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Vorurteile – Deutsche und türkische Jugendliche wissen kaum etwas voneinander

Die "Bilder im Kopf" beeinflussen nach Einschätzung von Dr. Said Ibaidi, Arbeitsbereich Empirische Erziehungswissenschaft, nicht nur die Wahrnehmung türkischer und deutscher Jugendlicher, sondern auch die Aufnahme und Intensivierung ihrer sozialen Beziehungen.

Ihre Prozesse der Identitätsfindung und der Selbstartikulation stehen im Mittelpunkt der Untersuchung "Soziale Beziehungen und psychosoziale Befindlichkeit von deutschen und türkischen Jugendlichen in Berlin", die am Institut für Erziehungswissenschaften durchgeführt worden ist und von der VW-Stiftung im Rahmen des Schwerpunkts "Das Fremde und das Eigene" gefördert wird. Die Untersuchungsergebnisse resultieren aus einer umfassenden Befragung von über 1000 Jugendlichen an Berliner Gymnasien und Hauptschulen sowie aus Befragungen von Eltern und Lehrerinnen und Lehrern. Neu an dieser Studie ist, dass die Erfahrungen deutscher und türkischer Jugendlicher in Schule, Nachbarschaft und Freizeit gleichermaßen einbezogen werden. Dabei finden die klischeehaften Vorstellungen der verschiedenen Gruppen besondere Beachtung. Ibaidi hofft, dass die Studie dazu beiträgt, die pauschalen Vorstellungen, die junge Türken und junge Deutsche voneinander haben, aufzubrechen und ihre subjektive Wahrnehmung für die Aufnahme abweichender Informationen zu sensibilisieren.

fup