An "geteilte" Veranstaltungen wird man sich im Strafrecht gewöhnen müssen. Bereits im letzten Semester fand das Examinatorium auf diese Weise statt, nun hat es auch einen Grundkurs ereilt. Auch wenn diese Regelung aus der Not (= Kapazitätsprobleme) geboren ist, muß sie nicht unbedingt schlecht sein. Wie heißt es doch so schön? Geteiltes Leid ist halbes Leid ...nein ... damit würde man weder Prof. Geppert noch Prof. Rogall gerecht. Eher schon: geteilte Freude ist doppelte Freude. Prof. Geppert läßt jedenfalls mit seiner herzlichen und sympathischen Art durchaus Freude aufkommen. Außer bei denen, die nicht gerne unerwartet vor versammelter Mannschaft Fragen beantworten. Dazu fordert Prof. Geppert nämlich auch dann auf, wenn man sich nicht gemeldet hat. Noch ein Wort zum Inhalt: In erster Linie wird es um die zentralen Vermögensdelikte (§§ 242 ff, 249 ff, 263, 253 ff, 266) gehen.

Also das is ja nu wirklich unmöglich! Unser Fachbereich unterstützt die staatlich geförderte Behinderung der Veranstaltung "Jugend forscht". Wo es dieses Semester doch Gemeingefährliches gibt, also Brandstiftungsdelikte. Und ich wollte schon immer wissen, ob Häuser wirklich brennen. Und schließlich hat mir mein Therapeut doch geraten, meine Aggressionen auszuleben. Im übrigen finde ich es ja auch ungerecht, daß hart arbeitende Hehler auch noch bestraft werden, statt daß man sie standesgemäß dafür belohnt, daß sie dem Staat nicht auf der Tasche liegen. Und dann wird auch noch die Kreativität eingeschränkt, indem man das lustige Herummalen in Urkunden verbietet. Und die Krönung des Ganzen ist doch wohl, daß man mich daran hindert, den Film "Zeugin der Anklage" live vor Gericht nachzuspielen. Ich finde, wir streichen einfach den gesamten Inhalt dieser Vorlesung aus dem Gesetz. Is ja ohnehin alles ungerecht!!!

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