Im German House an der United Nations Plaza wurde der erste Alumni-Club der Freien Universität in den USA gegründet.
Alles spricht dafür, dass die Freie Universität in absehbarer Zeit um eine Attraktion reicher sein wird: FU-Präsident Prof. Peter Gaehtgens und Außenamtsleiter Dr. Wedigo de Vivanco haben bei einem Treffen mit im Großraum New York lebenden Alumni der Freien Universität die Weichen für einen Alumni-Club in den USA gestellt. Im Restaurant des German House an der United Nations Plaza trafen sie sich Ende September mit 45 Ehemaligen. In Manhattan soll künftig auch die Geschäftsstelle des Alumni-Clubs der Freien Universität ihren Sitz haben. Bis dahin ist es allerdings noch ein weiter Weg, denn die Feststellung der Gemeinnützigkeit von Einrichtungen und der damit verbundenen Steuervergünstigung, die die Freie Universität für den Club anstrebt, ist in den Vereinigten Staaten ein überaus komplizierter und langwieriger Vorgang. Gleichwohl ist es nur eine Frage der Zeit, wann die Geschäftsstelle eröffnet werden kann, denn der Alumni-Club erfüllt alle Voraussetzungen, Steuervergünstigung zu erhalten.
Die Freie Universität ist die erste deutsche Universität, die solch einen Schritt geht. Vergleichbare Einrichtungen in den USA unterstützen unter anderem Bildungseinrichtungen in Israel, Frankreich und Großbritannien. Trotz aller noch zu bewältigenden Schwierigkeiten wird sich der administrative Aufwand lohnen, denn die Geschäftsstelle der Friends of Freie Universität Berlin, so der Gründungsname der Not-for-Profit-Association, wird den Prozess der Internationalisierung der Freien Universität weiter beschleunigen.
Die Hauptaufgabe der FU-Dependance in New York wird neben dem Ausbau der traditionell schon sehr intensiven Beziehungen zu amerikanischen Universitäten die Wiederbelebung und Pflege von Kontakten zu den mehr als 3.000 in den USA lebenden Absolventinnen und Absolventen der Freien Universität sein. Wie sehr sich die allermeisten Alumni mit ihrer Heimatuniversität verbunden fühlen, wurde beim ersten transatlantischen Alumni-Treffen der Freien Universität deutlich. Neben der Freude über die Initiative der Freien Universität, Verbindungen wiederherzustellen, wurde die Betroffenheit über die vergleichsweise schlechten finanziellen Rahmenbedingungen, unter denen sie heute Forschung und Lehre betreiben muss, deutlich geäußert. Das lässt darauf hoffen, dass der Alumni-Club der Freien Universität auch beim Fundraising erfolgreich sein wird. In diesem Zusammenhang werden zwei unterschiedliche Ansätze verfolgt: Zum einen sollen die Möglichkeiten finanzieller Unterstützung von Forschungs- und Konferenzprojekten bei nordamerikanischen Stiftungen professionell ausgeschöpft werden, zum anderen sollen gezielte Fundraising-Kampagnen durchgeführt werden. Deren Erlöse sollen vor allem den Dahlem Konferenzen der Freien Universität, dem John F. Kennedy-Institut für Nordamerikastudien, dem Studentendirektaustauschprogramm und dem Kofi Annan-Stipendienprogramm der Freien Universität zugute kommen.
Die Gründungsmitglieder der Friends of Freie Universität wählten den Juristen Prof. Angel Oquendo zum Präsidenten und den Kunsthistoriker Prof. Norbert Baer zum Vizepräsidenten. Die ehemalige Kommilitonin Anna Oberle wird für die Finanzen, der Alumnus Peter Kerrigan für die Schriftführung der Association zuständig sein. Der in der New Yorker Anwaltskanzlei Coudert Brothers LLP arbeitende Alumnus René Reich-Graefe übernimmt die anwaltliche Betreuung ehrenamtlich und unentgeltlich, wie es sich für einen Freund der Freien Universität geziemt.
Uwe Nef
Foto: DAAD
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