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Seit Beginn des Wintersemesters 2000/ 2001 ist der erste Promotionsstudent im Rahmen des „Royal Golden Jubilee Ph.D. Program” zu Gast am Institut für Biologie, Genetik an der FU. Veerachai Eursittichai ist einer der besonders begabten thailändischen Hochschulabsolventen, denen dieser Fond, ergänzt durch ein Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes, einen einjährigen Forschungsaufenthalt im Ausland ermöglicht, drei weitere Doktoranden sind bereits angemeldet. Die Stipendiaten fertigen einen Teil der Doktorarbeit unter Betreuung eines externen zweiten Doktorvaters an. Die Doktorprüfung wird von den Professoren aus Thailand und Deutschland bzw. einem anderen Gastland gemeinsam abgenommen.

Eine Ursache für die soziale und wirtschaftliche Schwäche Thailands sieht Prof. Dr. Vithon Viyanant, der den Austausch seitens der FU-Partneruniversität Mahidol University begleitet, im Mangel an hochqualifizierten Nachwuchswissenschaftlern. „Wir möchten, dass unsere Studenten die Forschungsergebnisse und die internationalen Erfahrungen nach ihrer Rückkehr in die Universitäten als Lehrende einbringen. Es geht darum, in Thailand eine wissenschaftliche Infrastruktur aufzubauen und für die zukünftigen Generationen bereitzustellen.”

Prof. Dr. Günter Korge betreut Veerachai Eursittichai bei seiner Promotion, die sich mit Leberegelinfektionen in Thailand beschäftigt. Während in Deutschland keine Infektionen mit Leberegeln beim Menschen mehr vorkommen, sind in ländlichen Regionen Thailands bis zu 90% der Einwohner infiziert.

Die Infektion erfolgt in der Regel über den Verzehr von rohem oder nicht ausreichend abgekochtem Süßwasserfisch. Da die Bevölkerung – trotz zahlreicher Aufklärungskampagnen der Regierung – nicht davon abzubringen ist, den Fisch roh zu essen, wollen die Forscher nun auf molekulargenetischer Basis an das Problem herangehen. In einem ersten Schritt sollen gentechnisch hergestellte Antikörper entwickelt werden, die eine frühzeitige Diagnose der Infektion erleichtern.

Carmen Tschirkov

 
 
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