Der Fachbereichsrat (FBR) - viel gibt es aus diesem Gremium diesmal wirklich nicht zu berichten. Man könnte das vergangene Semester als das Semester der Habilitationsverfahren bezeichnen. So habilitierten Frau Dr. Mager, Frau Dr. Remmert, Herr Dr. Gundel und Herr Dr. Dörr. Entsprechend beschäftigte sich der FBR mit der Besetzung von Habilitationskommissionen und traf sich in seiner erweiterten Zusammensetzung zu den entsprechenden Vorträgen.

Für einige Aufregung sorgte dann aber doch das schlechte Abschneiden unseres Fachbereichs im neuen Stern-Hochschulranking. Dabei konnte das Ergebnis nicht wirklich überraschen, denn schließlich hat unser Fachbereich schon in früheren Rankings keinen der vorderen Plätze belegt. Um so mehr Unverständnis rief dagegen die sehr schlechte Beurteilung unserer Bibliothek hervor.

Daher trafen sich ein Teil des FBR und weitere Interessierte an einem Samstagvormittag, um gemeinsam Schwachpunkte unseres Fachbereichs festzustellen und Verbesserungsmöglichkeiten zu suchen. Zur Sprache gebracht wurde so ziemlich alles - angefangen von den Sprechstunden der Professoren und Mitarbeiter bis hin zum Zustand der Toiletten. Wieviel sich wirklich ändern wird, bleibt abzuwarten. Aber Hoffnung besteht - zumindest sah ich gerade neulich ein Schild in der Boltzmannstraße 3, das eine Sperrung der Toiletten wegen Renovierung verkündete. Auch wird die Wandelhalle frisch gestrichen und sie erhält nagelneue Schränke, die aber hoffentlich nicht ebenso schnell wie die Vorgänger verbogen, beschmutzt, bemalt und ruiniert werden. Auch die Idee, einen Kopierraum im 1. Stock der Bibliothek einzurichten, um das leidige Hoch- und Runterschleppen der Bücher zu ersparen, wurde bereits umgesetzt. Weiterhin entstand in der Bibliothek auch ein Gruppenarbeitsraum. Jedoch erreichten mich zu diesem bereits einige Beschwerden. Der Raum hallt leider stark, so daß das gleichzeitige Arbeiten von mehr als einer Gruppe nicht möglich ist. Andere Ideen werden wohl an den fehlenden finanziellen Mitteln scheitern.

Aber: Allein eine renovierte Wandelhalle und erneuerte Toiletten werden unseren Fachbereich kaum auf die vorderen Plätze eines Hochschulrankings katapultieren. Ausschlaggebend dafür, ob man sich als Student an seiner Uni gut aufgehoben fühlt, sind nicht in erster Linie die Räumlichkeiten, sondern auch die Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit der Mitarbeiter und das Engagement der Lehrenden. Deswegen hat das DEFO immer ein offenes Ohr für Eure Probleme. Bei uns könnt Ihr Beschwerden (als Beispiel: Du versuchst seit längerem, einen Termin mit Prof. X zu bekommen und dann hast Du endlich einen, aber Prof. X erscheint aus unerfindlichen Gründen nicht zu seiner Sprechstunde. Sehr ärgerlich.), aber auch Verbesserungsvorschläge loswerden und wir werden versuchen, sie an die entsprechenden richtigen Stellen weiterzuleiten und immer wieder in Eurem Interesse nachzuhaken.

Ach ja, ist Euch aufgefallen, daß der Bauzaun zwischen Boltzmannstraße 3 und Van't-Hoff-Straße endlich verschwunden ist?

Silke Heidemann

P.S.: Silke Heidemann vertrat in den letzten beiden Semester Florian Schierle, der von seinem Auslandsaufenthalt wieder zurückgekehrt ist.

(erschienen im DEFO-Info Nr. 46 vom WS 2002 / 2003)