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Bericht aus dem Akademischen Senat (April 2001)


US-Headquarter

Endlich ist es vollbracht: Die FU ist um eine Attraktion, das ehemalige US-Headquarter, "reicher". Reicher stimmt immerhin insoweit, als daß der FU gemäß den am Ende des Wintersemesters 2000/2001 unterzeichneten Verträgen für den Erwerb des US-Headquarters Erträge aus den Verkäufen von Villen, die noch von der Universität genutzt werden, zur Verfügung stehen. Anders wäre es wohl auch kaum finanzierbar gewesen.

US-Headquarter?! Also einen Schritt zurück: Das ehemalige US-Headquarter liegt am U-Bahnhof Oskar-Helene-Heim, an der Ecke Clayallee/Saargemünder Straße. Wie der Name unschwer vermuten lässt, diente es einst den Vereinigten Staaten von Amerika als Hauptquartier. Inzwischen steht der Zentralkomplex natürlich leer und es wurde nach neuen Nutzungsmöglichkeiten Ausschau gehalten. Man wird wohl behaupten können, dass Frau Gesine Schwan, mittlerweile Präsidentin der Viadrina (Frankfurt/Oder), während des "Wahlkampfs" um das Amt des Präsidenten an der FU 1999 die Diskussion um die Nutzung des Geländes durch die FU ins Rollen gebracht hat. Spätestens seitdem jedenfalls stand im Raum, dass die FU die Gebäude an der Clayallee - gewissermaßen im Tausch gegen von der Uni genutzte Villen - erhalten könnte. Wie es aussieht, wird dort neben der Rost- und Silberlaube ein neuer FU-Campus-Mittelpunkt entstehen. Übrigens wird auch das Präsidium dorthin umziehen, was in Anbetracht seiner ansehnlichen Gefilde in der Kaiserswerther Straße fast schon überraschend ist. Die auf dem Gelände stehenden Gebäude werden erst nach erheblichen Umbaumaßnahmen für die Universität nutzbar sein. Auch wenn dies den militärischen Eindruck, schon aus Denkmalschutzgründen, nie wirklich wird verschwinden lassen können, bietet es der FU sicherlich interessante Möglichkeiten, auf einem "geschlossenen" Gelände - keine Sorge, Grünflächen sind vorhanden - tatsächlich einen neuen Campus entstehen zu lassen. Einige "kleine" Fächer werden sich hier zusammenraufen dürfen und es bleibt zu hoffen, dass zum Beispiel aus der Zusammenlegung von Bibliotheken und Verwaltungseinheiten in den Zeiten knapper Mittel Synergieeffekte erwachsen. Nach der derzeitigen Planung wird uns der Campus Lankwitz mit seinen langen Fahrtwegen allerdings leider erhalten bleiben.


AS-Kommissionen

Das leidige Thema der Kommissionen des AS, sorry, des Akademischen Senats und des Präsidiums, nimmt kein wirkliches Ende. Erst zuletzt, bei der grundlegenden Vorlage des AS zu Master- und Bachelor-Studiengängen an der FU, muss man schon stark an ein Zusammentreffen von vielen Zufällen und ungünstigen Umständen glauben: Sicherlich hat es aber wieder mal nur an der mangelnden Beschlussfähigkeit der Kommission gelegen. So wurden die Protokolle der Kommission für Lehrangelegenheiten (KfL) passend mit den Unterlagen für die auf die Beschlüsse folgende AS-Sitzung, also genau eine Woche zu spät, versandt. Ein wenig fragt man sich, was Kommissionen bringen, die die Arbeit des AS unterstützen sollen, deren Ergebnisse man aber erst nach der Beschlussfassung zu einem Thema erhält, mit dem sich die Kommission in vielen Sitzungen beschäftigt hat. Den Politikinteressierten überrascht es an dieser Stelle natürlich nicht, dass die KfL in wesentlichen Punkten mit der vom Senat schließlich verabschiedeten Vorlage (des Präsidiums) ganz und gar nicht zufrieden war... Es kommt noch dicker: Mancher munkelt, die KfL hätte gar eine eigene Vorlage entworfen, die den AS nie erreicht hat. Das möchte ich mir gar nicht erst vorstellen. Über die mangelnde Beschlussfähigkeit kann ich mich als ehemaliges Mitglied auch nur wundern. Wie sagt man immer so schön: "Das hat es zu meiner Zeit nicht gegeben!" Nein im Ernst, zu LSK (Kommission für Lehre und Studium des AS)-Zeiten wurde auch zweiwöchentlich getagt und trotzdem vermag ich mich an keine Sitzung erinnern, in der die Kommission nicht beschlussfähig war - mag es auch manchmal knapp gewesen sein. Woran liegt es also?!


Kosten- und Leistungsrechnung

Nach den Vorschlägen der Unternehmensberatung Kienbaum, die die FU unter die Lupe genommen hat, ist geplant, in Teilen der Uni von der bisherigen Kameralistik auf Kosten- und Leistungsrechnung umzustellen. Ich weiß, wir studieren Jura und nicht Betriebswirtschaft, und ich muss zugeben, in den Details auch nicht überragend bewandert zu sein. Aber: Letztendlich bedeutet es, dass die Uni in einigen Bereichen wie ein Wirtschaftsunternehmen agieren und sich damit vom simplen Etat-Denken (Das haben wir zur Verfügung, das können wir verwenden und müssen das auch / Stichwort: Dezember-Fieber) lösen soll.

Schon in der Vergangenheit wurden zwischen Präsidium und den Fachbereichen sogenannte Zielvereinbarungen getroffen. Von der Idee her muss man sich das so vorstellen, dass gemeinsam Ziele gesteckt werden (z.B. besondere Angebote der Fachbereiche an die Studierenden oder Umstrukturierungsmaßnahmen), an deren Erfüllung die Vergabe eines zur Zeit noch recht kleinen Teils der den Fachbereichen zur Verfügung gestellten Mittel geknüpft ist.

Die Weichen scheinen mit den Beschlüssen des AS und des Kuratoriums gestellt zu sein, die Umsetzung der Pläne im Detail ist nun eine Sache meiner Nachfolger im AS.


Zusammenarbeit mit dem (neuen) Kuratorium

Prof. Dr. Frühwald, bislang Vorsitzender des Kuratoriums, bemängelte in einer Pressekonferenz die Zusammenarbeit bzw. Abstimmung zwischen dem Kuratorium und dem Akademischen Senat der FU. Ich möchte fast sagen, ein heikles Thema, hätten die Damen und Herren Kuratoren doch zu Beginn ihrer Amtszeit am liebsten die Öffentlichkeit von den Sitzungen ausgeschlossen! Somit stellt sich die Frage, ob dies dann wohl nicht für die AS-Mitglieder gelten sollte, die doch an den Sitzungen des Kuratoriums auch nur als Öffentlichkeit teilnehmen könnten. Immerhin gab es ein Gespräch zwischen Kuratorium und AS, das jedoch, wie mir berichtet wurde (da ich leider nicht teilnehmen konnte), wenig ergebnisreich verlaufen sein soll. Wahrscheinlich hat man vorsichtshalber von einem zweiten abgesehen. Enttäuscht muss ich an dieser Stelle nur feststellen, dass ich als AS-Mitglied nur selten von einer Sitzung des Kuratoriums im Vorfeld erfahren habe, sondern erst anhand der übersandten Protokolle. In Pressemitteilungen der FU wird interessanterweise zwar auf die AS-Sitzungen hingewiesen, die Sitzungen des Kuratoriums tauchen dort allerdings nicht auf - schon um eine allzu große Öffentlichkeit zu vermeiden?!


Wahlergebnis

Das Erfreulichste des vergangenen Semesters stellt wohl das Ergebnis der Wahlen zum AS dar. Es ist uns gelungen, neben der Liste von Jusos/LHG/Ini Semesterticket selbständig einen AS-Sitz für das DEFO zu erringen. Damit werden die studentischen Karten im AS neu gemischt und damit wird es für meine Nachfolger Jörn Hökendorf und Maria Wersig als seine Stellvertreterin in manchen Dingen vielleicht noch mal eine Spur interessanter.

Lars Lehmann

(erschienen im DEFO-Info Nr. 43 vom SS 2001)



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