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[Die FU hat sich im Wettbewerb um Drittmittel behauptet]

„Wenn ich Wissenschaftssenator wäre, würde ich mit der Bilanz der Freien Universität einen Werbefeldzug machen“, sagte FU-Präsident Gaethgens Anfang Mai in einer Pressekonferenz anlässlich der Vorstellung des neuen Forschungsberichts der Freien Universität. Der Rückblick auf die Forschungsleistungen der zurückliegenden fünf Jahre fällt in der Tat beeindruckend aus. Die hohen Standards an der Freien Universität kommen nicht zuletzt auch in der Drittmittelstatistik zum Ausdruck: Im Jahr 2001 warb die Freie Universität ca. 71,5 Mio. Euro bei Drittmittelgebern für Forschungsvorhaben ein. Das waren fast zehn Prozent mehr als im Jahr davor.

Die Mediziner führen 2001 die Drittmittelstatistik der Freien Universität mit ca. 24 Mio. Euro an. Trotz der Debatte um eine mögliche Schließung der Humanmedizin an der Freien Universität, die im Spätsommer 2001 von der Berliner SPD ausgelöst wurde und einige Drittmittelgeber verunsicherte, konnte der Fachbereich Humanmedizin die Einnahmen für die Forschung um 1,5 Prozent gegenüber dem Jahr 2000 steigern. „Ich wundere mich, dass es überhaupt noch so viel war angesichts des Damoklesschwerts, das über dem Fachbereich hängt“, bemerkte Prof. Gaehtgens. Ein Professor in der FU-Medizin wirbt durchschnittlich 300.000 Euro pro Jahr ein – doppelt so viel wie im Bundesdurchschnitt.


Drittmitteleinnahmen pro C4- und C3-Professor/in (1991 – 2001)

Auf Platz zwei der Drittmittelstatistik stehen die Biologen, Chemiker und Pharmazeuten, die zusammen ca. 15 Mio. Euro einwarben, gefolgt von den Geowissenschaftler mit ca. 7,3 Mio. Euro. Platz vier belegen die Physiker mit ca. 4,5 Mio. Euro. Stark präsentiert sich auch der Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften, der auf ca. 3,8 Mio. Euro kommt, knapp vor dem Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften (ca. 3,3 Mio. Euro) und dem Fachbereich Erziehungswissenschaft und Psychologie (ca. 2,5 Mio. Euro).
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) stellt mit 37,5 Prozent den größten Anteil am gesamten Drittmittelaufkommen der Freien Universität, gefolgt von Bundesministerien (26,5 Prozent) sowie der Wirtschaft und Verbänden, die zusammen 13,9 Prozent der Mittel finanzieren. Prof. Gaehtgens verwies darauf, dass diese Forschungsleistungen der Freien Universität im In- und Ausland anerkennend wahrgenommen würden. In den USA werde die Freie Universität zu den 60 weltweit führenden Forschungsuniversitäten gezählt. Unter ausländischen Gastwissenschaftlern gehöre sie zu den beliebtesten Universitäten in Deutschland. Das bestätigt auch die unlängst veröffentlichte Statistik der Alexander von Humboldt-Stiftung (AvH), die Forschungsstipendien an ausländische Nachwuchswissenschaftler vergibt. In der Gunst der Stipendiaten belegt die Freie Universität hinter den beiden Münchener Universitäten den dritten Platz. Im Zeitraum von 1997 bis 2001 kamen insgesamt 112 ausländische Forschungspreisträger und -stipendiaten an die Freie Universität.

Gaehtgens warnte den Berliner Senat davor, weiterhin an den Grundausstattungen der Universitäten zu sparen. Das würde die Position der Berliner Universitäten im nationalen Wettbewerb um Drittmittel beeinträchtigen. Wegen der im Vergleich zu anderen Regionen geringen Anzahl von Industrieunternehmen, die Forschungsaufträge vergäben, seien die Berliner Universitäten ohnehin strukturell benachteiligt. Es komme jetzt darauf an, „die besten Köpfe“ zu berufen, damit die Wissenschaft als „Attraktionsfaktor“ für Berlin erhalten bleibe.

Uwe Nef


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