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Ehrungen für Prof. Alfred Hecht und Prof. Richard Preston
Wegbereiter des deutsch-kanadischen Wissenschaftsaustauschs

Der Fachbereich Geowissenschaften der Freien Universität Berlin hat am Freitag, dem 18. Februar 2000, im Rahmen eines Festkolloquiums an Prof. Dr. Alfred Hecht von der Wilfrid Laurier University Waterloo die Ehrendoktorwürde und an Prof. Dr. Richard Preston von der University of Waterloo, Kanada die "Medaille der Freien Universität Berlin" verliehen.

Richard Preston (re.) und Alfred Hecht  Fotos: Dahl

Prof. Hecht zählt international zu den führenden Regionalwissenschaftlern. Er setzt sich in seinen Arbeiten regional-komparativ mit Fragen regionaler Disparitäten, des Multikulturalismus, der Wahrnehmung von raum-zeitlichen Prozessen und mit Prozessen ökonomischer Restrukturierung sowie mit Auswirkungen von Wirtschaft, Infrastruktur und räumlicher Organisation auf Stadtentwicklung auseinander. Mit der Verleihung der Ehrendoktorwürde werden Prof. Hechts herausragende Leistungen als Forscher und akademischer Lehrer auf den Gebieten der Anthropogeographie, speziell der Regionalwissenschaften, Stadtforschung und Sozialgeographie, und seine Verdienste als Wegbereiter einer engen Forschungskooperation zwischen Kanada und Deutschland ausgezeichnet.

Prof. Preston hat durch seine Arbeiten zur "Theorie der Zentralen Orte", deren Verständnis und Nutzanwendung höchste internationale Anerkennung erworben. In der Theorie der Zentralen Orte werden die wesentlichen Komponenten einer ökonomisch optimalen räumlichen Organisation von Siedlungen und Städten zusammengefasst. Die Optimierung erfolgt dynamisch hinsichtlich Versorgung von Bevölkerung, Brauchbarkeit von Standorten, administrativer Organisation und vor allem im Zusammenspiel aller drei Anforderungen. Diese Erkenntnisse sind Grundlagen von Stadtplanung und Management von Städtesystemen. Mit der Verleihung der Medaille der FU Berlin werden Prof. Prestons Leistungen auf dem Gebiet der Anthropogeographie, seine Verdienste um die Forschungskooperation zwischen Kanada und Deutschland und sein Engagement für den Studierendenaustausch zwischen den Geographie-Instituten der Universitäten in Waterloo und Berlin gewürdigt.

FU-Pressedienst