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[Universitätsvorlesungen]

Im Sommersemester finden vier Universitätsvorlesungen statt. Weitere Informationen und das komplette Programm bietet die Broschüre Universitätsvorlesungen, die überall auf dem Campus ausliegt. Außer den Universitätsvorlesungen finden im Sommersemester zahlreiche andere Ringvorlesungen an der Freien Universität statt. Nähere Informationen dazu sind ebenfalls der Broschüre Universitätsvorlesungen zu entnehmen.

Mythenkorrekturen

Konzeption: Prof. Dr. Bernd Seidensticker, Dr. Martin Vöhler

Die antiken Mythen verbinden Tradition und Provokation. Obgleich sie ihren Kern bewahren, erfahren sie stets neue Deutungen. Ambivalenzen werden ausgeschöpft, Antithesen gebildet, Korrekturen versucht. Insbesondere das Verfahren der Korrektur erzeugt starke Irritationen: Sisyphos sollen wir uns als glücklichen Menschen vorstellen, die Sirenen schweigend, Helena kam nicht nach Troja. Die Vorlesungsreihe stellt solche und ähnliche Korrekturen exemplarisch zusammen. Sie fragt nach kulturellen Voraussetzungen, religiösen und philosophischen Prämissen, nach den Deutungsspielräumen und Verschiebungen in der Arbeit am Mythos, die die prägnante Form der Korrektur bedingen.

Mittwoch, 18.00 - 20.00 Uhr, Beginn: 16.04.2003; Habelschwerdter Allee 45, Hörsaal 1b, 14195 Berlin-Dahlem

Transfigurationen. Ästhetische Strategien der Verklärung des Körpers

Konzeption: Prof. Dr. Erika Fischer-Lichte, Nicola Suthor, M.A.

Die Vorlesungsreihe widmet sich dem Phänomen der Entmaterialisierung und (Re-)Semantisierung des menschlichen Körpers in Kultur und Kunst. Die Vorträge beschäftigen sich mit der Inszenierung des verklärten Leibes in den verschiedensten Ausprägungen. Die zentrale Fragestellung lautet: Durch welche kulturellen Praxen und künstlerischen Strategien wird der Körper zum ausgezeichneten Objekt ekstatischer wie übersinnlicher Erfahrungen? Diese Prozesse der Entmaterialisierung des Körpers als notwendige Bedingung seiner Übersinnlichkeit soll medientheoretisch reflektiert werden. Einerseits soll der produktionsästhetischen Frage nachgegangen werden, wie die Medien das Unfassbare strukturieren und informieren. Andererseits soll verfolgt werden, wie dieses Unvorstellbare überhaupt sinnlich erfahrbar sein kann.

Donnerstag, 18.00 - 20.00 Uhr, Beginn: 24.4.2003; Institut für Theaterwissenschaft, Hörsaal, EG, Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin-Steglitz

Literatur und Gesellschaft im Vorderen Orient

Konzeption: Prof. Dr. Angelika Neuwirth, Andreas Pflitsch, M.A.

Die Universitätsvorlesung soll literarische Entwicklungen in islamisch geprägten Gesellschaften des Vorderen Orients beleuchten. Spätestens die Anschläge vom 11. September 2001 haben zu einem erhöhten Bedürfnis nach Informationen über den Islam geführt. Die Konflikte zwischen Israelis und Palästinensern, im Irak und in Afghanistan stehen heute im Zentrum der weltpolitischen Aufmerksamkeit. Deren spezifische gesellschaftliche Kontexte, wie sie sich in der Literatur widerspiegeln, erlauben eine differenziertere Betrachtung. Statt den Vorderen Orient als kulturelle Einheit darzustellen, wird im Rahmen der Universitätsvorlesung der Vielschichtigkeit seiner Gesellschaften und Literaturen Rechnung getragen.

Montag, 18.00 - 20.00 Uhr, Beginn: 14.04.2003; Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 32/123, 14195 Berlin-Dahlem

Stabilität exportieren?
Instrumente der Konfliktbearbeitung und Krisenprävention im 21. Jahrhundert

Konzeption: Dr. Gwendolyn Sasse,
Dr. Christoph Zürcher, Jan Koehler, M.A.

Diese Universitätsvorlesung setzt einen neuen Akzent in der Konfliktforschung, indem sie gezielt die Institutionen, Strukturen und Akteure thematisiert, die an der Regulierung von Konflikten zwischen Staaten sowie an dem Wiederaufbau und Erhalt von Stabilität beteiligt sind. Das Ziel dieser Vorlesungsreihe ist es, durch die Kombination von theoretischen und praxisbezogenen Einblicken eine Grundlage für die Bewertung von Stabilisierungsmodellen zu schaffen.

Mittwoch, 18.00 – 20.00 Uhr, Beginn: 16.04.2003; Osteuropa-Institut, Garystr. 55, Hörsaal A, 14195 Berlin-Dahlem

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