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[Meldungen]

Umweltschadstoffen auf der Spur

Zahlreiche Schadstoffe – zum Beispiel Arzneimittel, Biozide und andere Chemikalien – lassen sich sowohl im Boden als auch im Wasser nachweisen. Da sie häufig jedoch in relativ geringer Konzentration vorliegen, ist die biologische Wirkung dieser Verbindungen mit klassischen ökotoxikologischen Biotests, wie Mortalitäts- und Reproduktionstest, oft nur schwer oder gar nicht zu belegen. Trotzdem besteht für eine Vielzahl von Verbindungen der Verdacht einer schädigenden Wirkung auf Tiere bis hin zum Menschen. Biologen wollen nun mit Hilfe von Genen des Fadenwurms (Nematoda) Caenorhabditis elegans diese geringen Konzentrationen von Umweltschadstoffen und -giften aufspüren. Als Nachweissystem dient ein „low density DNA Array“ – der sogenannte Celegans Toxchip. Mit Hilfe des Celegans Toxchips gelingt es, das schadstoffbedingte Anschalten von Genen als Biomarker zu nutzen. Bei den ausgewählten Genen handelt es sich überwiegend um solche, die im Entgiftungssystem des Organismus eine Rolle spielen. Die durch die Chemikalien ausgelöste Steigerung der Entgiftungsleistung wird dabei bereits auf der Ebene der Transkription bestimmt, also beim Ablesen der Erbinformation (DNA) und Umschreibung dieser in die RNA. Somit kann ein effizientes und im Vergleich zu den herkömmlichen Methoden sensitiveres und schnelleres Testsystem geschaffen werden.

Infos:
Prof. Dr. Rudolf Achazi,
Institut für Biologie,
Tel.: 030/838-54586 und -53170,
E-Mail: achbiofu@zedat.fu-berlin.de


„Ezoneplus“ untersucht Folgen der EU-Osterweiterung

Mit der Ausgabe von Euro-Banknoten und -Münzen ist Anfang Januar 2002 für zwölf von fünfzehn Mitgliedstaaten der Europäischen Union die Einführung einer gemeinsamen Währung abgeschlossen worden. Der Euro ersetzt die Nationalwährungen, um die Wirtschaft der Mitgliedstaaten zu stärken. Gleichzeitig soll ein monetäres Gegengewicht zum Dollar geschaffen werden. Nach einem EU-Beitritt von strukturschwachen Ländern Mittel- und Osteuropas stellt sich die Frage, welchen Einflüssen die neue Währung unterliegen wird und welche Entwicklungen für die Wirtschaften der Beitrittskandidaten und der Eurozone zu erwarten sind. Hiermit beschäftigt sich – unter Federführung des Jean Monnet Centre of Excellence der Freien Universität Berlin – das Forschungsprojekt „Ezoneplus“, das von der Europäischen Kommission gefördert wird (www.ezoneplus.org).

Infos:

Prof. Dr. Michael Bolle,
Jean Monnet Centre of Excellence der Freien Universität Berlin,
Tel.: 030/838-54966,
E-Mal: info@ezoneplus.org




Lohnt die Riester-Rente?

Die Riester-Rente – sie ist in aller Munde. Seit dem 1. Januar 2002 haben schon viele einen Vertrag für die neue und freiwillige Form der Altersvorsorge abgeschlossen. Aber rentiert sich die Riester-Rente wirklich? Lohnt sie sich für jede Einkommensklasse und für jeden „Spartyp“? Bevor man sich für diese Rente entscheidet, sollten Alternativprodukte geprüft werden. Zu den dominanten Entscheidungskriterien zählt – neben Risiko und Verfügbarkeit – auch die Rendite einer Anlage. Deshalb haben unter diesem Aspekt die Wirtschaftstheoretiker Klaus Jaeger und Burkhard Utecht nun die Riester-Rente in Augenschein genommen. Sie sind zu dem Ergebnis gekommen, dass sich der Abschluss einer solchen Rentenversicherung nur dann lohnt, wenn ein Anleger mit (unter-)durchschnittlichem Einkommen Kinder hat. Für Bezieher überdurchschnittlicher Einkommen rentiert sich die Riester-Rente wegen der hohen Besteuerung der Rente nicht.

Ausführlichere Berichterstattung:
www.fu-berlin.de/presse/fup/archiv/pdw02/pdw_02_026.html
(Pressedienst Wissenschaft 2002, Nr. 026)

Infos:
Prof. Dr. Klaus Jaeger,
Institut für Wirtschaftstheorie der Freien Universität Berlin,
Tel.: 030/838-54021, -54022,
E-Mail: jaegerkl@zedat.fu-berlin.de,
oder Dr. Burkhard Utecht, Tel.: 030/838-52742


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