Multimediakurs Leinfelder: Modul 11 - Anlagen: Anlage 23: Neue Möglichkeiten in der Filmproduktion unter MacOS-X: iMovie 3, Keynote und Shareware (2 v. 3)

(© copyright)     Letzte Änderungen:07.04.2003


Position innerhalb des Kurses

Modul 11: Anlage 23: Neue Möglichkeiten bei der Filmproduktion: iMovie 3, Keynote, Free- und Shareware


MacOS-X | iMovie 3 | iMovie Plugins | Animation von Standbildern | Morphing | Möglichkeiten mit Keynote


von Reinhold Leinfelder

Anlage 23.2. Bild-zu-Film-Animationen mit Shareware-Programmen.

Hinweis: Die Free- und Shareware-Szene ist äußerst kreativ und vielfältig; laufend entstehen neue Programme. Für Macintosh hat der Kursleiter eine recht gute Übersicht darüber. Für Windows- oder gar Linux-Systeme fehlt mir diese zugegeben. Wenn Sie vergleichbare Programme für Aufgaben wie unten dargestellt auch für diese Plattformen kennen, lassen Sie es mich bitte wissen oder schreiben Sie Kurzangaben hierzu in unser Forum; herzlichen Dank. Auch für den Mac ist die Szene schnelllebig, es kann gut sein, dass für Aufgaben wie unten dargestellt, sehr rasch neue, vielleicht auch bessere Progrämmchen entwickelt werden. Eine Suche auf entsprechenden Shareware-Seiten oder in Google hilft da vielleicht weiter.

Was möchten Sie erreichen?

Aus Einzelbilder einen Diashow-Film mit Übergängen erstellen:

Dies wurde im Kurs unter Modul 8.8 bereits recht ausführlich vorhanden. Hier seien einige der Möglichkeiten zur Generierung eines Quicktime-Films nochmals zusammengefasst, sowie durch einige weitere Möglichkeiten ergänzt. Nachfolgendes ist also gleichsam ein Repetitorium bzw. eine Übersicht mit Links zu den entsprechenden Kurskapiteln.

Mit kostenpflichtigen Programmen gibt es noch mehr bzw. einfachere Möglichkeiten:

Hinweis: Für Slideshows müssen die Bilder alle gleich groß sein bzw. je nach Programm wenigstens das gleiche Höhen-Breiten-Verhältnis haben. Für VideoDVD-Projekte bzw. Überspielung auf VHS-Band müssen die Pal-Größen eingehalten werden (siehe hierzu Anlage 22). Achten Sie vor allem bei den Free- und Sharewarelösungen, aber auch bei der Verwendung von Powerpoint auf Folgendes: Je nach Programm ist zwar die Größe, aber nicht unbedingt der Kompressionsmodus sowie die Bildrate einstellbar. Häufig wird dann Tiff-Kompression auch für die Filme verwendet, was je nach Bildrate teils sehr große Dateigrößen verursacht. Tipp: Exportieren Sie ggf. aus den Shareware-Programmen in der bestmöglichen Qualität und verwenden dann Quicktime-PlayerPro zum Reexport in der gewünschten Bildgröße, Bildrate und Codierung (für hohe Qualität bei kleinen Dateien unbedingt Sorenson3-Codec verwenden, Bildrate wenigstens 12.5/sec; Keyframes dann bei 125, siehe Anlage 20).

Diashows in anderen Filmformaten:

Auch mit WindowsMovieMaker oder anderen Filmschnittprogrammen wie WinCinema können Sie aus Einzelbildern Diaschauen erstellen, die auch mit Übergängen animiert sein können (zur Verwendung dieser Programme siehe Modul 8.9.1). Daneben gibt es auch für Windows einiges an Shareware-Programmen, um derartiges einfach zu erledigen. Hierzu drei Beispiele:

AVIMGen: Animationsprogramm, welches u.a. die Erstellung bzw. Editierung animierter Gifs erlaubt, aber auch aus Einzelbilder Movies (im .avi-Format) erstellt. Version 1 war frei, allerdings ist der Download nicht mehr verfügbar. Version 2 kostet US $ 24.95 (wobei ich mir nicht ganz sicher bin, ob noch alle Features von Version 1 beinhaltet sind): http://www.tucows.com/mmedia/preview/214001.html

PictureToTV: Erstellt aus Bildern sehr einfach VideoCD und VideoDVD-fähige Filmformate, also mpeg1 bzw. mpeg2-Movies. http://www.picturetotv.com/photovcd.htm , US $ 39.95
(nicht getestet)

DVD-Photo-Slideshow: http://www.allthesoft.com/multimedia/video/dvd-photo-slideshow/ . Die Windows-Software erlaubt, aus einer Bildersammlung sehr rasch VideoCD und VideoDVD-fähige Filmformate zu generieren, also mpeg1 bzw. mpeg2-Movies. (nicht getestet)

Wenn, wie in den beiden letzten Beispielen Formate generiert werden, die zwar für CDs und DVDs geeignet sind (z.B. mpeg2), jedoch nicht fürs Web, können Sie auch mit einem Konvertor wie Logipole Konvertor in andere Formate (.avi, .wmv) umwandeln. Konvertor bekommen Sie unter http://www.logipole.com/indexe.html und kostet die Sharewaregebühr von US $ 22. Die Software kann angeblich 557 verschiedene Formate ineinander umwandeln, darunter Bild-, Video-, Audio- und Textdateien. Außerdem können Filtereffekte verwendet werden (vom Kursleiter nicht weiter getestet)

Hinweis: Oft ist es notwendig, für Webfilme eine stärkere Kompression zu erreichen. Mit QuicktimePlayerPro ist dies für Quicktime-Filme sehr leicht. Für andere Formate können Sie WindowsMovieMaker verwenden.

Sonstige Möglichkeiten für Diashows:

Wenn die Diashows nicht als Movies erstellt werden sollen, ist für Webseiten Diashow-Animation durch Refresh-Anweisungen, durch JavaScript, JavaApplets oder in Form animierter Gifs möglich. Siehe hierzu Kursmodul 8.3.





Einzelbilder mit Schwenks und Zooms animieren:

Für MacOS X | Für Windows

(Hinweis: Windows-Nutzer sollten zuerst die Beschreibung zu PhotoToMovie durchlesen, da im entsprechenden Windows-Programm dieselben Features zur Verfügung stehen und auch das Vorgehen recht ähnlich ist)

Shareware PhotoToMovie für MacOS X: Ein tolles Progrämmchen. Sehen Sie zur Erläuterung nachfolgenden Screenshot: Man zieht das zu animierende Bild auf das Programmfenster und es erscheinen zwei Vorschauen (keyframe 0 und keyframe 1). Man klickt auf Keyframe 0 und zieht den Rahmen auf den Bildausschnitt, mit dem die Animation starten soll. Man kann unter 1) einstellen, wie lang das Bild stehenbleiben soll, bevor die Animation beginnt. Außerdem kann man unter 2) einstellen, wie lang der Übergang zum nächsten Keyframe sein soll und ob beim Übergang zuerst eine Beschleunigung und dann ein Abbremsen erfolgen soll. Dann klickt man in der Vorschau auf den nächsten Keyframe. Es erscheint nun ein frei skalierbarer und positionierbarer Auswahlrahmen für Keyframe 1 (also den zweiten). Berühren Sie unten stehendes Bild und Sie sehen einen Screenshot für diese Einstellung. Sie sehen, dass ich dort für Duration und Transition Angaben gemacht habe. Dies ist möglich, weil ich zuvor einen weiteren Keyframe über das Menu Edit des Programms gemacht habe (Add Frame). Unter 3) können Sie jederzeit eine Vorschau Ihres Projekts sehen. Durch Anlage weiterer Keyframes können Sie beliebig viele Kamerafahrten mit diesem einen Bild machen, dem Urelefanten also z.B. noch ins Ohr fahren lassen und vieles mehr. Unter Export können Sie nach Quicktime exportieren. Wenn Sie den Clip für ein Pal-Video-Projekt verwenden wollen, sollten das Ausgangsbild in einem Vielfachen (z.B. 1,5x, 2x) der Palgröße (720 x 576 px, siehe Anlage 22) vorliegen (ggf. mit Photoshop hochrechnen). Unter Export müssen Sie den DV-Codec wählen. Das generierte Filmchen können Sie dann z.B. in iMovie oder FinalCutPro ziehen und dort weiterverarbeiten. Wenn Sie das Exportfilmchen fürs Web verwenden wollen, sollten Sie unter SorensonPro3-Codec mit 12,5 Frames/s (und 125 für Keyframe-Rate) abspeichern bzw. ggf. umcodieren.

Das aus obigem Projekt generierte animierte Filmchen sieht folgendermaßen aus (Hinweis: die Duration bzw. Transition-Einstellungen sind anders als in obigen Screenshots). Auf Bild zum Starten klicken.

Frage: Ich habe Filmschnitt-Software. Warum mache ich dies nicht gleich in iMovie oder FinalCutPro?
Antwort: Es ist richtig, iMovie3 und FinalCutPro können Standbilder ebenfalls mit Schwenks und Zooms animieren. In vielen Fällen ist dies der einfachere Weg, da Sie direkt im Programm bleiben können. Aber: wenn Sie Standbilder mit starken Kontrastunterschieden haben, empfehle ich obiges bzw. nachfolgendes Programm. Warum? Die Filmschnittprogramme arbeiten bereits mit Halbbildern als Standbildern (dies bedeutet, dass nur jede zweite Zeile angezeigt wird, beim nachfolgenden Frame werden die alternativen Zeilen angezeigt. Dies spart Speicherplatz und ist bei bewegten Bildern kein Problem; vgl. Anlage 22). Werden solche Halbbilder nun jedoch animiert können an konstrastreichen Kanten sehr unschöne Zittereffekte entstehen. PhotoToMovie arbeitet mit normalen Bildern (d.h. Vollbildern). Damit entstehen diese Effekte nicht. Halbbilder werden erst angelegt, nachdem Sie die fertige Animation in ihr Schnittprogramm importieren. Da es sich nun um bewegte Bilder handelt, stellt die Halbbildfolge kein Problem mehr dar.

Frage: ist ja ganz nett, aber hätte ich das Bild nicht auch gleich so mit Schwenk und Zoom abfilmen können?
Antwort: An sich ja, aber Kamerafahrten mit Schwenk und gleichzeitigem Zoom gehören mit zum Schwierigsten bei Filmaufnahmen. Wenn Sie kein absolut gutes flüssigkeitsgelagertes Stativ haben, wird es wackelig. Nachträgliche Fahrten aus Fotoaufnahmen sind da viel einfacher. Außerdem können Sie nun eben auch Bilder bewegen, die Ihnen eben nur als Bild vorliegen (z.B. alte Fotos). Sie können mit einer panoramafähigen Kamera (siehe Modul 8.5) auch ein breites Bildpaneel machen, welches Sie so vorbeifahren lassen können und ggf. noch Zoom-Effekte dazu einbauen.

PhotoToMovie kostet einige Dollar Shareware-Gebühr (ca. 15??). Ansonsten wird jeweils ein "not registered" mit ins Movie kopiert. Aber das Programmchen ist sein Geld Wert, es arbeitet auch sehr stabil. Zu erhalten unte http://lqgraphics.com/software



Freeware: Still Life: Dies ist eine tolle Sache. Die Bedienung ist sehr intuitiv, v.a. wenn Sie obenstehende Beschreibung zu PhototoMovie gelesen haben. Nachfolgend ein Screenshot und eine kurze Erläuterung sowie das fertige Beispiel. Ich habe gleich eine dem Programm beiliegende Demosoftware verwendet.

Klick auf obiges Bild zeigt fertiges Filmchen.

Mit dem Programm können Sie eine komplette Diashow mit weichen Überblendungen machen, wobei Sie einige oder alle verwendeten Bilder zusätzlich mit Schwenk und Zoom animieren können. Klasse.

Die Bilder werden in den Clipboard (rechts gezogen), dort wird auch die gewünschte Überblenddauer sowie die Ein-Ausblendfarbe (für erstes und letztes Bild) eingestellt). Im Szene Modus können Sie aus der Clip-Zeitleiste ein zu animierendes Bild auswählen und dann sog. Punkte setzen. Diese Punkte sind Crop-Rechtecke wie bei PhototoMovie. Sie arbeiten also hier im Unterschied zu PhotoToMovie nicht mit mehreren Keyframe-Ansichten, sondern nur mit einem Bild, können aber soviele 'Punkte' setzen, wie Sie wollen. Eingestellt wird dann noch die Zeit der Animation für jeden Punkt (diesen aktivieren und Verschieben einstellen) sowie die Gesamthaltezeit des Bilds vor einer evtl. Animation. Sie haben einen Vorschau-Abspielknopf für einzelne Szenen oder den ganzen Film (im entsprechenden Modus).

Damit können also auch nacheinanderfolgende Kamerafahrten auf unterschiedlichen Bildern gemacht werden. Tolle Sache, eine sehr schön animierte Bilderschau ist ruckzuck zusammengestellt. Ggf. noch eine Tonaufnahme über Skaliert Hinzufügen mit QuicktimePlayerPro einbauen (wie finden Sie hier) und fertig. Das entsprechende fertige Filmchen zu obigem Beispiel finden Sie, indem Sie auf obigen Screenshot klicken.

Warum soll man dann also ggf. PhotoToMovie kaufen? Nun, hierfür gibt es ggf. doch ein paar Gründe:

Wenn Sie aber rasch sehr schön animierte Diashows fürs Web oder für CD machen wollen und nicht unbedingt die Beschleunigungsfeatures haben wollen, ist dies ein tolles Progrämmchen, was auch noch auf Deutsch angepasst ist und zudem nichts kostet. Kompliment an die Autoren. Zu haben unter http://homepage.mac.com/grantedsw. Über eine Spende freuen sich die Autoren übrigens schon, eine entsprechende Funktion ist eingebaut ;-)



Animation von Einzelbildern durch Zoom- und Schwenkeffekte für Windows:

Das Windows-Pendant zu PhotoToMovie bzw. StillLife ist sicherlich ImageMatics StillMotion Creator: Wie oben können Einzelbilder sowohl durch Zoom-, als auch durch Schwenkeffekte animiert werden. Die Shareware-Kosten sind mit US $ 59.95 allerdings nicht gerade niedrig. Bilder können zusätzlich auch rotiert werden (was tolle Effekte erlaubt), die Ausgabeformate sind u.a. .avi sowie .swf (Flash). Die Ähnlichkeiten sind fast größer zu StillLife, da auch noch Slideshows erzeugt werden können. Zusätzlich können auch noch Tonspuren hinterlegt werden. http://www.imagematics.com/



>> Anlage 23.3: Bild-zu-Film-Animationen mit Shareware-Programmen: Morphing

© R. Leinfelder und Paläontologie München, letzte Änderung 07.04.2003


Anlage 23.1: neue Features und plugins für iMovie 3

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