📄 Elementare Linux-Befehle

Der zentrale Login-Server der Freien Universität Berlin heißt login.zedat.fu-berlin.de und läuft unter Debian Linux. Das interaktive Arbeiten auf dem Login-Server geschieht dementsprechend mit Unix- bzw. Linux-Befehlen. Diese Anleitung gibt eine Einführung in die grundlegenden Befehle des Systems.

Befehle zum interaktiven Arbeiten

Im Folgenden finden Sie einen Überblick über die wichtigsten Befehle, um Ihre Daten auf dem Login-Server besser organisieren zu können. Achten Sie bei allen Kommandos unbedingt auf die Groß- und Kleinschreibung, da auf dem Server bei unterschiedlichen Schreibweisen auch unterschiedliche Dateien angesprochen bzw. gegebenenfalls unterschiedliche Programme ausführt werden. Die nachfolgenden Angaben in Klammern sind Platzhalter, die Sie durch Ihre eigenen Befehle, Dateinamen oder Optionen ersetzen.

Allgemeine Befehle

Im Folgenden werden die literal anzugebenden Befehle in Schreibmaschinenschrift dargestellt, Platzhalter für zwingend anzugebende Parameter oder Argumente in kursiver Schrift, optionale Angaben in [eckigen Klammern].

man befehl

man (für “Manual”) erklärt den Befehl befehl und führt auf, welche Optionen der Befehl hat, so erläutert zum Beispiel man ls den Befehl ls, man cp den Befehl cp usw.

Befehle, die sich auf Ordner beziehen

ls [Optionen] [Pfadname]

ls (“list”) stellt den Inhalt eines Ordners (auch Verzeichnis oder englisch Directory genannt) alphabetisch sortiert dar, d.h. die Namen aller enthaltenen Dateien und Ordner werden aufgelistet. Ohne ein Argument wird der Inhalt des aktuellen Ordners angezeigt; mit einem Argument Pfadname der Inhalt des Ordners Pfadname, oder, falls Pfadname auf eine Datei verweist, der Name dieser Datei und gegebenenfalls ihre Attribute (siehe unten).

Wie viele andere Befehle auch kennt ls sogenannte Optionen, die das Verhalten des Befehls beeinflussen.

So zeigt ls -a alle Dateien an, auch sogenannte versteckte Dateien, deren Name mit einem Punkt beginnt;

ls -l gibt eine ausführliche Darstellung, wobei für jede Datei bzw. jeden Ordner die Attribute Typ, Zugriffsrechte, Name des Eigentümers, Gruppe des Eigentümers und der Zeitpunkt der letzten Änderung zusätzlich zum Namen angezeigt werden.

Mit ls -rt werden die Dateien sortiert nach der Zeit des letzten Dateizugriffes aufgelistet. Genaueres darüber erfahren Sie mit man ls.

cd [Verzeichnisname]

Mit cd (“change directory”) können Sie zwischen Verzeichnissen hin und her wechseln. Ohne Angabe eines Verzeichnisses wechseln Sie in Ihr “Home”-Verzeichnis. cd - wechselt in das zuvor betretene Verzeichnis und mit cd .. wechseln Sie in das übergeordnete Verzeichnis.

mkdir Verzeichnisname

Mit mkdir (“make directory”) können Sie Verzeichnisse erstellen. Neu angelegte Verzeichnisse enthalten zunächst zwei Einträge, Punkt (".") und Punkt-Punkt (".."), wobei Punkt (".") auf das Verzeichnis selbst verweist, Punkt Punkt ("..") auf das übergeordnete Verzeichnis. In dem so angelegten Verzeichnis können Sie neue Dateien und weitere Verzeichnisse anlegen, oder Sie können existierende Dateien hineinkopieren bzw. hineinverschieben (siehe weiter unten bei cp und mv).

rmdir Verzeichnisname

Mit rmdir (“remove directory”) können Sie Verzeichnisse wieder löschen. Dazu müssen die Verzeichnisse allerdings leer sein, d.h. sie dürfen nur noch die Einträge Punkt (".") und Punkt-Punkt ("..") enthalten.

Befehle, die sich auf Dateien beziehen

cp Quelldatei Zieldatei
cp Quelldatei(en) Zielverzeichnis

Mit cp (“copy”) können Sie Dateien kopieren, d.h. Sie legen eine zweite Datei mit demselben Inhalt wie die Ausgangsdatei unter einem anderen Namen an. Wenn der letzte angegebene Name auf ein existierendes Verzeichnis verweist, können sie eine oder auch mehrere Dateien in dieses Verzeichnis hinein kopieren.

mv alterDateiname neuerDateiname
mv Quelldatei(en) Zielverzeichnis

Mit mv (“move”) können Sie Dateien umbenennen. Dieselbe Datei existiert danach unter dem neuen Namen, nicht mehr unter dem alten. Analog zu cp können sie eine oder mehrere Dateien in ein Verzeichnis verschieben, wenn der letzte angegebene Name der eines Verzeichnisses ist.

rm Dateiname

rm (“remove”) ermöglicht das Löschen von Dateien. Mit rm -i Dateiname(n) (i für “interaktiv”) wird vor dem Löschen jeder Datei noch einmal nachgefragt, und es muss mit y bestätigt werden. Mit rm -r Verzeichnisname können auch nicht leere Verzeichnisse vollständig gelöscht werden, also mit allen Dateien und Unterverzeichnissen. Die Dateien sind danach unwiderruflich gelöscht. Es gibt unter auf der Kommandozeile unter Linux keinen “Papierkorb”!

less Dateiname

less ist ein so genannter Pager; der Befehl zeigt den Inhalt einer Datei an. less ermöglicht das Vor- und Zurückblättern mit den Pfeil- und Blättertasten, und Sie können damit nach Textstellen suchen. Bei Eingabe von h innerhalb des Programmes wird eine Hilfe zu den zahlreichen Möglichkeiten von less angezeigt.

Befehle, um den Plattenplatz zu überprüfen

showquota -vs

Mit showquota -vs können Sie überprüfen, wie viel Platz Ihre Daten in Ihrem Home- und im /tmp-Verzeichnis belegen.

du [Verzeichnisname]

du (“disk usage”) zeigt den belegten Plattenplatz des aktuellen bzw. des angegebenen Verzeichnisses in Kilobyte an. Um die Ergebnisse je nach Wert mit K, M oder G für Kilobyte, Megabyte, Gigabyte angezeigt zu bekommen, rufen Sie du -h auf (h für “human-readable”).

Drucken

lpr -P Druckername Dateiname

Mit lpr können Sie Postscript-Dateien, PDF-Dokumente und ASCII-Dateien auf der Kommandozeile zum Drucker schicken. Bitte informieren Sie sich ggf. auf den Webseiten der Zentraleinrichtung FUB-IT über die verfügbaren Drucker und Abrechnungsmodalitäten.

Nur auf login.zedat.fu-berlin.de verfügbar

get-my-log

Mit get-my-log erhalten Sie eine Übersicht der am Vortag erfolgten Zugriffe auf Ihre persönliche Homepage. Wenn Sie die Zugriffe des aktuellen Tages sehen wollen, rufen Sie get-my-log -t auf (t für “today”). Siehe auch man get-my-log.