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[Meldungen]

Europapreis des VBKI

Der Verein Berliner Kaufleute und Industrieller (VBKI) schreibt im Jahr 2002 erneut den Preis „Europaforschung“ für hervorragende wissenschaftliche Abschlussarbeiten von Absolventen der Berliner und Brandenburger Universitäten aus. Erstmals sollen jeweils drei Preise für Dissertationen sowie für Diplom- und Magisterarbeiten vergeben werden.
Ein zusätzlicher Sonderpreis wird verliehen für eine Arbeit zum Themengebiet „Eine Verfassung für Europa“.
Das Preisgeld für jede prämierte Arbeit beträgt 3.000 Euro. Der Europapreis wendet sich besonders an die Bereiche Wirtschafts-, Sozial-, Rechts- und Politikwissenschaft sowie Geschichte.
Bei entsprechendem Europabezug kommen jedoch auch alle anderen Wissenschaftsgebiete in Frage. Thematische Aspekte der eingereichten Arbeiten können insbesondere die Entwicklung Europas und die europäische Integration sowie die sich anbahnende Osterweiterung der EU sein.
Einsendeschluss ist am 15. August 2002. Bewerbungsunterlagen sind die Arbeit, in der Regel zwei Gutachten, ein preisspezifisches Gutachten zum Europabezug sowie der Lebenslauf des Verfassers.

Informationen und Preisvorschläge:
Forschungsvermittlung der Freien Universität Berlin,
Herrn Bernd Wirth,
Kaiserswerther Str. 16-18, 14195 Berlin,
Tel. 030/838-73621
E-Mail: bwirth@zedat.fu-berlin.de


Todesvorstellungen von Jugendlichen

Angesichts der Ereignisse in Erfurt gewinnt ein neues FU-Projekt, finanziert von der Deutschen Forschungsgesellschaft (DFG), neue Dimensionen. Das erziehungswissenschaftliche Projekt beschäftigt sich mit psychischen Strukturen und Veränderungen unter dem Eindruck von Filmen. Ziel ist es, zu untersuchen, was in den Köpfen männlicher und weiblicher Jugendlicher vorgeht, wenn sie Filme mit Todesdarstellungen sehen.
Das Team um Prof. Dr. Dieter Lenzen will herausfinden, welche individuellen Todeskonzepte 18-jährige Jugendliche entwickeln, wenn sie Filme mit Todesdarstellungen betrachten.
Wie sehen die Zusammenhänge zwischen den Todesvorstellungen der Jugendlichen und ihrer Einstellung zur Gewalt aus? Welche Erkenntnisse für die Praxis der freiwilligen Selbstkontrolle der Film- und Fernsehwirtschaft zur Beurteilung geeigneter Kriterien für Filme können daraus gezogen werden?
Zahlreiche Jugendliche haben sich als Versuchspersonen beworben, gerade weil sie selbst auch wissen wollen, was in ihnen vorgeht, wenn sie in Filmen jemanden sterben sehen.
Die Wissenschaftler werden ausgewählte Jugendliche, die teilweise bereits Erfahrungen mit dem Tod haben, daraufhin untersuchen, welche Vorstellungen sie vom Tod entwickeln, wenn sie sich Filme anschauen, in denen der Tod eine zentrale Rolle spielt.


Linguisten untersuchen Indianersprache im brasilianischen Urwald

Eine Sprache vor dem spurlosen Verschwinden zu bewahren – das haben sich Prof. Dr. Hans-Heinrich Lieb und sein Mitarbeiter Sebastian Drude vom Institut für deutsche Philologie/Linguistik zur Aufgabe gemacht.
Bereits zum dritten Mal verbrachte Sebastian Drude als erster und einziger europäischer Forscher mehrere Monate in einem Dorf im brasilianischen Regenwald, um dort die Sprache der Awetí-Indianer zu dokumentieren. Mit nur noch 110 Sprechern ist diese Sprache besonders stark gefährdet.
Zwölf Projekte weltweit (darunter das der beiden FU-Wissenschaftler) werden von der Volkswagen Stiftung mit insgesamt 3,5 Millionen Euro gefördert. Weltweit existieren derzeit 6.500 gesprochene Sprachen. Etwa zwei Drittel davon laufen Gefahr, innerhalb der nächsten zwei Generationen zu verschwinden.
Um Zeugnisse von gefährdeten Sprachen anzufertigen, zu archivieren und eine Sprache damit vor dem unmerklichen Untergang zu bewahren, richtete die VW-Stiftung das Programm „Dokumentation bedrohter Sprachen“ (DOBES) ein.


Dahlem-Konferenz vergibt Plätze an Postdoktoranden

Der Wissenschaftliche Beirat der international renommierten Dahlem Konferenzen der Freien Universität hat beschlossen, für den kommenden teilnehmerbegrenzten Dahlem Workshop „Genetic and Cultural Evolution of Cooperation“ vom 23. bis 28. Juni 2002 vier Plätze an Postdoktoranden der Freien Universität Berlin zu vergeben.
Eine Teilnahme ermöglicht den Nachwuchswissenschaftler/innen der FU, eine Woche lang mit der Weltspitze der beteiligten Forschungsgebiete zu diskutieren und Einblick in den aktuellen Wissensdiskurs zu erhalten.

Bewerbungen hierfür sind bis zum 7. Juni 2002 sind zu richten an die Dahlem Konferenzen der Freien Universität Berlin, Thielallee 66, 14195 Berlin,
Tel.: 030 / 838-56602

Den Bewerbungen sind ein Curriculum Vitae sowie eine Beschreibung des jeweiligen Forschungsgebietes beizufügen. Die ausführliche Themenbeschreibung des Dahlem Workshops findet sich unter:
www.fu-berlin.de/dahlem


Proteinstrukturfabrik eröffnet

Am 15. April wurde in der ehemaligen Frauenklinik in Charlottenburg, Heubnerweg 6, ein neuer Standort des Leitprojektverbundes „Proteinstrukturfabrik“ eröffnet. Der Verbund arbeitet bereits seit drei Jahren an mehreren Standorten erfolgreich an der Bestimmung der räumlichen Struktur von Proteinen. Rund 40 Mitarbeiter werden für die Dauer von fünf Jahren vom BMBF finanziell unterstützt. Am neuen Standort beginnt nun die entscheidende Phase der Forschungsarbeit: die Analyse der Eiweißstrukturen.

Informationen:
Dr. Patrick Umbach,
Telefon: 030 / 32639-2801
E-Mail: psf@fu-berlin.de
Internet: www.proteinstrukturfabrik.de


Lehr-Lern-Zentrum koordiniert bundesweites Forschungsprojekt

Das vor kurzem an der FU gegründete Interdisziplinäre Lehr-Lern-Zentrum (IZLL) koordiniert im Auftrag der Bund-Länder-Komission das mit etwa 6,5 Mio. Euro finanzierte bundesweite Forschungsprojekt „Demokratie leben und lernen“. Das IZLL, an dem Fachdidaktiker, Pädagogische Psychologen, Schulpsychologen, Grundschulpädagogen und Erziehungswissenschaftler zusammenarbeiten, soll wichtige Forschungslücken in der Bildungsforschung schließen. Eine dieser Lücken stellt die Entwicklungsforschung dar. So stehen vor allem der Wissenstransfer in die Praxis und das so genannte „Lernen, wie man lernt“ im Mittelpunkt der Projekte.


Eva und Klaus Grohe-Preis gestiftet

Erstmals im Jahre 2003 kann die Berlin-Brandenburgische Akademie den mit 20.000 Euro dotierten Eva und Klaus Grohe-Preis verleihen. Mit dem Preis sollen herausragende wissenschaftliche Leistungen promovierter deutscher Wissenschaftler auf dem Gebiet der Infektiologie ausgezeichnet werden. Bei der Entscheidung für einen Preisträger richtet sich die Versammlung der Akademiemitglieder nach der Empfehlung der Preisfindungskommission. Der Preis wird im Rahmen des jährlichen Festtages der Akademie am 27. Juni überreicht.

Informationen:
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften,
Heinrich Baßler,
Telefon: 030 / 20 370 345
E-Mail: bassler@bbaw.de


Das Osteuropa-Institut: innovativ, international, virtuell

Erstmals wurde an der FU die Möglichkeit zum vernetzten Lernen und Lehren im Fach „Internationale Beziehungen“ erprobt. Über das Internet entwickelten Universitäten in Weißrussland, Dänemark, Deutschland, Litauen, Rumänien, Russland, der Ukraine, Ungarn und den USA einen englischsprachigen E-Learning-Kurs. Studierende der Partnerhochschulen organisierten dazu Rollenspiele zu aktuellen weltpolitischen Themen. Durch Internetkonferenzen und die gemeinsame Homepage-Entwicklung konnten alle Beteiligten ihre Kompetenz in der Nutzung neuer Medien entwickeln. Die Globalisierung erlaubt neue Formen der universitären Ausbildung und Forschung. Zugleich ist sie Kernbestandteil des Faches Internationale Beziehungen. „Teaching International Relations Online“ vermittelt Lehrenden und Studierenden Erfahrungen im Einsatz neuer Medien und Technologien und gibt ihnen die Möglichkeit, im Rahmen der zweijährigen Zusammenarbeit interkulturelle Fähigkeiten zu entwickeln. Das internetbasierte Lehr- und Lernmaterial zur Internationalen Politik wurde in Form so genannter Module entwickelt, die zusammen einen Einführungskurs in die „Internationalen Beziehungen“ ergeben. Jedes Modul ist eine in sich geschlossene Lehr- und Lerneinheit. Studierende der Partnerhochschulen organisierten sich in elektronischen, transnationalen Arbeitsgruppen, denen durch das Projekt eine Internetplattform zur Verfügung gestellt wurde. Zu aktuellen Themen der Weltpolitik (Kosovo-Konflikt, NATO-Osterweiterung) erarbeiteten die Studierenden Lösungsansätze, diskutierten per Mailing-List und in Online-Konferenzen und verfassten Resolutionen.


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