DEFO am FB Jura - Vorlesungskommentierung - WS 04/05 Home
 
3. Semester - Sonstiges   WS 04 / 05


Schmitt Glaeser - Juristische Methodenlehre   (09 020 V) - Blocktermine, Mi-Sa, 2.-5. und 9.-12.2.05 Mi, Sa 10-14h, Do, Fr 14-18h - Mi-Fr Hs. III, Sa R. 211

Was gelb ist und quakt, ist eine Ente. Jedenfalls in unseren Breitengraden und nach unserem Vor-Wissen. In Asien lautet die Antwort entweder "Was gelb ist und quakt, wird gegessen", oder: ". ist ein Frosch". Unser Verständnis von Aussagen, Informationen, und auch von der Aussagekraft und dem Inhalt von Normen ist durch unser Vor-Wissen und Vorverständnis geprägt. Dieses zu erkennen, zu werten und in den richtigen Zusammenhang zu stellen, hilft bei jedweder Informationsverarbeitung. Wobei die Aufnahme von Information nicht nur voraussetzt, dass man diese überhaupt erhalten will, sondern in gewisser Weise auch, dass man sich darüber in klarem ist, welche Einzelinformation man gewinnen will (Enten sind gelb; Enten quaken;, Enten geben Laute von sich; Enten sind essbar; Enten können Frösche sein - auch Fehlinformationen muss man erkennen können). Dies gilt gerade auch in den Rechtswissenschaften. Für die Auslegung einer Norm muss in erster Linie Klarheit darüber bestehen, was der Zweck dieser Norm ist, was rechtlich möglich ist und auch, was das Recht nicht leisten kann. Nicht ohne Grund ist an dem Spruch "Drei Juristen, vier Meinungen" Wahres dran. Vorwissen und unterschiedliches Verständnis prägen die jeweilige Auslegung der Gesetzestexte. Mit solchen Erkenntnissen beschäftigt sich u.a. die Methodenlehre. Sie ist das theoretische Handwerkszeug, um "Recht in der Art anzuwenden, dass es Konflikte lösen und gefundene Konfliktlösungen stabilisieren kann" (Zitat des Dozenten). Vermittelt wird dies anhand ausgewählter Texte, die vor den beiden Blockterminen gelesen werden müssen, aber auch in der Diskussion von juristischen Texten und Gerichtsentscheidungen (auch aus dem U.S.-amerikanischen Rechtskreis). Bei dem umgänglichen Dozenten, der zudem gut erklären kann, werden die Diskussionen sicher anspruchsvoll, aber auch interessant sein. Bei der abschließenden Klausur lässt sich ein Schein erwerben.


Finkelnburg - Verfassungsprozessrecht (Verfassungsgerichtsbarkeit)   (09 024 V) - Di 14-16h - R. 4405

Von der Wiege bis zur Bahre - "Organ"streit Gott bewahre. . Verfassungsrechtliche Probleme werden Euch zumindest im Studium noch lange begleiten. Normenkontrollverfahren, Verfassungsbeschwerde, Organstreit (nicht mit Organspende zu verwechseln) und einstweilige Anordnung bieten die prozessuale Einkleidung für viele verfassungsrechtliche Probleme. Wer den prozessualen Teil einer Hausarbeit oder Klausur richtig aufbaut und die (wenigen, aber gewichtigen) Probleme löst, hat schon die halbe Miete bzw. zumindest sich das Wohlwollen des Korrektors erarbeitet. Um auch den materiellen Teil zu wiederholen und zu vertiefen, werden in jeder zweiten Stunde an "echten" Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts ausgerichtete Fälle besprochen. Der ehemalige Richter des Verfassungsgerichtshofs Berlin dürfte dafür der geeignete Mann sein.





Für Richtigkeit und Vollständigkeit kann nicht garantiert werden. Die Daten geben regelmäßig den Stand vorm Beginn des Semesters wieder. Die Benutzung der Daten geschieht auf eigene Gefahr.



zurück weiter

FB Jura

Studienberatung
Sprechzeiten
Vorlesungs-Kommentierung
Veranstaltungsdaten
Infos, Downloads, Sachverhalte
Aktivitäten
Ersti-Wochenende

Juristen-Ausbildung / Reform

Fachbereichsrat
Fachschaftsrat

Sonstiges



3. Semester - WS 04 / 05

Zivilrecht
Strafrecht
Öffentliches Recht
Sonstiges

  EMail          Impressum          Fragen+Meinung          Links          Übersicht Zum Seitenanfang