Logo FU Berlin
Logo FU-Nachrichten
 
TitelAktuellSeite DreiInnenansichtenDahlem DigitalWissenschaftLeuteStudierendeDie Letzte
FU-Nachrichten HomeVolltextsucheLeserbrief schreiben...ImpressumPressestelle der FU

   

Foto/Graphik: SODI

„Wenn der Krieg vorbei ist, bleiben Landminen” – so lautet der Titel des Plakates, das den ersten Preis des Wettbewerbs gewann. Der im Rahmen der internationalen Kampagne für das Verbot von Landminen durchgeführte Wettbewerb regte Studierende der Kunsthochschule Berlin-Weißensee und der FHS Potsdam an, sich mit einem Problem des internationalen Rüstungs- und Waffengeschäfts, seinen Profiteuren und Opfern auseinander zu setzen. Initiator und Vorsitzender der Jury war der international renommierte Bühnenbildner Roman Weyl.

„Die Gefahr der Landminen ist nicht ausschließlich ein Problem der 'Dritten Welt’, gab die Siegerin Eva Meier, Studentin an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, zu bedenken: „Zu groß sind die Verstrickungen der 'Ersten Welt’. Warum sollte man also visuelle Distanz schaffen und Mitleid in die Ferne projizieren? Es geht auch um das Zeigen von Normalität. Mit einem einzigen Schritt hört sie auf.” Persönliche Reflexionen und vielfältige künstlerische Handschriften der Plakate provozieren Nachdenken und Betroffenheit. Trotz beachtlicher und mit dem Friedensnobelpreis anerkannter Erfolge der internationalen Kampagne gegen Landminen hat sich das Thema noch längst nicht erledigt: Auch nach der Unterzeichnung des Ottawa-Vertrages über das Verbot von Anti-Personen-Minen von 1997 bedrohen weltweit weiterhin etwa 100 Millionen Minen Leben und Gesundheit von Menschen. Spielende Kinder zählen zu den häufigsten Opfern. Landminen be- oder verhindern in einigen der ärmsten kriegszerstörten Ländern des Südens den Wiederaufbau, auch wenn dort längst Frieden herrscht.

Auf Initiative ihrer Vizepräsidentin, Frau Prof. Dr. Gisela Klann-Delius, zeigt die FU Berlin in Zusammenarbeit mit dem Solidaritätsdienst-International e.V. (SODI) und der Friedensinitiative Zehlendorf die Ausstellung vom 6. Dezember 2000 bis zum 15. Januar 2001 im Foyer des Henry-Ford-Baus.

Die Friedensinitiative Zehlendorf und SODI sind seit Jahren friedenspolitisch engagiert. Die Solidaritätsorganisation SODI mit Sitz in Berlin ist Mitglied im Deutschen Initiativkreis für das Verbot von Landminen und realisiert gegenwärtig in Vietnam ein integriertes Programm zur Räumung von Minen und Blindgängern und des Wiederaufbaus von zwei Dörfern, die während des Vietnam-Krieges vollständig zerstört worden waren.

FU-N

 
 
Nach oben...