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Praktikumsbericht aus den Treptowers - Zweigniederlassung der Allianz Versicherungs-AG

Nach einigen Semestern hatte ich alle Scheine eingesammelt und kannte mich schon sehr gut aus an der Universität. Es fehlten noch die Praktikumsbescheinigung und die Examensvorbereitung, aber das steht auf einem anderen Blatt. Ich ging also hinaus in die freie Wirtschaft, um den Wind des Marktes zu spüren. Als Freund der neuen Medien bewarb ich mich natürlich online bei einen der ganz großen Versicherer. Die Empfehlung war, sich mindestens ein halbes Jahr vor dem Praktikum zu bewerben. Meine Bewerbung beruhte auf der Überlegung, dass dies der ideale Einstieg in das Privatversicherungsrecht sei, welches Teil meiner Wahlfachgruppe ist.

Ich bewarb mich mit der Hoffnung, für den Sommer eine Praktikumsstelle zu erhalten. Die Wirklichkeit war viel brisanter. Schon eine Woche nach der Bewerbung erhielt ich einen Anruf und wurde zum Vorstellungsgespräch für den übernächsten Tag eingeladen. Hier stellte sich heraus, dass ein/e Praktikant/in schon für die nächste Woche gesucht würde. Ich saß also schon drei Wochen nach der Bewerbung in den Treptowers bei der Allianz Versicherungs-AG und absolvierte die ersten sieben Wochen meines Pflichtpraktikums.

Ich wurde dem Assistenten der Vertriebsdirektion unterstellt und war im Bereich des Beschwerdemanagements tätig. Die ersten Tage vergingen ohne größere Probleme. Ich bekam einen Hausausweis, die Legitimation für einen Computerarbeitsplatz und sogar eine eigene E-mail-Adresse bei der Allianz. Mein Arbeitsplatz war ein größeres Büro mit der kompletten Ausstattung. Hier saß ich den größten Teil des Tages und bearbeitete die Beschwerden der Versicherungsnehmer. Ich erstellte Kundenbriefe, klärte die Sachverhalte in meist längeren Telefonaten mit den Fachabteilungen oder Vertretern auf und erstellte kleine Rechtsgutachten zu nicht nur versicherungsrechtlichen Fragestellungen. Es gab die Möglichkeit, sich in anderen Abteilungen vorzustellen und hier die Tätigkeit eines Juristen bei der Allianz kennenzulernen. Es ergaben sich sehr viele anregende Gespräche. Erstaunlich war, dass die Rechtsabteilung der Zweigniederlassung nur aus einem Juristen besteht. Weiterhin begleitete ich einen Prozess vor dem Amtsgericht. Kleine Höhepunkte waren die Stellungnahmen für das Bundesaufsichtsamt für Versicherungswesen.

Die tägliche Arbeit bestand zum größten Teil aus dem Verfassen der Antworten auf Kundenbeschwerden. Hierbei gab es auch einige strafrechtlich interessante Vorgänge. Bei dieser Arbeit erlangte ich eine gewisse Routine beim Umgang mit dem Versicherungsvertragsgesetz, einen Einblick in die Härten des Versicherungsmarktes und die Struktur eines Versicherungsunternehmens. Es kam auch zu Befragungen von Vertretern, an welchen ich teilnahm. Im Anschluss wurde ich in die Entscheidungsfindung mit eingebunden und gab Empfehlungen.

Hier ergibt sich die Möglichkeit, erste Kontakte mit einem großen Versicherer zu schließen. Die Allianz bietet für Hochschulabsolventen ein zweijähriges Trainee-Programm an, um so junge Führungskräfte auszubilden. Ich bekam eine nicht unbeachtliche monatliche Vergütung und möchte die Kantine der Allianz loben. Es ist traumhaft, auf den Treptower Park zu schauen und das hervorragende Essen zu genießen.

Jörn Hökendorf

(erschienen im DEFO-Info Nr. 43 vom SS 2001)



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