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Symposium über Darmkrebs


Einen Dialog zwischen Klinikern und Grundlagenforschern haben jüngst die Medizinische Klinik I und die Chirurgische Klinik I des UKBF organisiert – beim internationalen Symposium: "Colorectal Cancer: New Aspects of Molecular Biology, Immunology and Clinical Applications".

Der Krebs des Dick- und Mastdarms ist nach dem Lungenkarzinom das häufigste Krebsleiden in Westeuropa und in den Vereinigten Staaten.

Bei der Entwicklung neuer Konzepte ist das Verständnis der molekularen Mechanismen, die der Entstehung des kolorektalen Karzinoms zu Grunde liegen, von zentraler Bedeutung. In den letzten Jahren wurden dazu entscheidende Erkenntnisse gewonnen. Über die genetischen Wege, auf denen ein Tumor entstehen kann, und über die betroffenen Gene berichtete Prof. Tomlinson aus dem Imperial Cancer Fund in London. Die Kenntnis dieser Gene ist die Grundlage für die molekulare Diagnose der erblichen Formen des Kolonkarzinoms, der familiären adenomatösen Polyposis und des hereditären Non-polyposis Kolonkarzinoms (HNPCC). Prof. Ballhausen aus dem Biozentrum Halle und Prof. Jass aus der Queensland University in Brisbane berichteten, wie man die erblich gefährdeten Personen identifizieren kann, was erhebliche Bedeutung für Therapiemaßnahmen hat (Dr. Möslein, Uni Düsseldorf).

Bei den nicht erblich bedingten Darmkrebsformen hilft hingegen die Kenntnis einer Reihe von tumorassoziierten Antigenen, die als Tumormarker und Zielmoleküle eingesetzt werden. Auch dies ist für Diagnostik sowie Therapie-Strategien von ausschlaggebender Bedeutung.

Ein weiterer Teil des Symposiums war der Krebsvorbeugung mit Hilfe von antiinflamatorischen Arznei-Substanzen wie Acetylsalicylsäure (bekanntester Handelsname: "Aspirin") gewidmet.

Die Beiträge des Symposiums sowie die Diskussionen werden in den "Annals of the New York Academy of Sciences" veröffentlicht.

MWM

Kontakt


Prof. Christoph Hanski
Universitätsklinikum Benjamin Franklin
Medizinische Klinik I (Gastroenterologie)
Tel.: 8445-4522; Fax: -4582
E-Mail: hanskich@zedat.fu-berlin.de