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[Ausgabe 7-2001]
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[Welche Erwartungen hat die FU an die künftige Berliner Hochschulpolitik]

Nach Abschluss einer Lehre zum Bankkaufmann begann Manfred Hein das Studium der Wirtschaftspädagogik an der Freien Universität Berlin, das er 1962 als Diplom-Handelslehrer abschloss. Anstelle des Schuldienstes entschied er sich für eine Laufbahn an der Hochschule und trat eine Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter am damaligen Institut für Bank- und Kreditwirtschaft der Freien Universität bei Prof. Dr. Erich Thiess an. Der wissenschaftliche Weg führte über Promotion (1966) und Habilitation (1972) zu einer Professur für Betriebswirtschaftslehre, mit dem Schwerpunkt Bankbetriebslehre an der FU, die er annähernd 30 Jahre lang innehatte. Zu Prof. Heins zahlreichen Buch- und Aufsatzveröffentlichungen über

einzelwirtschaftliche Fragen des Bankbetriebs und die Struktur von Bankensystemen zählt auch das Lehrbuch „Einführung in die Bankbetriebslehre“, das wohltuend komprimiert, aber dennoch sehr ergiebig ist.

Mit Heins Namen sind darüber hinaus vor allem zwei Projekte verbunden: die Herausgabe einer Reihe von Werken über die „Struktur ausländischer Bankensysteme“, die das Bankwesen in 25 Ländern darstellt, sowie die Seminarreihe „Aktuelle Fragen der Kreditwirtschaft“, in deren Rahmen im Laufe der Jahre mehr als 150 führende Vertreter der Bankwirtschaft referiert und mit den Studierenden diskutiert haben.

Am Fachbereich Wirtschaftswissenschaft war Hein unter anderem für jeweils zwei Jahre Prodekan sowie Dekan. Außerdem war er sieben Jahre lang ehrenamtlicher Vorstandsvorsitzender bei der Studentischen Darlehnskasse e.V., die zinsgünstige Darlehen an Studierende oder Promovierende in der Schlussphase ihres Studiums oder ihrer Promotion vergibt.

Wie wird Prof. Hein von den Studierenden gesehen? Im Verbraucherportal www.dooyoo.de heißt es, es gelinge ihm: „(...) das Bankwesen in all seinen Facetten in einer Qualität zu beschreiben, die an Kürze und Prägnanz keinen Wunsch mehr offen läßt. Er erwartet von jedem Studenten eben jene Kürze und Prägnanz.“ „Warnung! Kein easy going möglich! Entweder man will es packen und scheut den Aufwand nicht oder man wird untergehen.“ Das Prinzip „Fördern durch Fordern“ bestimmt Heins Ansprüche. Dabei legt er Wert auf Transparenz und Nachvollziehbarkeit, weshalb er von jeher alte Examensaufgaben zur Prüfungsvorbereitung verteilt. Gutachten erstellt er für Haus- und Diplomarbeiten und selbst für einzelne Klausuraufgaben, die er ausgiebig bespricht. Manfred Hein ist ein Banker der alten Schule: seriös und professionell; zurückhaltend, aber verbindlich; anspruchsvoll, aber fair und vor allem ein im tiefsten Sinne des Wortes wohl-wollender Partner für Studierende und Mitarbeiter.

Alexander Fest

Der Verfasser ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Bank- und Finanzwirtschaft.

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