Hier finden Sie verschiedene allgemeine Grundregeln für die Form, Formatierung und die Gliederung einer Hausarbeit, die in den meisten Fällen funktionieren müssten. Es kann aber sehr gut sein, dass Ihre Dozenten hier sehr genaue und andere Vorstellungen haben, an die Sie sich im Zweifelsfall halten sollten.
Formale Vorgaben
Für die Formatierung einer Hausarbeit gilt in der Regel:
Seite: DIN A4 Hochformat, Rand: links und rechts 2-3
cm, oben und unten 2-2,5 cm. Sie können hier meistens die Standardeinstellung
in Ihrem Textprogramm übernehmen.
Die Seiten werden nummeriert (unten rechts oder unten mittig), aber ohne
Seitenzahl auf dem Deckblatt. Wenn die Seitenzahl einer Hausarbeit vorgegeben
wird, erkundigen Sie sich, ob die Vorgaben für den Textblock oder für
die gesamte Arbeit gilt (also inklusive Deckblatt, Inhaltsverzeichnis
etc.; in der Regel betrifft die vorgegebene Zahl den Textblock).
Schrift: Der Normalfall ist „Times New Roman“ (Größe: 12 Punkt), möglich
ist auch „Arial“ (11 Punkt) oder „Verdana“ (11 Punkt). Die Schrift muss
auf Dauer gut lesbar sein, daher keine lustigen Schriftarten verwenden!
Zeilenabstand: 1,5 (falls Sie hören, dass jemand einen „doppelten“ Zeilenabstand
haben möchte, fragen Sie noch einmal nach, das wird eigentlich nur für
Korrekturentwürfe verwendet).
Hervorhebungen: Beschränken sie sich auf fett, kursiv oder unterstrichen.
Verwenden Sie keine andere Schriftart, Schriftfarbe oder farbige Hervorhebungen.
Bei Internetquellen: Löschen Sie die HTML-Verknüpfung (setzen Sie den
Text per Rechtsklick auf "Standardformatierung"). Falls Sie
das nicht schaffen, sollten Sie wenigstens die Schriftfarbe auf „Standard“
setzen (also schwarz) und die Unterstreichung löschen.
In der Regel wird eine Arbeit im Blocksatz gesetzt. Führen Sie daher am
Ende Ihrer Arbeit eine Silbentrennung durch (am besten „manuell“, also
so, dass Sie kontrollieren, was das Programm macht, da kommen ansonsten
oft lustige Dinge heraus). Manchmal ergeben sich Probleme bei Überschriften,
die über die ganze Seite gezogen werden. Lösbar ist dies mit einem Zeilenumbruch
(Return-Taste).
Kontrollieren Sie am Ende auch die Rechtschreibung der Arbeit (vielleicht
finden Sie auch jemanden, der Ihren Text vor der Abgabe noch einmal durchliest).
Hausarbeiten und Masterarbeiten werden in der Regel einseitig gedruckt.
Hausarbeiten müssen nicht gebunden werden, Sie können sie z.B. in einem
Schnellhefter abgeben. Masterarbeiten jedoch schon: Es gibt verschiedene
Techniken zu verschiedenen Preisen in jedem Copy-Shop, oft lohnt sich
hier ein Vergleich. (Tipp: Wenn die Arbeit länger ist und gebunden wird,
sollten Sie links einen etwas breiteren Rand (mind. 3 cm) haben, ansonsten
rutscht der Text in die Falz und ist schwer zu lesen).
Kapitelüberschriften müssen nummeriert werden, diese Nummerierung muss
ins Inhaltsverzeichnis übernommen werden. Verwenden Sie am besten nicht
mehr als drei Untergliederungsebenen (also z.B. Kap. 1; Kap. 1.1; Kap.
1.1.1; aber nicht mehr Kap. 1.1.1.1)
Falls Sie mit Bildern oder Grafiken arbeiten, müssen diese ebenfalls nummeriert
werden, ggf. bietet sich ein eigenes Abbildungsverzeichnis an.
Der Aufbau einer Hausarbeit
Feste Bestandteile einer Hausarbeit sind:
- Deckblatt (mit: Name der Universität, Name des Instituts, welches Semester,
Name des Seminars, Name des/der Dozenten/in, Ihr Name, relevante Kontaktdaten,
z.B. Mail; Sie finden unten ein Beispiel für
ein Deckblatt)
- Inhaltsverzeichnis
- Haupttext
- Am Ende: Literaturverzeichnis, ggf. Anhang (bei Masterarbeiten gehören
hier evtl. noch andere Elemente dazu, z.B. eine Selbständigkeitserklärung
mit Unterschrift, informieren Sie sich hier noch einmal).
Das größte Problem stellt natürlich der Teil dar, der
hier einfach „Haupttext“ genannt wurde. Diesen Teil sollten Sie bereits
während des Schrittes der Dispositio strukturiert
haben. Er enthält in der Regel:
- Einleitung (die Fragestellung, Ziel der Arbeit, genaue Darstellung des
Themas, verwendete Methoden, Forschungsüberblick)
- Hauptteil (die Gliederung orientiert sich an Ihrem Thema. Achtung: Bei
einer Hausarbeit müssen Sie den Hauptteil in verschiedene Kapitel und
Unterkapitel untergliedern, ansonsten kann man Ihren Text nicht lesen!
Achten Sie darauf, dass dieses System vollständig zum Inhalt der Textteile
passt und in sich logisch ist)
- Schluss (Zusammenfassung der Ergebnisse und Beantwortung der Fragestellung,
evtl. Ausblick: Was konnte nicht geklärt werden, wo haben sich offene
Fragen gezeigt?)
(Vgl. dazu auch die gründliche Darstellung in Schäfer/Heinrich 2010: 58f.)
Zum Vorgehen: Formulieren Sie die Einleitung erst dann endgültig, wenn der Rest der Arbeit fertig ist (auch wenn das seltsam klingt). Die Arbeit präsentiert Ihre Ergebnisse, sie spiegelt jedoch nicht den chronologischen Ablauf Ihrer Recherchen und Bemühungen. Kurz formuliert: Der Hauptteil bearbeitet die Frage, die Sie an das Thema stellen. Der Schluss formuliert eine Antwort (und wird danach geschrieben), die Einleitung passt sich dann dem Rest der Arbeit an. Bei der fertigen Arbeit soll es natürlich so aussehen, als ob zuerst die Fragen in der Einleitung existiert haben, die den Verlauf der gesamten Arbeit bestimmen, aber das heißt ja nicht, dass Sie nicht eine andere Reihenfolge beim Schreiben befolgen können.
Beispiel für ein Deckblatt: