Karl Oppermann war Mitbegründer der Künstlergruppe Berliner Malerpoeten, der unter anderem Aldona Gustas, Günter Grass und Oskar Pastior angehören. Von 1971 bis 1996 lehrte er freie Malerei an der Hochschule der Künste in Berlin. Er arbeitete in Barcelona und in Veckenstedt im Harz. Bereits 1982 hat er seine Arbeiten in der Universitätsbibliothek gezeigt und stellt jetzt neue Arbeiten aus: Collagen und Zeichnungen zum Simplicissimus.

Der barocke Roman „Der abenteuerliche Simplicissimus Teutsch“, 1668 in Nürnberg erschienen, ist der erste bedeutende Beitrag der deutschsprachigen Literatur zur neueren europäischen Literatur. Er stellt eine bis heute unnachahmliche Bildungs- und Weltgeschichte vor, die den wahrlich tumben Toren Simplicius von der völligen Weltunkenntnis Romans über alle Höhen und Tiefen des denkbaren menschlichen Lebenslaufes vor dem Hintergrund des realistisch und erlebt geschilderten 30jährigen Krieges bis hin zur weltabgewandten Einsiedlerexistenz trägt. Die Erlebnisse sind dabei so hautnah geschildert, dass sie nicht nur heutige Menschen nach wie vor unmittelbar ansprechen können, sondern über die Zeiten hinweg allgemein menschliches Leid, Trauer, aber auch menschliche Werte wie Freundschaft, Liebe und Gottessuche modellhaft darstellen. Die Ausstellung schließt am 30. April.