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[Alberto Manguel: Erinnerungen, intuitionen, Fragmente]

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Der 1948 in Buenos Aires geborene Autor Alberto Manguel hat im Sommersemester 2003 die Samuel Fischer-Gastprofessur für Literatur inne. Als Sohn eines argentinischen Diplomaten verbrachte er seine Kindheit in verschiedenen Ländern, u.a. in Israel. Heute lebt er als kanadischer Staatsbürger abwechselnd in Kanada und Frankreich.

Zwischen den Jahren 1964 und 1968 war er Vorleser für den erblindeten argentinischen Schriftsteller Jorge Luis Borges. Nach dem Studium der Vergleichenden Literaturwissenschaft arbeitete er als Lektor, Kritiker und Übersetzer. Manguel veröffentlichte zahlreiche Anthologien, den Roman News from a Foreign Country Came (deutsch: Im siebten Kreis), und The Dictionary of Imaginary Places (Von Atlantis bis Utopia. Ein Führer zu den imaginären Schauplätzen der Weltliteratur). In seinem bekanntesten Buch A History of Reading (Eine Geschichte des Lesens) untersucht er das Verhältnis von Autoren zum Lesen durch die Jahrhunderte.

Das Seminar Borges and the Transformation of Literature von Alberto Manguel wird eine breite Auswahl an Texten aus Borges’ Blickwinkel untersuchen, wobei auf hergebrachte Theorien und Gedankenschulen verzichtet und stattdessen mit Erinnerungen, Intuitionen und Fragmenten gearbeitet wird. Das Seminar findet an drei Wochenenden von Freitag bis Sonntag statt: 13. bis 15. Juni, 20. bis 22.Juni und 27. bis 29. Juni; freitags in der Zeit von 18.15 bis 19.45 Uhr, samstags und sonntags von 14.15 bis 17.00 Uhr. Veranstaltungsort ist der große Seminarraum des Instituts für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Hüttenweg 9, Berlin-Dahlem. Es können sowohl Pro- als auch Hauptseminarscheine erworben werden.

Alberto Manguel ist nach Yann Martel, Robert Hass, Marlene Streeruwitz, Sergio Ramírez, Scott Bradfield, Kenzaburo Oe, V.Y. Mudimbe und Vladimir Sorokin schon der neunte Schriftsteller, der am Seminar für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft die Samuel Fischer-Gastprofessur für Literatur inne hat.

Getragen wird diese seit 1998 bestehende Einrichtung mit semesterlich wechselnder Besetzung von der Freien Universität Berlin, dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), dem S. Fischer Verlag und dem Veranstaltungsforum der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck. Ziel ist die kritische Reflexion über die Literaturen der Welt gemeinsam mit Schriftstellern aus verschiedenen kulturellen Kontexten. Der Gastprofessor oder die Gastprofessorin ist auch Mitglied des Lehrkörpers.

Gesche Westphal

Foto: Simo Neri

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