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Seminare und Projektgruppen   SS 03


Leenen - Zivilrechtliches Seminar   (09 416 S) - Mo 16-18 h - R. 3315

Anfang Februar 2003, Wandelhalle. Ich stehe vor dem Brett mit den Seminarankündigungen und denke: "Grundgütiger, gibt es denn gar kein interessantes Thema für mich?" Ein Gefühl der Verzweiflung über den Fortgang meines Studiums beginnt in mir aufzusteigen, als ich plötzlich das zivilrechtliche Seminar von Prof. Leenen zum Thema "Das neue Schuldrecht in der Praxis" entdecke. Begeistert will ich mich sofort vormerken lassen, doch das Unternehmen wird zu einem Spiel gegen die Zeit. Bereits nach wenigen Minuten sind einige Themen mehrfach belegt. Ich bin dem Auswahlverfahren hilflos ausgeliefert. Mittlerweile sind, soweit ich weiß, alle Themen vergeben und ich habe das Glück, zu den Auserwählten zu zählen. Aber viele Interessenten gingen leer aus. Also, Herr Prof. Leenen: Bitte wegen der großen Nachfrage eine Wiederholung der Veranstaltung in nächsten Semester!


Häger - Praxis der Hauptverhandlung in Strafsachen   (09 089 PG) - Mo 10-12 h - R. 2213

Eine gute Einbindung der Praxis in den Ausbildungsalltag der Universität bietet die Projektgruppe von Häger. Häger, der selbst Richter am BGH ist, bietet eine Einführung in die Praxis des Strafverfahrens. Grundkenntnisse im Strafprozessrecht sollten also schon vorhanden sein. Zentraler Gegenstand ist hier insbesondere die Hauptverhandlung. Die Teilnehmer sollen die Beziehungen zwischen Strafrecht, Strafverfahrensrecht und Strafprozesspraxis möglichst realitätsnah erfahren. Dabei sollen auch die Kenntnisse insbesondere im Strafverfahrensrecht vertieft und Erfahrungen zur sozialwissenschaftlichen Betrachtung von Kriminalitätsverfolgung gesammelt werden. Auch die einzelnen Berufsfelder der Strafrechtspflege können dabei besser kennengelernt werden. Dabei soll auch ein Besuch einer Hauptverhandlung vor dem Landgericht Berlin sowie bei Interesse auch eine Exkursion nach Leipzig mit dem Besuch eines Hauptverhandlungstages beim 5. Strafsenat des Bundesgerichtshofs durchgeführt werden. Anschließend führen die Projektgruppenteilnehmer eine planspielmäßige Simulation einer Hauptverhandlung durch. Anmeldungen hierfür können beim Bundesgerichtshof, 5. Strafsenat, Karl-Heine-Straße 12, 04229 Leipzig erfolgen. Eine Veranstaltung, die man unbedingt besuchen sollte.


Rogall - Seminar im Strafverfahrensrecht   (09 404 S) - Mi 18-20 h - R. 4405

Was kann es für Gründe geben, eine Veranstaltung zu kommentieren?

1. Information möglicher Interessenten für die Veranstaltung.
2. Rache an einem Professor.
3. Unterbringung von Gags zur Unterhaltung der Leser.

1. Mögliche Interessenten haben ihr Thema schon gefunden oder ohnehin Pech gehabt. Das heißt: Alle Themen sind vergeben und eine Vorbesprechung hat bereits stattgefunden.
2. Ich habe keinen Grund, mich in irgendeiner Weise an Prof. Rogall zu rächen.
3. Nun also - sozusagen als Rechtfertigung für die Kommentierung - ein Gag: Was ist 30 Meter lang und hat nur vier Zähne? Eine Polonaise im Altenheim.

P.S.: Im Seminar werden aktuelle Themen aus dem Bereich des Strafprozessrechts behandelt, die sich zu einer Vertiefung in Form eines Seminars eignen.


Bohnert - Seminar Ordnungswidrigkeitenrecht   (09 405 S) - Do 16-18 h - R. 3306

Wäre Inhalt dieses Seminars lediglich, wieviel falsches Parken und zu schnelles Fahren kostet, wäre auch mein Vater hervorragend geeignet als Dozent für dieses Seminar. Und vermutlich auch der oder die eine oder andere von Euch, der oder die in einem guten Kontakt zum Polizeipräsidenten steht. Doch das Ordnungswidrigkeitenrecht besteht ja noch aus anderen Problemen. So hat Bohnert elf etwas interessantere Themen ausgesucht, von denen einige Ende Februar noch nicht vergeben waren. Anscheinend muss auch bei vielen von Euch eine natürliche Abneigung gegen Ordnungswidrigkeitenrecht bestehen. Wer sich noch anmelden möchte, kann dies per e-mail (lehrstuhlbohnert@rewiss.fu-berlin.de) oder im Sekretariat tun.


Maaßen - Gesetzgebung   (09 262 PG) - Mo 17:00-18:30 h - R. 4405

Zwar arbeiten wir viel mit Gesetzen; es ist ja unsere Grundlage, mit der wir jegliche Entscheidung treffen müssen. Aber, wie so ein Gesetz eigentlich von A bis Z durchexerziert wird, wissen viele nicht. Natürlich, Art. 76 ff. GG, aber was genau steht dahinter? Jemand muss ja diesen Vorschlag auch einbringen, so dass die entsprechenden Abläufe erst einmal in Gang kommen können. In dieser Lehrveranstaltung sollen deren Erarbeitung, die politischen Entscheidungsprozesse und die Einbringung in das Parlament vermittelt werden. Insbesondere soll der Schwerpunkt auf die verfassungsrechtlichen Rahmenbedingungen der Gesetzgebung und die Erstellung eines Referentenentwurfs gelegt werden. Am Ende des Seminars gibt es die Möglichkeit, den Bundestag und den Bundesrat zu besuchen. Ein Schein kann ausgestellt werden, wenn regelmäßig teilgenommen und eine Hausarbeit oder ein Referat angefertigt wird.


Sodan - Analyse aktueller höchstrichterlicher Rechtsprechung zum Staats- und Verwaltungsrecht   (09 406 S) - 27./28.06. - siehe Aushang

Professor Sodan, selbst Präsident des Verfassungsgerichtshofs von Berlin, wird mit den Teilnehmern aktuelle (!!!) Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts aus Karlsruhe und des Bundesverwaltungsgerichts aus Leipzig besprechen und erörtern. Es sind viele interessante Entscheidungen dabei, z.B. die umstrittene Bundesratsentscheidung über das Zuwanderungsgesetz, Verfassungsmäßigkeit des Lebenspartnerschaftsgesetzes oder "Das Verbot eines Laserspiels mit simulierten Tötungshandlungen" (welches ich persönlich immer noch nicht verstehe). Das Seminar wird en bloc am 27. und 28. Juni stattfinden, der Ort wird noch bekanntgegeben. Die Abgabe der Seminararbeiten ist bis spätestens 16. Juni erforderlich. Die Themen hängen schon seit Ende des letzten Wintersemesters aus, also ist davon auszugehen, das einige und vor allem die besten Entscheidungen schon vergeben sind. Aber versucht es trotzdem!


Krebs - Allgemeine Grundrechtslehre   (09 407 S) - 17.-19.07. - siehe Aushang

Wie der Titel dieser Veranstaltung schon sagt, beschäftigt sich das Seminar mit allem, was mit Grundrechten zu tun hat. Und die Themen können sich durchaus sehen lassen. Da kann unter anderem über Europäische Grundrechte geschrieben werden, über Günter Dürig oder "einfach" über die Drittwirkung. Leider war die Anmeldung und Themenvergabe schon im vergangenen Wintersemester, so dass die Schotten eigentlich schon dicht sein dürften. Dieses Blockseminar wird vom 17. bis 19. Juli 2003 stattfinden, wahrscheinlich außerhalb Berlins. Genaueres wird aber noch bekanntgegeben. Die Abgabe der Seminararbeit muss bis spätestens Dienstag, den 17. Juni 2003 erfolgen.


Clauß / Krone / Linnert-Epple - Internet- und Computerrecht   (09 032 AG/PG) - Mo 14-16 h - Hs. I

Den Computerinteressierten am Fachbereich wird das Gespann Clauß / Krone wohl schon ein Begriff sein; diesmal werden die beiden Herren, um Frau Linnert-Epple ergänzt, versuchen, Euch Straf- und Zivilrecht rund um das Internet in einer - statt vormals zwei - Veranstaltung nahe zubringen. Ob das angesichts der Fülle an interessanten Fragen möglich sein wird, erscheint zwar fraglich, aber auf jeden Fall wird die Veranstaltung auch bei einer entsprechenden Konzentration auf wesentliche Probleme interessant und lehrreich sein. Inhaltlich werden sich die Dozenten an der Erstellung einer Website langhangeln, dabei werden u.a. Fragen der internationalen Strafbarkeit im Internet oder des Domain-Rechts behandelt. Angesichts meiner Erfahrungen in den Vorgängerveranstaltungen ist wohl davon auszugehen, daß die Dozenten sich darauf freuen werden, die neue Multimedia-Technik des Hörsaals I zu benutzen - dies sicher auch zu Eurer Zufriedenheit. Interaktiven Präsentationen oder spontanen Ausflügen in das corpus delicti, sprich ins Internet, steht also nichts mehr entgegen. Zu bemerken bleibt nur noch, daß diese Veranstaltung eine Doppelnatur hat: Die meisten werden hier einen Lust- ... äh AG-Schein erwerben können. Wer mehr Arbeit aufwenden will, wird für Referat und schriftliche Leistung mit einem außerrechtlichen Schein belohnt. Um nochmals auf den Anfang dieser Kommentierung zurückzukommen: Computer- und internetinteressiert sollte man schon sein, ein gewisses technisches Grundverständnis hilft in dieser Veranstaltung durchaus weiter!


Müller-Neuhof - Rechtskommunikation in der Praxis   (09 246 PG) - Mo 10-12 h - R. 2212

Ganz schön zukunftsweisend, diese Veranstaltung. Sollen doch in der jetzigen Juristenausbildungsreform unter anderem die "soft skills" eines jeden einzelnen erweitert und trainiert werden und in die Zulassung zum Ersten Staatsexamen mit einbezogen werden. In anderen Worten, die abgeschotteten Studenten aus der Bibliothek müssen sich soziale Kompetenz aneignen. Diese Projektgruppe widmet sich der publizistischen Vermittlung von Recht in Journalismus und Öffentlichkeitsarbeit/Public Relations sowie der juristischen Kommunikation als Anwalt, im Gericht und in der Fachpublizistik. Es wird Rechts- und Gesetzessprache analysiert und die Rhetorik und Argumentation in der Juristerei trainiert. Vielleicht erscheint diese Veranstaltung im ersten Augenblick nicht als examensrelevant, aber die Pro-Argumente liegen auf der Hand. Zum einen bekommt man bei erfolgreicher Teilnahme und Schreiben einer Hausarbeit einen außerrechtlichen Schein, zum anderen lernt man halt fürs Leben, und da können Rhetorik und Argumentation immer wieder verbessert werden. In der Mündlichen Prüfung werdet Ihr dies dann bald unter Beweis stellen können.


Leenen - Vorbereitung der "Langen Nacht der Wissenschaften"   (09 ??? PG) - Di 14-16 h - R. 4405

Also: Alle wissen, was Projektgruppen sind. "Lange Nacht der Wissenschaften"? Ja, eigentlich auch. Diese ist so etwas ähnliches wie die "Lange Nacht der Museen", nur präsentieren sich jetzt die verschiedenen Fachbereiche/Fakultäten der Unis und sind dazu bis spät in den Abend der Öffentlichkeit zugänglich. Da wird gegrillt, gegessen, diskutiert, ein Rahmenprogramm angeboten und ... halt alles, was sonst noch so Spass macht. Im vergangenen Sommer war die Hauptattraktion in unserem Fachbereich ein UN-Planspiel, das positiv ankam und sehr erfolgreich verlief. Jetzt kommt allerdings die Frage auf, was eine Projektgruppe mit diesem Thema zu tun hat. Heißt es, hier dürfen die Studenten die "Lange Nacht" mitgestalten? Mitorganisieren? Oder werden sie etwa nur als kostenlose Lakaien engagiert? Bekommt man dafür etwa sogar einen Schein, vielleicht sogar den Außerrechtlichen? Vielleicht werden ja auch gewisse Ideen des Leiters schon in der Projektgruppe durchgespielt, um die Machbarkeit u.ä. einer Idee zu erforschen. Wahrscheinlich wird von allem ein bisschen zum Inhalt gehören. Also seid mal gespannt. Für engagierte Leute lohnt sich ein Besuch bestimmt. Allerdings suchen das DEFO und der Fachschaftsrat auch gerne engagierte Leute.


Rottleuthner - Recht und Nationalsozialismus   (09 402 S) - Di 10-12 h - R. 3306

Wenn man an die Diskussion bezüglich des Verbots (oder eben Nichtverbots) der NPD denkt sowie an die immer wieder stattfindenden gewalttätigen Übergriffe von Neonazis, so hat das Thema Recht und Nationalsozialismus ja eine ausgesprochen ausdauernde Aktualität. Das Seminar soll grundlegende Informationen zu Recht und Staat im Nationalsozialismus liefern. Zwar ist der Nationalsozialismus ein Thema, das man meines Erachtens in der Schule bis zum Abitur so ungefähr drei- bis viermal behandelt; jedoch tut man dies erfahrungsgemäß nicht gerade aus rechtlicher Perspektive. Und für den Juristen ist es immer wieder ein interessantes Thema zu erfahren, welche Autoren großer Lernwerke oder anderer juristischer Lektüre ein zu enges Verhältnis zum NS-Staat hatten. Da die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit von Justitia in der zielstrebigen Freischussausbildung ansonsten erfahrungsgemäß eine eher nicht vorhandene Rolle spielt, füllt das Seminar sicher eine Lücke. Themen werden in einer Vorbesprechung vergeben.


Rottleuthner - Ungerechtigkeiten   (09 403 S) - Mi 10-12 h - R. 3306

Was gerecht ist, ist mitunter schwer zu bestimmen, Ungerechtigkeiten jedoch schreien zum Himmel. In der Rechtsgeschichte finden sich viele Beispiele "ungerechter" Praktiken, Einrichtungen oder Handlungen, die heute als ungerecht bezeichnet werden. Kolonialismus, Sklaverei, Antisemitismus, Eugenik, Stalinismus - die Liste kann beliebig ergänzt werden. Nachdem man sich im Wintersemester wohl nicht abschließend über das Wesen der Gerechtigkeit einigen konnte, soll nun der umgekehrte Weg beschritten - quasi ein Umkehrschluss aus der Ungerechtigkeit gezogen - werden. Die Teilnehmer des Seminars um Prof. Rottleuthner werden sich mit historischen und aktuellen Beispielen für "Ungerechtigkeiten" auseinandersetzen und untersuchen, wie sie gerechtfertigt wurden bzw. werden, und warum manche abgeschafft wurden. Was verleiht einer moralischen Argumentation die Überzeugungskraft ? Was ist in unserer heutigen Gesellschaft ungerecht? Allen, die sich diese Fragen stellen möchten, sei das Seminar empfohlen.


Wesel - Seminar zur Rechtsgeschichte der Bundesrepublik Deutschland - 50 Jahre BVerfG   (09 401 S) - Mi 18-20 h - Bibl. Bo. 3

Ein echtes Leckerli gibt es in den späten Abendstunden: Ein Seminar über ein halbes Jahrhundert Bundesverfassungsgericht. In den Referaten sollen die juristischen Probleme vor dem Hintergrund der politischen Entwicklung der Bundesrepublik behandelt werden. Die Themen lesen sich auch alle ausgesprochen interessant und mit Wesel als Seminarleiter dürfte das Seminar ein Hit werden. Dumm nur, dass das auch die lieben Kollegen gedacht haben müssen. Alle Themen sind schon verteilt. Für alle, die es trotzdem interessiert, besteht jedoch im nächsten Semester noch eine Chance: Das Seminar ist zweiteilig, der zweite Teil wird im nächsten Wintersemester angeboten. Dann sollte man sich allerdings rechtzeitig darum kümmern.


Möller - Romanistisch-zivilrechtliches Seminar: Historische Rechtsschule und Pandektistik   (09 417 S) - Mi 18-20 h - R. 2212

Frau Möller ist ausgewiesene Romanistin und auch der Titel der Lehrveranstaltung lässt einen zunächst an ein Seminar aus dem Bereich der Wahlfachgruppe Römische Rechtsgeschichte denken. Bei weiterem Lesen und genauerem Hinsehen fällt jedoch schon der Veranstaltungsort auf: Boltzmannstraße 1, also in der Deutschen Rechtsgeschichte. Auch inhaltlich geht es zwar auch um Römisches Recht, allerdings in der juristischen und geschichtlichen Bedeutung, die es im 19. Jahrhundert erfahren hat, also die "Klassiker" Entstehung des BGB und der dem vorhergehende sog. Kodifikationsstreit. Unter Examensgesichtspunkten also ebenfalls in der Deutschen Rechtsgeschichte zu verorten. Wenn jedoch den Angaben von Frau Möller zufolge "die Quellengrundlage im Römischen Recht im Mittelpunkt des Interesses" steht (womit ja wohl die Digesten gemeint sein dürften), dann dürfte das wiederum eher die Kenntnisse der romanistischen Fraktion ansprechen. Ein bemerkenswertes Cross-Over, das es meines Wissens früher nie gegeben hätte, als sich die Romanisten Thielmann und Wesel brav um das Römische Recht und der Germanist Ebel um das Deutsche Recht kümmerten. Überhaupt sind unter den Veranstaltungen mit römisch-rechtlichen Bezügen Seminare zuletzt selten gewesen. Frau Möller, die uns möglicherweise als Nachfolgerin von Prof. Wesel auf längere Sicht beehren wird, bringt gleich zu ihrem Einstand also schon einmal frischen Wind mit. Die Themen werden übrigens erst am 16. April vergeben und vorbesprochen, Ihr könnt Euch also noch für eine Teilnahme entscheiden. Hoffen wir mal, dass sich auch genügend Interessenten für dieses Seminar finden werden.


Heintzen - Seminar im Steuerrecht   (09 408 S) - Di 18-20 h - R. 3315

Steuerrecht ist ein Forschungsschwerpunkt von Heintzen. In Verbindung mit seinen sehr guten didaktischen Qualitäten darf man sich also ein sehr interessantes Seminar versprechen. Leider fand die Themenbesprechung und -auswahl schon am Ende des letzten Semesters statt, so dass es wohl schwer sein wird, noch ein Thema zu bekommen. Versuchen sollte man es im Büro seines Lehrstuhls aber trotzdem, vielleicht hat man ja noch etwas Glück. Zentrales Thema ist vor allem der Vergleich zwischen dem nationalen und dem europäischen Steuerrecht und die Angleichung und Umsetzung der diversen Richtlinien. Den Anspruch, den Prof. Heintzen an die Teilnehmer dieses Seminars stellt, ist sehr hoch, sollte aber dennoch nicht abschrecken. Steuern und die damit verbundene Komplexität (aber auch das damit verbundene Gehalt) werden dieses wohl rechtfertigen.


Lecheler - Seminar im deutschen und europäischen Energierecht   (09 409 S) - Do 14-16 h - R. 4432

Tja, wieder einmal ein Seminar, dessen Ankündigung eigentlich auch schon wieder die Abkündigung beinhaltet, die schriftlichen Arbeiten sind nämlich bis zum 20. April fertig abzugeben - da dürfte nach Erscheinen dieses Infos kaum noch genügend Zeit bleiben. Schade eigentlich, denn das Seminar verspricht angesichts der angebotenen Themen interessant zu werden. Jedenfalls für alle diejenigen, die Energierecht einfach schon immer als das beste aller Fächer angesehen haben oder sich zumindest aus Gründen späterer beruflicher Perspektiven mit diesem Gebiet beschäftigen wollen. Denn im Bereich Energierecht können Juristen - entsprechende Qualifikationen vorausgesetzt - auch in der heutigen Zeit noch Geld verdienen - und das wird sicherlich noch ein Weilchen so bleiben. So steht die weitere Liberalisierung bei gleichzeitiger Regulierung des europäischen Energiemarktes auch weiterhin auf der Agenda der Europäischen Union, folgerichtig enthält die Mehrzahl der Seminarthemen europarechtliche Bezüge. Die weiteren Einzelheiten und Teilnahmebedingungen möge der geneigte Leser bitte dem Aushang in der Wandelhalle entnehmen. Wer also noch einen Kraftakt wagen und in diesem interessanten Bereich seine Seminararbeit schreiben will, der sollte sich schleunigst beim Sekretariat von Prof. Lecheler erkundigen, ob noch Themen zu vergeben sind.


Säcker / Markert / Quack / Schmidt / Werner - Seminar im deutschen und europäischen Wirtschaftsrecht   (09 410 S) - siehe Aushang - siehe Aushang

Nach dem WTO-Intermezzo im Wintersemester ist es wieder da: Säckers Seminar im deutschen und europäischen Wirtschaftsrecht. Es geht um kartellrechtliche Fragestellungen: Schwerpunkte liegen u.a. beim Thema der marktwirtschaftlichen Preisbildung und ihren wettbewerbsrechtlichen Problemen sowie bei Fragestellungen zu den Märkten der Medien. Gemeinsam mit den Professoren Dres. Markert und Schmidt sowie Rechtsanwalt Dr. Quack und Frau Vors. RiKG Werner a.D. wird die Veranstaltung als Blockseminar abgehalten. Die Veranstaltung soll dem Meinungs- und Erfahrungsaustausch zwischen Wissenschaft und Praxis dienen, setzt Kenntnisse des deutschen und europäischen Kartellrechts voraus und richtet sich deshalb an die Studierenden der Wahlfachgruppen V und XI.


Schmitt - Seminar zum Arbeitskampf- und Tarifvertragsrecht   (09 411 S) - Do 16-18 h - R. 3315

Streiks und Tarifverträge sind zur Zeit mal wieder in aller Munde. Das ist ein guter Anlass, seinen Wahlfachschein mit dieser Veranstaltung zu erschlagen. Anhand von Referaten sollen die wichtigsten Aspekte dieser beiden Kernbereiche des kollektiven Arbeitsrechts aufgearbeitet und diskutiert werden. Die Vorbesprechung hat bereits stattgefunden.


Scholz - Kollisionsrechtliche Probleme bei Sachverhalten mit islam-rechtlichen Bezügen   (09 229 PG) - Di 18-20 h - R. 2216

Angesichts der momentanen Problematik und angespitzten Situation im Irak ist es durchaus riskant, eine solche Projektgruppe durchzuführen - zudem es oft sehr emotional werden kann. Sieht man sich die Themen an, sind es allerdings vorwiegend Themen aus dem Zivilrecht und dem Familienrecht, die hier zur Auswahl stehen. Nichts desto trotz auch relativ kontrovers, vor allem, wenn man die islamischen Scheidungspraktiken mit den hiesigen vergleicht. Oder auch der islamische Wirtschaftsverkehr und das islamische Vertragsrecht, die man nicht unbedingt dem europäischen oder auch "nur" deutschen Recht gleichstellen kann. Die Veranstaltung bietet aber auch mal einen Blick in eine ganz andere Rechtskultur, nicht westlich geprägt wie die römische oder anglo-amerikanische Rechtskultur. Dies bietet natürlich auch eine Gelegenheit, sich in ein anderes System hinzudenken und zu versetzen, um es mal aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Vielleicht fördert es ja das Verständnis ein bisschen - oder es verhärtet nur die Fronten. Ein Schein kann bei Abgabe eines Schriftstückes sowie einem mündlichen Vortrag erteilt werden.


Adomeit - Spanisches Recht   (09 415 S) - Di 14-16 h - R. 3315

In dieser Veranstaltung wird ein allgemeiner Überblick über das spanische Recht und sein System gegeben. Ausserdem werden Schwerpunktthemen wie AGB, Produkthaftung, Verbraucherschutz oder die Entwicklung im Zivilrecht angesprochen. Für eine Vertiefung ist die Veranstaltung jedoch wohl eher nicht geeignet. Leider liegen keine Informationen vor, ob noch Themen frei sind.


Lange-Lehngut - Strafvollzug   (09 241 PG) - Mo 17-19 h - R. 3306

"... A hat sich gem. § 212 I StGB strafbar gemacht." So A, jetzt ab in den Knast und das war's. Damit ist die Sache für uns normalerweise erledigt. Wer wissen will, wie es mit A und seinen Schicksalsgenossen weitergeht, ist in der Veranstaltung von Herrn Lange-Lehngut genau richtig. Das Thema Strafvollzug wird von möglichst vielen Seiten beleuchtet, dabei werden viele Aspekte dieses komplexen Lebensraumes betrachtet. Bei der Themenauswahl für die Referate, die schriftlich vorzubereiten und mündlich zu halten sind, sind den Teilnehmern kaum Grenzen gesetzt. Bei einem Besuch einer Justizvollzugsanstalt habt Ihr die Gelegenheit, das Leben hinter Gittern live zu erleben. Es ist kaum denkbar, einen besseren Dozenten für diese Veranstaltung zu finden, denn Herr Lange-Lehngut ist seit vielen Jahren Leiter der JVA Tegel. Als Literatur ist Walter, Strafvollzug zu empfehlen.


Eisenberg - Seminar zur WFG 8   (09 412 S) - siehe Aushang - siehe Aushang

Die Jünger von Eisenberg bekommen auch in diesem Semester die Chance, sich um den Meister zu scharen und gemeinsam in die Probleme der Kriminologie einzutauchen. Eine Teilnahme empfiehlt sich für Wahlfachgruppenstudenten, da Prof. Eisenberg der einzige Prüfer der Wahlfachgruppe in Berlin ist. Das fachliche Gespräch im Rahmen des Seminars ist also eine gute Vorbereitung für, wenn es dann ernst wird, Ihr wisst schon, Examen und so. Leider liegen dem DEFO weder ein Themenplan noch Informationen darüber vor, ob noch Seminarplätze frei sind. Wenn ja - nichts wie hin.


Schirmer / Baumann / Schwintowski / Gründl - Interdisziplinäres Seminar zum Versicherungsrecht   (09 413 V) - Di 18-20 h - Straße des 17. Juni 136 (TU), MA 141

Die Betreuungsquote im interdisziplinären Seminar zum Versicherungsrecht ist unglaublich. Gleich vier Professoren stehen zur Verfügung und davon sind drei Juristen. Ein ähnliches Angebot ist mir unbekannt (abgesehen vom Angebot des Lehrstuhls Säcker). Einem bestimmten Thema ist das diesjährige Seminar nicht gewidmet. In den letzten Jahren hielten immer wieder Praktiker aus der Versicherungsbranche einen Vortrag, wobei u.a. auch der Vorsitzende des ehemaligen Bundesaufsichtsamtes für Versicherungswesen seine Arbeit im Kontext des Europarechts darstellte. Ob ähnliche Vorträge geplant sind, war bei der Erstellung des Infos noch nicht ersichtlich. Aber Kurzentschlossene finden hier vielleicht noch die Möglichkeit, einen Wahlfachschein zu erwerben.


Lecheler - Seminar im Europarecht   (09 414 S) - siehe Aushang - siehe Aushang

Ein Seminar für Europarecht? Eine merkwürdige Bezeichnung der Lehrveranstaltung, deren Sinn sich auch aus den Themen nicht erschließt - meines Erachtens ein stinknormales Seminar im Europarecht. Dies wurde zwar gegenüber der ursprünglichen Seminarankündigung mittlerweile korrigiert, aber auch die aktuelle Version enthält noch Merkwürdigkeiten: So heißt es darin wörtlich: "Teilnahmevoraussetzung am Seminar ist die Wahl der Wahlfachgruppe 11". Dies ist nun ziemlich offenkundiger Unsinn, schließlich wird die Wahlfachgruppe erst mit der Anmeldung zum Examen verbindlich gewählt. Und selbst wenn Ihr Euch bisher für Europarecht entscheiden wolltet, Euch aber noch nicht ganz sicher seid, so könnt Ihr ohne weiteres das Seminar besuchen: Der hier zu erschlagende Schein ist für das JPA ein Wahlfachschein, egal welche Wahlfachgruppe Ihr schlussendlich wählt. Aber auch bei erweiternder Auslegung wird die zitierte Passage nicht besser: Zwar dürften - der Themen wie auch der Examensrelevanz wegen - sich die eingefleischten Europarechtler hier ausgesprochen wohl fühlen. Dieses Seminar allein ihnen zu empfehlen, erschiene mir aber verfehlt. Denn einige der Themen (insbesondere der Grundrechtsschutz durch den EuGH und die Rücknahme von Verwaltungsakten der Gemeinschaftsorgane) sind selbst für das Pflichtfach hochinteressant, von der Bedeutung für Referendariat und spätere Praxis ganz zu schweigen. Allerdings läuft die Bearbeitungszeit für das Seminar schon seit einiger Zeit, daher dürften die meisten der Themen bereits vergeben sein. Solltet Ihr wider Erwarten noch ein freies Thema erwischen (nähere Infos dazu können der Homepage von Prof. Lecheler entnommen werden), müsst Ihr Euch allerdings sputen, Abgabeschluss ist der 20. April 2003.


Wittke - Planspiel in Kooperation mit dem Auswärtigen Amt   (09 424 PG) - 16./17.05.2003 - siehe Aushang

Unter dem Motto "UNO in der Uni" wurde die von Peggy Wittke als Präsidentin geleitete Simulation einer Sondersitzung des Sicherheitsrates während der Langen Nacht der Wissenschaften und Diplomaten im Juni letzten Jahres ein großer Erfolg. Auch das als Blockveranstaltung vom 16. und 17. Mai 2003 stattfindende Planspiel zu einem aktuellen Konflikt könnte unter diesem Motto stehen und verspricht wieder spannend zu werden. Die Studierenden werden in feinem Zwirn als aktive Diplomaten nach dem Prinzip des "Learning by doing" direkt in die Mitte des Verhandlungsgeschehens gestellt und vertreten "ihren" UN-Mitgliedsstaat im Sicherheitsrat mit Rederechten, Anträgen und Abstimmungsmodi, die auf dem "Schlachtfeld" der strengen Geschäftsordnung strategisch und taktisch klug eingesetzt werden wollen. Da kein Teilnehmer sein tatsächliches Heimatland vertritt, arbeiten sich die Delegierten in die Politik, Geschichte und Kultur "ihres" Landes ein und erhalten einen detailgenauen Background Guide mit hilfreichen Informationen auch zur Geschäftsordnung. Wer einmal bei diesem Planspiel dabei war, weiß, daß sich die gründliche Vorbereitung auf jeden Fall lohnt und daß Peggy Wittke in besonderem Maße für die UN zu begeistern und zu motivieren vermag. Zur Vorbereitung empfiehlt die Dozentin auch einen Blick auf die Homepage der Vereinten Nationen unter www.un.org. Durch eine möglichst wirklichkeitsgetreue ("in character") Simulation der diplomatischen Regeln erhalten die Teilnehmer nicht nur "Insider"-Kenntnisse über die UN, sondern vor allem auch vertiefte Einblicke in formelle und informelle Verhandlungsstrategien sowie Konfliktlösungsmechanismen der multinationalen Diplomatie. Bei den von Peggy Wittke als Organisatorin und Wissenschaftliche Mitarbeiterin von Prof. Dr. Kunig stets professionell vorbereiteten Planspielen hatten die Teilnehmer bei der Wahrnehmung politischer Realitäten und der Umsetzung von multilateralem Krisenmanagement immer wieder "die Nase vorn". Denn regelmäßig erzielten die Teilnehmer auch angesichts der kurzen Zeit während des Planspiels beeindruckende Ergebnisse, wenn sie etwa Resolutionen ausarbeiten oder ein Sanktionsregime basteln und dabei den "echten" Diplomaten in nichts nachstehen. Traditionellerweise findet das Planspiel seit Juni 2001 in Kooperation mit dem Auswärtigen Amt statt, und die Sondersitzung des UN-Sicherheitsrates zum "Kampf gegen den internationalen Terrorismus" am 22. und 23. November 2002 wurde sogar von S. E. Hamidullah Nasser Zia, Afghanistans Botschafter in Berlin, eröffnet.

Das Bewerbungsverfahren war im Internet für März 2003 angekündigt. Wer einen Platz in der Projektgruppe erhalten hat, kann zu seiner Entscheidung, sich aktiv in das Planspiel einzubringen, beglückwünscht werden. Allen anderen Interessierten sei die Auffrischung der UN-Kenntnisse und die Teilnahme an künftigen Planspielen uneingeschränkt empfohlen.





Für Richtigkeit und Vollständigkeit kann nicht garantiert werden. Die Daten geben regelmäßig den Stand vorm Beginn des Semesters wieder. Die Benutzung der Daten geschieht auf eigene Gefahr.



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