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Hand aufs Herz: Wussten Sie, dass das menschliche Herz im Laufe eines 75-jährigen Lebens eine Flüssigkeitsmenge pumpt, die einen Supertanker fast randvoll füllen würde? Die unvorstellbare Menge von 200 Millionen Litern wird lebenslang in Bewegung gehalten. Die erste Ausgabe von fundiert, dem brandneuen Wissenschaftsmagazin der Freien Universität Berlin, widmet sich dieser faszinierenden Blutpumpe, allerdings nicht nur von der medizinischen Seite. Das neue Magazin unterscheidet sich von anderen dadurch, dass es nicht mehr oder minder unverbundene Einzelbeiträge enthält, sondern ein gemeinsames inhaltliches Schwerpunktthema, diesmal das Herz, aus dem Blickwinkel verschiedener Disziplinen in den Mittelpunkt stellt. Der weiteren Zersplitterung in Einzeldisziplinen wolle man nicht noch Vorschub leisten, erklärt FU-Präsident Peter Gaehtgens in seinem Vorwort. Zwei Mal jährlich wird fundiert künftig über wichtige Forschungsaktivitäten der Freien Universität Berlin und ihrer Kooperationspartner berichten. Zielgruppe ist der gebildete Laie: Wir legen besonderen Wert auf Allgemeinverständlichkeit der Texte, denn der Kunsthistoriker soll den Kardiologen und der Kardiologe den Kunsthistoriker verstehen können, betont der verantwortliche Redakteur Uwe Nef. Das Herz ist eines der leistungsfähigsten Organe des Menschen: Es sorgt dafür, dass das Blut in der Lunge Sauerstoff aufnimmt und dieser über den Blutkreislauf in den Körper gelangt. Es ist der Inbegriff für das Leben und Symbol für die Seele schlechthin: In allen Kulturen der Welt ranken sich um das Herz seit alters her die Hoffnungen und Ängste der Menschen, ihre Fantasien von Liebe, Hass und Gewalt. Auch in der christlichen Tradition sind archaische Vorstellungen vom Herzen tief verwurzelt. Sowohl im Alten wie im Neuen Testament erscheint es als von Gott geschaffenes, körperliches und geistiges Zentrum des Menschen, in dem Verstand und Gefühl eine Einheit bilden und in dem Gott sich offenbart. Theologie und Religionswissenschaft nehmen sich der Herz-Jesu-Frömmigkeit und verschiedener Herzkulte auch in entfernten Gegenden der Welt an; wie die verschiedenen Vorstellungen vom menschlichen Herzen sich in der europäischen Geschichte entfalteten, ist Thema der Geschichtswissenschaft. Den Einfluss der Romantik auf das physiologische Verständnis des Herzens untersucht die Geschichte der Medizin, die Kunstgeschichte beschreibt die Herzen der Liebe in der Malerei, Pflanzen fürs Herz kennt die Botanik, die Psychologie untersucht die Lebenssituation herztransplantierter Jugendlicher. Thema der Medizin schließlich sind nicht nur Herzkrankheiten und wie man sie behandelt, sondern auch Hearts made in Berlin, metallen und motorgetrieben, zum Überbrücken der Wartezeit bis zur Transplantation eines echten Herzens. Dass viel Fisch, viel Gemüse, wenig Fett und wenig Alkohol der weit verbreiteten Zivilisationskrankheit Herzinfarkt vorbeugen, hat sich herumgesprochen, die Ernährungswissenschaft bekräftigt es hier. Der Großteil der ingesamt 6.500 Exemplare wird an die Alumni verschickt, ein weiterer Teil an Wissenschaftsjournalisten.Darüber hinaus können Interessenten kostenlose Einzelexemplare in der Pressestelle bestellen. FU-N Uwe Nef Yvonne Wachalski |
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