Logo FU Berlin
Logo FU-Nachrichten
 
TitelAktuellSeite DreiInnenansichtenDahlem DigitalWissenschaftLeuteStudierendeDie Letzte
FU-Nachrichten HomeVolltextsucheLeserbrief schreiben...ImpressumPressestelle der FU

   

[Biochemie am Baikalsee]

Nächtliches Treiben an sibirischen Gewässern
Foto: Chris Weise

Zehn Tage Idylle und Natur pur: Im September studierten, diskutierten und promenierten 10 russische und 10 FU-Studierende und jeweils fünf Dozenten der Biochemie am Baikalsee. Sie trafen sich dort zu einer „Russian-German Summer School on Advanced Protein Biochemistry”, finanziert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der „International Society for Biochemstry” (ISB).

Doch nicht nur Proteine bestimmten das Leben der internationalen Crew. Ihre malerischen Impressionen zeigen sie in einer Foto-Ausstellung im Institut für Biochemie in der Thielallee 63 (Otto-Hahn-Bau) in Dahlem.

Die Landschaft liegt da wie bei Caspar David Friedrich. Die Fotos zeigen keine Menschen. „Am Baikalsee begegnet man höchstens einigen Wilderern. Touristen verirren sich selten dorthin und richtige Einwohner gibt es auch kaum”, sagt FU-Studentin Eleonore Rohloff.

„Wir sind begeistert vom Baikalsee und von der Summer School”, berichtet Dr. Chris Weise, der die Ausstellung organisiert hat. Er und Professor Ferdinand Hucho vom Institut für Biochemie waren als Organisatoren und Dozenten für die FU dabei. Hucho: „Es war nicht die erste Summer School dieser Art. Über mangelnde internationale Kontakte können wir uns nicht beklagen, allerdings waren diese bisher stark USA-lastig. Es ist schön, dass wir jetzt auch mehr mit dem Osten zusammenarbeiten.”

„Die Unterbringung war wider Erwarten außerordentlich gut, fast luxuriös. Es gab (ent)spannende Vorlesungen mit Badevergnügen. Obwohl wir ständig gefroren haben, ließ es sich im glasklaren sauberen Wasser des Baikals sehr gut baden”, sagt Weise. Weniger Harte paddelten lieber im Boot durch fast unberührte Gewässer hinterher.

Der theoretische Teil der Summer School konnte in vollem Umfang am See durchgeführt werden. Eine Zeitlang fuhren die jungen Wissenschaftler nach Irkutsk und nach Moskau, wo der experimentelle Teil stattfand: Die Laborausstattung war dort besser.

Nationale Unterschiede machten sich nur im Wald bemerkbar: „Wir Deutschen blieben ganz brav auf den Wegen, während die Russen sofort im Wald verschwanden. Hinterher kamen sie mit Tüten voller Pilze wieder heraus, die dann abends gegessen wurden. Die Russen waren außerordentlich gastfreundlich”, sagt Eleonore Rohloff. Alle haben sich gut verstanden: auf broken english, der internationalen Sprache der (Natur-) Wissenschaftler.

ipo/sw

 
 
Nach oben...