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[Universitätsvorlesungen im Herbstsemester - Geschichte und Literaturwissenschaft für ein breites Publikum]

Am 1. November 2003 jährt sich der hundertste Todestag von Theodor Mommsen, einem der berühmtesten Historiker Deutschlands. Einem breiteren Publikum ist der in Südschleswig Geborene durch seine „Römische Geschichte“ bekannt geworden, die auch die politischen und sozialen Fragen der Gegenwart behandelte. Für sein umfangreiches Werk erhielt Mommsen 1902 den Nobelpreis für Literatur. Mommsen, der sich selbst einmal als Animal politicum bezeichnete, hat sich in die Politik seiner Zeit eingemischt: Seine Attacken auf die sächsische Regierung, die das Parlament aufgelöst hatte, kosteten ihn seine Professur in Leipzig. Später bekämpfte er Reichskanzler Bismarck nach dessen Bruch mit den Liberalen und im Antisemitismus-Streit.

Das Friedrich-Meinecke-Institut widmet Mommsen, der seit 1861 an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität alte Geschichte lehrte, eine spannende Universitätsvorlesung. Den Auftakt der Veranstaltung: „Theodor Mommsen: Wissenschaft und Politik im Kaiserreich“ bildet der ehemalige Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, Dr. Joachim Fest. Prof. Dr. Arnaldo Marcone (Udine) beschäftigt sich mit den deutsch-italienischen Beziehungen im Spiegel der Biographie Mommsens. Prof. Dr. Gert Mattenklott untersucht die Lektüre des Bürgertums. Prof. Dr. Hartmut Leppin setzt sich mit Fragen der deutschen und griechischen Geschichte im 19. Jahrhundert auseinander.

Mit der Frage, welche berufspraktische Relevanz die Literaturwissenschaft hat, beschäftigt sich die Universitätsvorlesung zur angewandten Literaturwissenschaft. Eingeleitet wird das Programm mit einem Gespräch zwischen dem Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Gert Mattenklott und Dr. Ulrich Raulff, Redakteur der Süddeutschen Zeitung. In späteren Veranstaltungen wird Sigrid Löffler, die Herausgeberin von Literaturen, darüber berichten, wie die Literaturkritik den Buchmarkt ändert. Der Schriftsteller Prof. Dr. Hanns-Josef Ortheil bricht eine Lanze für das Kreative Schreiben. Prof. Dr. Wagenbach fragt sich, warum alle Welt eigentlich Lektor werden möchte.

Brigitte Werner

Programmheft erschienen

Zu den Universitätsvorlesungen im Wintersemester ist ein umfangreiches Programmheft erschienen. Es ist erhältlich bei der Geschäftsstelle der Kommission Universitätsvorlesungen, Kaiserswerther Straße 16-18, 14195 Berlin, Tel.: 838-73535, E-Mail: bewerner@zedat.fu-berlin.de oder im Internet: www.fu-berlin.de/vv/allg

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