Multimediakurs Leinfelder: Inhalt/Modul 8 "Animation und Co./ 8.9.3 Videoschnitt und Co.: Quicktime zu DV und zurück |
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Hier erfahren Sie nun, wie Sie ggf. iMovie zum Editieren vorhandener Quicktime-Filme verwenden können. Dies kann auch für diejenigen interessant sein, die über keine Digitalfilmkamera verfügen. Umgekehrt kann es für PC-Nutzer interessant sein, QuicktimePlayerPro als lowCost-System zum Filmschnitt und Betiteln zu benutzen sowie WindowsMovieMaker oder WinCinema zum Ändern vorhandener Videoclips zu verwenden.
Folgende Fragestellungen können auftreten:
zu 1a: Quicktime-Film in iMovie weiterbearbeiten (für Mac-Nutzer)
Hinweise:
Tipp: Sie müssen nicht unbedingt Ihren ganzen Quicktime-Film ins DV-Format exportieren. Wählen Sie den in iMovie zu editierenden Bereich, kopieren Sie ihn in einen neuen Player und speichern diesen Teil als DV-Stream. Nach erfolgter Bearbeitung in iMovie speichern Sie als Quicktimefilm in gleicher Größe wie den Ausgangsfilm, markieren die Ausgangssequenz und ersetzen mit copy and paste durch die neue editierte Version.
zu 1b: Editieren vorhandener Filmclips auf dem PC mit WindowsMovieMaker oder WinCinema (bzw. ähnlichen Programmen).
Auch dies ist kein grundsätzliches Problem, wenn die Ihnen vorliegenden Videoclips im wmv-Format, mpg (d.h. mpeg1), mpeg2, avi oder gar Avi-dv-Format vorliegen bzw. von Ihnen hierhin umgewandelt werden können. Diese Formate können von den erwähnten Programmen als Clip eingelesen werden und weiter verarbeitet werden. Sie müssen beim Abspeichern nur darauf achten, ob Sie ggf. dasselbe Format wieder abspeichern können. Beachten Sie dazu die in Modul 8.9.2 gemachten Angaben sowie unsere Kurztutorials zu WindowsMovieMaker und WinCinema.
Häufig liegen aus dem Web gefischte Clips bereits in sehr stark komprimiertem Format vor. Der Qualitätsverlust gerade bei Rekomprimierung z.B. von .avi-Filmen ist enorm, dies gilt es zu beachten. Außerdem können Sie Probleme haben, mpeg1 und mpeg2-Filme in Multiplex-Form weiter zu bearbeiten. Vermutlich geht Ihnen dabei der Sound verloren; derartige Dateien müssen erst demultiplexed werden, wofür es eine Vielfalt von Share- und Freewareprogrammen gibt (siehe hierzu Anlage 22).
Wollen Sie auf dem PC eine Quicktime .mov-Datei mit den erwähnten Schnittprogrammen weiterverarbeiten, funktioniert dies mit einigen Workarounds ebenfalls. Hier die Anleitung:
zu 2: Editieren eines iMovie-Films bzw. eines WinMovieMaker/WinCinema-Films in QuicktimePlayerPro oder einem anderen Quicktime-Editor und Rückimport
Auch dies ist natürlich möglich und nicht grundsätzlich zu oben unterschiedlich. Es ergibt sich jedoch zum Teil ein Problem beim Export von nur Teilbereichen des Films:
Vorgehen für iMovie-Benutzer: Sie können in iMovie 1 und 2 keine Auswahl Ihres Films direkt exportieren. Bei Verwendung von iMovies Exportfunktion müssen Sie also immer den ganzen Film exportieren. Es gibt jedoch mehrere Möglichkeiten, wie Sie nur einen Teil Ihres Films exportieren können. Bei beiden Möglichkeiten sollten Sie den Export vornehmen, bevor Sie mit der eigentlichen Schnitt- und Effektarbeit in iMovie beginnen:
Wichtig: iMovie 3 erlaubt ein deutlich vereinfachtes Vorgehen, bei dem auch Teile eines fertig editierten iMovie-Projektes exportiert werden können. iMovie 3 legt bei jedem Speichern einen aktualisierten Quicktime-Film mit DV-codec an. Dieser Film befindet sich im Projektordner, er ist sehr klein, da er nur Abhängigkeiten zu den Videoclips beinhaltet. Der Film kann mit QTPlayerPro durchsucht werden, gewünschte Teile können markiert werden und in einen neuen Player kopiert werden und dann weiterverarbeitet sowie in andere Größen und Formate exportiert werden (näheres siehe Anlage 23.1)
Ihren exportierten Quicktime-Filme bearbeiten Sie im QuicktimePlayerPro, GoLive oder LiveStagePro, wie in Modul 8.8 beschrieben oder laden ihn in ein Flash-Projekt (dessen Bühne auch 768 x 576 Pixel groß sein sollte). Dort können Sie Flash-Animationen oder Grafiken wie in Modul 8.7 beschrieben hinzufügen.
Danach exportieren Sie aus Ihrem Quicktime-Edit-Programm (oder Flash-Programm) wieder in das Format DV-Pal-Format (nicht wie oben in ein AVI-Format mit Pal-DV-Codec sondern direkter Export von Film zu PalDV-Stream im QTPlayerPro. Dann schließen Sie Ihr iMovie-Projekt, legen wie oben beschrieben die DV-Datei in den Media-Ordner des Projekts, starten das iMovie-Projekt wieder und voilá: in der Medienablage haben Sie die geänderten Clips wieder in voller DV-Qualität. Oder Sie ziehen den Clip von außen auf die Medienablage, hierzu kann der Clip auch in anderen Quicktime-Formaten und nicht notwendigerweise als DV-Stream vorliegen. Dabei wird eine Kopie des Clips für iMovie angelegt. Sie müssen die neuen Clips nur noch auf Wunsch. wieder zerschnippeln und weiter editieren, bzw. gegen die alten Clips austauschen.
Genauso ist das wmv-Beispiel in Modul 8.9.1 zustande gekommen. Die Filmkomponenten waren analog und wurden auf den PC mit WinCoder eingelesen, danach in WinProducer editiert. Export erfolgte als Pal-DV-AVI, es wurde dann mit QuicktimePro weiter geschnitten und umkopiert, danach eine verkleinerte Quicktime.mov-Version (mit reduzierter Bildgröße und Bildrate, unter Verwendung von Sorenson3-Komprimierung) sowie weiterer Export als Film zu AVI (unter Verwendung des Pal-DV-Codecs erstellt). Letzteres wurde in ein WindowsMovieMaker-Fenster gezogen, dort nochmals etwas verändert und von dort dann mit der Voreinstellung WindowsMedia für 56 kb als .wmv-File abgespeichert. Das wmv-Beispiel finden Sie nochmals hier, das QT-Sorenson-Beispiel hier.
Vorgehen für WinMovieMaker bzw. WinCinema-Nutzer:
Das Teilexportproblem ergibt sich insbesondere für WinMovieMaker-Nutzer. Auch hier können Sie nur (analog zum Vorgehen für iMovie 1 bzw. 2) entweder die nicht benötigten Clips wieder in die Clipablage verschieben oder alles exportieren und hinterher das Gewünschte herausschneiden WinCinema-Nutzer können den Bereich, der exportiert werden soll, in WinCinema markieren, dies ist eine sehr funktionelle Lösung.
Sie müssen Ihren Film unbedingt im PalDV-Format aus WinCinema (oder WinMovieMaker)exportieren. diese Datei können Sie dann im QuicktimePlayerPro öffnen und dort weiter bearbeiten. Sie können z.B. trimmen, Filmteile umsetzen, Filmteile aus anderen Quicktime oder DV-Movies einfügen bzw. hinzufügen (auch skaliert hinzufügen), Ton hinzufügen oder auch Untertitel anlegen. Zu den Möglichkeiten des QuicktimePlayersPro sehen Sie bitte in Kursmodul 8.8 . Am Schluss exportieren Sie wie oben beschrieben via QTPlayerPro mit der Exportfunktion zu einem avi-Film unter Verwendung des PalDV-Codecs (Anleitung siehe hier). Diesen Film können Sie dann in das Bearbeitungsfenster von WinMovieMaker ziehen und dann dort weiterbearbeiten. Mit WinCinema kann ein derartiger Film direkt geöffnet und weiterverarbeitet werden.
Wichtig: Sollten Sie mit anderen Quicktime-Editoren arbeiten wollen, müssen Sie die aus Ihrem Schnittprogramm exportierte und dann in QTPlayerPro geöffnete dv-Datei nochmals reexportieren und zwar zu einem Quicktime-Film unter Beibehaltung der Größe (720 x 576 px), der Bildrate (25 Bilder/sec) und des Sounds (Stereo 48 KHz), sowie unter Benutzung des DV-Codecs. Die Datei kann dann z.B. in GoLive oder auch in LiveStagePro weiterverarbeitet werden. Am Schluss müssen Sie (ggf. wieder mit QuicktimePlayerPro) ins DV-Stream-Format (für iMovie) oder ins Avi-Format (unter Verwendung des PalDV-Codecs) exportieren, um Ihre Datei wieder in Ihrem Schnittprogramm weiterverarbeiten zu können.
>> Modul 8.10 Powerpoint, Keynote und Acrobat für Multimediaprojekte von Web bis Kiosksystemen
>> Gesamtverzeichnis aller Module zu Quicktime und zur Filmproduktion
<< Modul 8.9.2: Videospeicher- und Konvertieroptionen