Globalisierungsgegner aufgepaßt, am Fachbereich Rechtswissenschaft findet ein globalisierungskritisches Seminar statt. Angekündigt ist es als rechts- und wirtschaftspolitisches Seminar. Schwerpunkt wohl eher auf "politisch" und auf "Wirtschaft" als auf "Recht", jedenfalls enthält die Themenliste (Besprechung von Literatur) vor allem absolute Klassiker der Wirtschaftspolitik (Adam Smith, John Maynard Keynes, Helmut Schmidt, ...). Eine Beschäftigung mit filigranster Rechtsdogmatik ist nicht zu erwarten, eine diplomatisch vermittelnde Meinung zu einem festgefahrenen Streit wird ebenso wenig verlangt. Also, auf geht's tapfere Schneiderlein, so ein Schein ist schnell zusammengeschustert. Und nach erfolgreichem Vortrag wird erst einmal zünftig gefeiert. Na dann Prost!

Der Run auf dieses Seminar war so groß, daß seine Dauer auf drei Semesterwochenstunden erhöht wurde, um dem Ansturm gerecht zu werden und jeweils zwei Vorträge zu einem Thema zu ermöglichen. So die Vorabinformationen des Dozenten. Eine Vorbesprechung hat bereits stattgefunden und es gibt inzwischen über 30 Teilnehmer/innen. Nun, das neue Schuldrecht ist eben zur Zeit das Thema schlechthin - wenn Ihr zu den Losern zählt, die kein Thema mehr abgreifen konnten - verzagt nicht! Der Dozent wird sich sicher auch im nächsten Semester mit einem ähnlichen Seminar schmücken!

Wie zu fast jedem Seminar gilt auch hier: Ob es noch Seminarthemen zu erhalten gibt, ist nur durch einen Anruf im Sekretariat (Adressen auf den letzten Seiten dieses Infos) zu ermitteln. Berücksichtige ich jedoch den geradezu ausufernden Umfang der Angaben von Prof. Rogall für unser DEFO-Info, so gibt es wohl keinerlei Chance mehr.

Sofern aber gerade Du einen Platz ergattert hast, werden Dich "Zuwiderhandlungen im Unternehmensbereich", "Wucher", "Untreue bei Kreditvergabe und Immobiliengeschäften", "Schneeballsysteme und progressive Kundenwerbung" beschäftigen. Abschluß wird das Thema "Umsatzsteuerhinterziehung - der Entwurf für das Steuerverkürzungsbekämpfungsgesetz" (welch ein Wort!) sein. Dies erklärt auch, warum keine Partei die Senkung der Umsatzsteuersätze in Deutschland fordert! Na ja, Spaß beiseite, ich hoffe, daß Du im Seminar Deinen Spaß findest!

Das Seminar hat diesmal das Thema "Das Unechte Unterlassungsdelikt". Mann, das kann heikel werden. Das, was man mal vor einigen Semestern in Strafrecht AT gehört hat, kann jetzt en Detail recherchiert werden. Nicht so ganz mein Thema, aber ich brauche da ja auch nicht hinzugehen. Die Themen werden bei Bedarf verteilt, folgende sind u.a. zur Auswahl gegeben: Abgrenzung von aktivem Tun und Unterlassen (wahrscheinlich das Lieblingsthema, das jeder haben will), Garantenstellung von Amtsträgern, Garantenpflicht aus Ingerenz etc.. Man hat fast das halbe Semester über Zeit, sein Referat vorzubereiten und trägt es dann an den letzten zwei oder drei Wochenendterminen der Vorlesungszeit vor. Voraussetzung ist der Große Strafrechtsschein

In diesem Seminar von Horstkotte soll es um die Auswirkungen der EGMR-Rechtsprechung auf die deutschen Strafgerichte gehen. Dazu zählt auch die Untersuchung, ob es Tendenzen und Strategien gibt, die Rechtsprechung der deutschen Strafgerichte gegen die "fremden" Einflüsse abzuschirmen. Dazu ist es natürlich erwünscht, daß Kenntnisse des Strafprozeßrechtes bei den Teilnehmern vorhanden sind. Ziel der Veranstaltung ist, daß die Teilnehmer die Probleme des deutschen Strafprozeßrechts in neuer Perspektive sehen und zugleich einen Teil der Judikatur des EGMR kennenlernen. Teilnehmen kann man auch, wenn man kein Referat hält. Wenn man dies möchte, sollten allerdings sinnvollerweise Kenntnisse der englischen oder französischen Sprache vorhanden sein, da die Entscheidungen des EGMR in diesen Sprachen amtlich veröffentlicht werden. Dafür gibt es dann auch einen Schein.

Zur Vorbereitung sollte man sich auf jeden Fall mit dem Inhalt der Europäischen Menschenrechtskonvention in Grundzügen vertraut machen, insbesondere mit den Artikeln 5, 6 und 8. Außerdem sollten die Teilnehmer vorher die Entscheidungen des EGMR in den Fällen Kostovski v. Niederlande (StV 1990, 481), van Mechelen v. Niederlande (StV 1997, 617) - werden eigentlich nur die Niederlande vor den EGMR gezerrt? - und Teixeiro de Castro v. Portugal (aha, die also auch!) (StV 1999, 127) und außerdem BGHSt 45, 321 gelesen haben. Anmeldung ist bis zum 19. April erforderlich.

Wer einen Vortrag hält, ein schriftliches Referat erarbeitet und ein Thesenpapier einreicht, kann eigentlich am ganzen Fachbereich einen Seminarschein erwerben. Aber nur hier habt Ihr die Möglichkeit, die höchstrichterliche Rechtsprechung mit dem Präsidenten des Landesverfassungsgerichtshofes zu analysieren und gleichzeitig Eure Kenntnisse auf dem Gebiet des Staats- und Verwaltungsrecht zu vertiefen. Es gibt also zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Ich glaube, dass bei diesem verlockenden Angebot keiner widerstehen kann.

Und wieder ein Seminar aus dem Hause des Dr. Dr. Dr. (aus Kapazitätsgründen lassen wir dies im folgenden einfach mal wegfallen).  as Semina   ichtet sich an  ie Stu ie en en  e  Wahlfachg uppen Gesellschafts- o e  Wi tschafts echt, ist somit ein inte  isziplinä es. Obwohl  em Ve nehmen nach umfang eiche Semina a beiten e wa tet we  en, kann man nicht in je em Fall auch eine entsp echen e Bet euung  u ch  en Leh stuhl e wa ten, wenn sich  ie Mita beite  von P of. Säcke  auch  u chweg Mühe geben. Auße  em sollte man  a auf hoffen,  ass sich  as eigene Thema nicht plötzlich in  e  Aufgabenstellung etwas ve än e t.  e  Aufwan  bei  e  Semina a beitse stellung wi   je och  a u ch etwas ausgeglichen,  ass  as Semina  als Blocksemina  stattfin et. Unte stützung bei  e  Semina leitung holt sich P of. Säcke  von  em Hambu ge  P ofesso  Joost,  e  sich hoffentlich nicht als t ockene  Wate kant-Zwieback, son e n als sp itziges Alste wasse  entpuppt.

Dieses Seminar, in diesem Semester vom Innensenator a.D. angeboten, dürfte wohl zu den Klassikern unter den Veranstaltungen am Fachbereich gehören. Themen dürften keine mehr zu bekommen sein, weil die Vergabe wie gewohnt am Ende des vorangegangenen Semesters stattgefunden hat. Aber seid frohen Mutes, es wird nicht das letzte Seminar im Arbeits- und Gesellschaftsrecht sein. Die Mischung von Gesellschafts- und Arbeitsrecht macht Sinn, weisen die beiden Felder mitunter recht interessante Überschneidungen auf und aktuelle Probleme und Entscheidungen gibt es in diesen Bereichen immer. Von daher allen, die ein Thema bekommen haben, viel Spaß beim Seminar.

Das Kodifizierungswerk zum Sozialrecht ist mit der Verabschiedung des "SGB IX - Rehabilitation und Teilhabe behinderter Menschen" einen weiteren Schritt vorangekommen. Viele Regelungen in den verschiedenen Versicherungszweigen, welche die Stellung behinderter Menschen zum Gegenstand haben, wurden in dem neuen Gesetz zusammengefasst. Diese viele neuen Regelungen gilt es systematisch aufzuarbeiten und hierzu bietet sich ein Seminar bestens an. Für alle Freunde des Sozialrechts besteht so die Möglichkeit, erste Kontakte zum SGB IX zu knüpfen, dessen Kenntnis für einen Sozial- oder Arbeitsrechtler sehr hilfreich ist. Hoffentlich ist für alle Kurzentschlossenen noch ein Seminarthema frei.

Das hochkarätig besetzte Seminarleitungsquintett, bestehend aus den Prof. Dres. Markert, Schmidt, Säcker sowie den Praktikern RA Quack und Frau VRKG a.D. Werner, bietet den Studierenden der Wahlfachgruppen Wettbewerbs- und Europarecht auch in diesem Semester wieder die Möglichkeit zum Meinungs- und Erfahrungsaustausch zwischen Wissenschaft und Praxis. "Auch in diesem Semester" bedeutet hier nach Recherchen des Autors dieser Zeilen, daß dieses Seminar - wenn auch in wechselnder Besetzung und mit kleinen Abweichungen im Titel - bereits seit dem Sommersemester ´94 (sic!) angeboten wird und dies auch noch ohne Unterbrechung (!). Neben dem Thema und den Dozenten sollte also auch die Möglichkeit, Teil dieser Kontinuität zu werden, den interessierten Studi zur Teilnahme an dieser Veranstaltung animieren, sofern natürlich die nötigen Kenntnisse des deutschen und europäischen Kartellrechts vorhanden sind.

Eine - mit Recht - bewegende aktuelle Frage ist die nach den neuesten Preiserhöhungen der BEWAG, welche Privatdozentin Dr. Schmid in diesem Seminar jedoch wohl nicht erörtern wird. Es geht aber um die Grundlagen des Energierechts - unter Einbeziehung aktueller Probleme. Welche da wären: "Off-Shore, Windkraftanlagen, Strombörse, Einspeisungsrecht, überörtlich investierende Gemeinden ..." Solltet Ihr also auch nicht wissen, was Energierecht ist, könnt Ihr Euch in diesem Blockseminar (5. - 7.7.2002) die volle Dosis geben. Wenn es Euch jetzt schon vor Spannung in den Fingern juckt, müsst Ihr Euch nur noch zwischen dieser und der Konkurrenzveranstaltung von Prof. Lecheler entscheiden.

Hmm ... Energierecht und Lecheler, ist das nicht ein Widerspruch in sich? Eigentlich ist Energie nicht das, an das ich bei Lecheler denke. Aber ein Netter ist er ja, also könnte dieses Seminar bei ihm auch recht nett werden. Teilnehmen darf man ab dem 5. Fachsemester, Großer öffentlich-rechtlicher Schein ist erwünscht. Eine Themenliste hängt aus, allerdings ist anzunehmen, daß die Themen bereits ausgebucht sind. Also kann man den Teilnehmern nur noch viel Spaß wünschen.

Es beginnt ein Sommersemester und damit der zweite Teil der Wahlfachausbildung, die im Jahresturnus stattfindet. Zum Programm gehört natürlich auch die Möglichkeit, einen Wahlfachgruppenschein zu erstreiten - in diesem Jahr in einem Seminar zum internationalen Familienrecht.

Wie bei Seminaren üblich, dürften zu diesem Zeitpunkt die Themen größtenteils vergeben sein. All denjenigen, die teilnehmen, empfehle ich folgendes: Achtet genau darauf, daß Ihr bei Eurer Arbeit die Formalia eingehalten habt. Vermeidet unnötige Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler! Beides sind relativ leicht vermeidbare Unschönheiten, die Eure Arbeit in einem schlechten Licht erscheinen lassen! Bereitet Euch gut auf den mündlichen Vortrag vor, ein guter Vortrag ist die halbe Miete! Also möglichst frisch und frei vortragen, nicht etwa schüchtern vom Blatt ablesen. Es empfiehlt sich, auch die Ränder des Themas zu beleuchten, denn im anschließenden Gespräch kann es auch auf Fragen ankommen, die nicht unmittelbar zum eigentlichen Thema der Arbeit gehören. Ebenfalls in die Benotung einfließen wird Eure Teilnahme an der Diskussion zu den Themen der anderen Teilnehmer, weshalb es sich anbietet, auch kurz einen Blick auf die anderen Arbeiten zu nehmen (aus diesem Grund müssen alle Teilnehmer ZWEI Arbeiten einreichen, eine für Prof. Grothe, eine zur Ansicht für die anderen Teilnehmer!).

Bleibt mir nur noch, Euch viel Spaß zu wünschen, denn den werdet Ihr - wenn Ihr ernsthaft teilnehmt - auf jeden Fall haben!

Auch an der FU gibt es ab und zu Vorlesungen, die sich mit anderen Rechtssystemen außer dem der Deutschen beschäftigen. Die HU bietet diese schon lange als eine eigene Teilstudienrichtung an (Fremdsprachliches Rechtsstudium [FRS]), aber an der FU lässt so etwas noch lange auf sich warten. Wenigstens hat man ab und zu mal die Chance, doch ein wenig in ein anderes Land hineinzuschauen. Das spanische Recht gleicht bestimmt nicht dem deutschen. Wenn man noch dazu ins Ausland gehen will, kann der Besuch dieser Veranstaltung sicherlich nicht schaden. Es wird ein allgemeiner Überblick über das Recht und sein System gegeben, zudem werden Schwerpunktthemen wie AGB, Produkthaftung, Verbraucherschutz oder die Entwicklungen im Zivilrecht angesprochen. Wer allerdings vertiefte Einblicke ins spanische Recht erlangen will, dem empfehle ich lieber das FRS an der HU.

Diese Veranstaltung wird wohl, dem Namen zufolge, die WFG 8 relativ gut zusammenfassen. Vorausgesetzt werden Kenntnisse auf den Gebieten der Kriminologie, Jugendstrafrecht und Strafvollzug. Der vorherige Besuch von Veranstaltungen der WFG 8 ist ein Muss. Ein Schein wird erteilt und das Seminar findet vorrausichtlich als Blockseminar statt. Anmelden muss man sich beim Sekretariat. Die kontroverse Vorlesungsart des Herrn Eisenbergs spielt hier zum Glück eine weniger große Rolle - ist ja auch ein Seminar.

Meines Wissens besteht in diesem Seminar die beste Betreuungsquote an den Berliner Universitäten, denn Prof. Schirmer, Prof. Baumann und Prof. Schwintowski betreuen den juristischen Teilnehmerkreis. Die Veranstaltungen finden im Mathematikgebäude der TU unter reger Beteiligung von Praktikern aus dem Bereich der Versicherungswirtschaft und sogar der Politik statt. Der einfache Studierende muss diese geballte Präsenz von Fachwissen aber nicht fürchten, da die studentischen Beiträge mit großem Wohlwollen aufgenommen werden und auch in der Diskussion jeder studentische Einwurf beachtet wird. Neben den normalen Vorträgen werden immer wieder Gastdozenten geladen, wie zum Beispiel im letzten Jahr der Präsident des BAV Herr Dr. Müller. Ein absolutes Muss für jeden Versicherungsrechtler in Berlin!!!

Endlich gibt es auch mal wieder das Seminar im Europarecht von Lecheler. Es wird als Blockseminar am Ende des Semesters angeboten und - oh Wunder, es gibt noch Themen (jedenfalls laut Aushang). Dies ist wohl der Tatsache zu verdanken, daß der Aushang zwischenzeitlich entfernt wurde. Und Lecheler soll in Seminaren auch zu echter Hochform auflaufen, vorbereitet sein, einigermaßen organisiert und vor allem nicht langweilig. Und vor allem: Die Auswahl an Seminaren in dieser Wahlfachgruppe beschränkt sich sonst ja auf Randelzhofers Völkerrechtliches Seminar (das sicher auch gut ist). Wer also seinen Schein im Europarecht erschlagen wollte, hat hier und jetzt die Möglichkeit, dies ohne Klausuren zu tun. Genauere Informationen gibt es laut neuem Aushang.

Wer jemals die Gelegenheit zu einem Besuch in einer der Berliner Justizvollzugsanstalten hatte, konnte feststellen, dass dieser Aufenthalt zwar nicht mehr bei Zwieback und Wasser gefristet wird, das Essen der Vollzugsbeamten jedoch z. B. gesondert gekocht wird. Viele andere Zustände sind jedoch genauso, wie sie sich der eine oder die andere auch vorstellt. Bei einem Besuch im Untersuchungsgefängnis Moabit und einem Gang über die Gefängnishöfe mit einer Gruppe aus Referendarinnen und einem Referendar waren doch diverse "Bemerkungen" zur weiblichen Anatomie und sich daraus ergebender Möglichkeiten aus allen Stockwerken zu hören, die an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig ließen. Unser Referendarskollege Thilo, ein echter Kölner Jung, meinte dazu nur lapidar "Na Mädels, das geht Euch jetzt runter wie Öl, wie?" Ob sich entsprechende Erfahrungen auch in der PG von Herrn Lange-Lehngut machen lassen, kann ich natürlich nicht versprechen. Die Besichtigung einer Justizvollzugsanstalt ist jedoch eingeplant. Ansonsten sollen die Referatsthemen den kompletten Lebensraum im Justizvollzugsbereich beleuchten, beispielsweise die Funktion eines Gefängnisseelsorgers. Insgesamt wohl eine interessante PG, die einen Bereich näher beleuchtet, über den eigentlich jeder Jurist annähernd Bescheid wissen sollte, um dummen Vorurteilen in der Laiensphäre á la "Die Gefangenen sehen nur fern und haben ein schönes Leben" angemessen entgegen treten zu können (von außen natürlich, es sei denn, Ihr plant eine Karriere als Repetitor; die sollen ja gelegentlich aus steuerlichen Gründen einfahren).

Die Verwaltungslehre gehört zum Kanon der Wahlfachgruppe IX, fristet aber ein absolutes Schattendasein, was Relevanz im Examen und Veranstaltungsangebot angeht. Lediglich an der HU finden dazu regelmäßig Veranstaltungen statt. Dr. Maaßen nimmt sich dieses Pflänzchens nun an und bietet eine PG zum Thema an. Den Schwerpunkt will er auf die Modernisierung der Verwaltung mittels sog. neuer Steuerungselemente, eGovernment, eDemocracy, Public-Private-Partnership und Benchmarking legen. Orientieren kann man sich bei der Bearbeitung der Themen ja an Prinzipien in der freien Wirtschaft, die nun auch Verwaltungsabläufe und Entscheidungsprozesse in der Verwaltung optimieren sollen. Um die praktische Umsetzung zu überprüfen, stehen Besuche in einem Bundesministerium sowie einer weiteren großen Verwaltungsbehörde an, wo mit den Verwaltungsbeamten diskutiert werden kann. Alles in allem wohl keine zwiebacktrockene Veranstaltung.

Die Völkerrechtsvorlesung des Dozenten war im letzten Semester sehr gut besucht und ich glaube, dass ist schon Empfehlung genug. Aber es gibt noch viele weitere Gründe, an dieser Projektgruppe teilzunehmen, denn den Anfang bildet die Simulation einer Sitzung des Sicherheitsrates zum Thema SR-Reform. Leider sind solch praktische Einführungen am Fachbereich absolute Rarität und für sein großes Engagement ist Herrn Dr. Vergau zu danken. Die anschließenden Referate behandeln die aktuellen Themen der Vereinten Nationen. In meinen Augen kann so viel Engagement nur mit einem Honorarprofessor belohnt werden. Der Fachbereich sollte alles tun, um diese interessanten Veranstaltungsreihe fortzusetzen, wenn der Dozent wirklich das hält, was er verspricht.

Offensichtlich hat der Dozent mit der Projektgruppe im Sommersemester 2001 gute Erfahrungen gemacht und so habt Ihr nun die Möglichkeit - nach einer kurzen Einführung durch den Dozenten - selbst zu den rechtlichen Problemen von Muslimen in Deutschland Stellung zu nehmen. Der Dozent ist uns allen bekannt - nachdem er in den letzten Jahren immer wieder Vorlesungen zu islamrechtlichen Problemen gehalten hat, vertrat er im letzten Semester Prof. Grothe in der Vorlesung zum IPR I. Angesichts der großen Zahl der in Berlin lebenden Muslime ist es erfreulich, daß die FU in Dr. Scholz einen so zuverlässigen Dozenten zum islamischen Recht hat.

Vermutlich sind auch hier zu diesem Zeitpunkt die meisten Referate schon vergeben, mit ein bißchen Glück könnt Ihr Euch aber vielleicht noch beteiligen. Themen sind unter anderem: Bankgeschäfte (Zinsverbot im Islam!), Eheverträge, Erbrecht, kollisionsrechtliche Probleme der Eheschließung, Brautgabe, Privatscheidung (Verstoßen auch per e-mail?), etc.

Hört sich sehr interessant an. Irgendwie anders. Jedenfalls nicht so wie die meisten anderen Veranstaltungen. Es ist auch das erste mal, das et was in dieser Richtung angeboten wird. Dies ist der sogenannte Blick über dem Tellerrand. Man merkt es vor allem an den angebotenen Themen, wie z.B. "Pressearbeit in der Justiz" oder "Das Bundesverfassungsgericht in der Öffentlichkeit". Es hat zwar etwas mit der Rechtswissenschaft zu tun, aber verbindet dieses mit Themen und Sachlagen, die in der Realität auch wirklich vorkommen. Nicht nur das etwas andere Spektrum macht diese Veranstaltung vom inhaltlich reizvoll - hier kann man auch seinen Außerrechtlichen Schein gemäß § 1 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 b JAG erwerben. Wie der Dozent an sich ist, kann ich nicht sagen, aber ich glaube, dass diese Projektgruppe eine sehr informative und lehrreiche sein kann.

Diese Veranstaltung gehört zu den Highlights im Straf- und Strafverfahrensrecht. Als Projektgruppe ist sie geprägt durch Interaktion - und wie macht das Lernen mehr Spaß als durch eigene Beteiligung. Die Thematik - Strafverfahrensrecht - ist nicht nur außerordentlich examensrelevant (immer diese Zusatzfragen ...), sondern auch wichtig für die Praxis (Frage eines Knackis an den Zellennachbarn: Warum sitzt Du hier? Antwort: Mein Anwalt hat´s verbockt!). Der Dozent ist Richter im 5. Strafsenat des BGH und damit DIE Autorität auf diesem Gebiet überhaupt. Was Ihr hier lernt, ist mit Sicherheit revi- sionsfest! Muß ich noch mehr sagen? Ich glaube nicht - viel Spaß also.

Für Richtigkeit und Vollständigkeit kann nicht garantiert werden. Die Daten geben regelmäßig den Stand vorm Beginn des Semesters wieder. Die Benutzung der Daten geschieht auf eigene Gefahr.