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Es geht voran in Sachen Semesterticket:über 5.000 Studierende wollen Urabstimmung. Unterschriften-Aktion erfolgreich - Abstimmung noch im WS (Januar 1999)

Innerhalb von nur zehn Tagen haben 12% der Studierenden der FU die Forderung der vom DEFO mit ins Leben gerufenen Aktion "Semesterticket jetzt abstimmen!" durch ihre Unterschrift unterstützt. Nach der maßgeblichen Satzung muß innerhalb von drei Wochen nach Abgabe der Unterschriften eine Urabstimmung stattfinden. Diese Übergabe der Unterschriften an die Sitzungsleitung des Studentenparlaments ist am Freitag (8. Januar 1999) erfolgt.

Damit ist das Semesterticket an der FU einen großen Schritt vorangekommen. Zur Erinnerung: Die Unterzeichner verlangen, daß die aktuellen und verbindlichen Angebote der Verkehrsanbieter in Berlin und Brandenburg den Studierenden der Freien Universität baldmöglichst zur Urabstimmung vorgelegt werden. Diese Angebote sehen einen Semesterpreis von wahlweise 215 DM für Berlin (Zone AB) mit Zukaufmöglichkeit für Zone C (15 DM/Monat) oder 275 DM für Berlin und Brandenburg (kompl. ÖPNV inkl. Regionalverkehr der DB) vor. Zu diesem Preis kommt ein Sozialfondsbeitrag zum Ausgleich von Härtefällen in noch offener Höhe (wahrscheinlich ca. 15 DM) hinzu.

Die Urabstimmung über diese Angebote wird noch im WS 1998/99 stattfinden. Das Ergebnis kann natürlich niemand vorhersehen. In beiden Fällen aber gewinnen wir - die Studierenden. Wird eines der Angebote angenommen, haben wir die vergängliche Chance für ein günstiges Ticket genutzt und die Anbieter festgenagelt. Denn der Senat will die BVG "wettbewerbsfähig" machen. Also werden die Fahrpreise deutlich steigen, ganz abgesehen von der ohnehin üblichen Preiserhöhung im Frühjahr. Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg soll nochmals umstrukturiert werden. In näherer Zukunft also Chaos und Preiserhöhungen. Daß bei dem vom AStA propagierten "weiter so" das nächste Angebot wieder einmal teurer ausgefallen wäre, liegt da auf der Hand. Schließlich geht das seit 1992 so.

Werden die Angebote dagegen in der Urabstimmung abgelehnt, kann mit dem Votum der Studierenden der größten Uni in Berlin-Brandenburg im Rücken druckvoll verhandelt werden, um einen noch günstigeren Preis für alle zu erreichen. Sich diesem Votum zu verschließen, wird man sich beim VBB nicht leisten können. Denn es hat eine ganz andere Qualität als etwa die Äußerungen solcher Leute, von denen so einige das Schwarzfahren als legitimes Mittel zur Erzwingung ihres persönlichen Nulltarifs ansehen.

Fazit: Die Studierenden der FU haben gesprochen: Es gibt eine Urabstimmung, bei der wir alle nur gewinnen können. Herzlichen Glückwunsch!

(erschienen im DEFO-Info-Update Nr. 38/3 vom WS 1998/99)



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