40.400 Insolvenzverfahren mit einem Gesamtschadensniveau von 53 Mrd. DM im Jahr 2000 sprechen nach Meinung des Dozenten eine deutliche Sprache. Für mich gibt es allerdings noch praktischere Gründe, mich mit der Materie zu befassen. Da SABENA das SwissAir-Ticket nicht akzeptierte und also ein zweiter Flug bezahlt werden mußte (folglich die SwissAir meinem Freund Geld schuldete!) stellte sich für uns damals die Frage, ob wir die in Tegel stehende SwissAir-Maschine mit Arrest belegen können (hätte uns Spaß gemacht, wegen 500 DM die Zwangsvollstreckung in eine Linienmaschine zu betreiben!) Für mich stellt sich jetzt die Frage, wie ich an das Geld komme, das Premiere World mir noch schuldet (für den Fall, daß die tatsächlich Pleite gehen). Ob ich mit meinen 150 DM auch anteilig aus der Insolvenzmasse befriedigt werde? Und wie hoch wird mein Anteil sein? 0,20 Euro? Was ist mit CargoLifter? Wie kommen da die Schuldner an ihr Geld?

Gründe gibt es sicherlich genug, Insolvenzrecht zu lernen. Für diese Veranstaltung spricht außerdem die Tatsache, daß Kenntnisse in ZPO und Zwangsvollstreckungsrecht nicht vorausgesetzt werden. Außerdem erinnere ich mich noch an eine BGB-AG, die der Dozent leitete und von der wir seinerzeit alle schwer begeistert waren ...

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