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[Symposion zur Reform der Lehrerbildung in Berlin]

Kommt das Kurzzeitstudium für Lehrer in Berlin? Die Andeutungen von Wissenschaftssenatorin Goehler und Schulsenator Böger geben Anlass zu weit reichenden Spekulationen.

Auf Einladung der Senatsverwaltungen für Wissenschaft, Forschung und Kultur sowie Schule, Jugend und Sport trafen sich am 1. Oktober Vertreter aus Schule, Politik und Hochschule an der FU, um über die Reform der Lehrerbildung in Berlin zu diskutieren. „Der Fortschritt ist bekanntlich eine Schnecke“, meinte Wissenschaftssenatorin Adrienne Goehler, die Moderatorin des Symposiums. Die letzte Reform datiere auf 1982. Staat und Hochschule hätten es bisher nicht geschafft, Fachausbildung, Didaktik, Erziehungswissenschaft und Berufsvorbereitung sinnvoll in Einklang zu bringen. Die Modularisierung des Studiums in Bachelor (Fachausbildung) und Master (Pädagogik) steht zur Diskussion, auch über Einsatz von Akademikern ohne pädagogische Ausbildung an Berufsschulen wird inzwischen nachgedacht.

Staatsrat Hermann Lange (Hamburg) und Prof. Dr. Ingrid Gogolin (Universität Hamburg) diskutierten die Reformvorstellungen der Hansestadt. Dr. Günther Neumann vom Ministerium für Schule, Wissenschaft und Hochschule in Nordrhein-Westfalen stellte die Pläne seines Bundeslandes und die Konsequenzen für die Hochschulausbildung vor. Schulsenator Klaus Böger sieht angesichts unterschiedlicher Vorschläge der Länder Probleme in der Vergleichbarkeit der Ausbildung, äußerte sich aber zuversichtlich, dass man 2002/2003 in Berlin mit der Reform beginnen könne. Vorstellbar wäre eine kürzere Erstausbildung an der Hochschule. Nach einer ersten Praxiserfahrung an der Schule könnten junge Lehrer zur Vertiefung der Fachausbildung dann für einige Semester an die Universität zurückkehren. Fortbildung sollte selbstverständlich sein, denn lebenslanges Lernen gilt auch für Lehrer.

Reformvorschläge gibt es zuhauf und der Worte sind eigentlich genug gewechselt. „Man weiß, was man tun muss. Man muss es nur noch tun!“ Dieses Fazit von Hermann Lange stieß auf einhellige Zustimmung bei allen Teilnehmern.

Catarina Pietschmann

Foto: Dahl

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