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Pieter Neefs, Einblick in die Dominikanerkirche von
Antwerpen, 1636, Amsterdam, Rijksmuseum (Foto: Rijksmuseum, Amsterdam) |
Die erste Nachricht über die Rosenkranzmadonna Caravaggios findet
sich in einem Brief des mantuaner Hofmalers Frans Pourbus d. J an seinen
Herrn, den Herzog von Mantua, aus Neapel vom 25. September 1607, in dem
Pourbus schreibt, er habe zwei wunderschöne Bilder Caravaggios
gesehen, ein 18 palmi hohes Altarblatt mit einem rosario, für den
man nicht weniger als 400 Dukaten verlange, und eine kleineres Bild
(quadro da camera) mit einer Judith mit Holofernes für
300 Dukaten. Pourbus fügt hinzu, er habe noch kein Offert gemacht,
da er des Herzogs Intentionen nicht kenne, die Verkäufer hätten
ihm aber ein Vorkaufsrecht eingeräumt. Der Ankauf für den Gonzaga-Herzog,
für den Rubens in Rom Anfang 1607 schon Caravaggios Marientod für
S. Maria della Scala in Rom (Paris, Musée du Louvre) erworben hatte,
wurde nicht realisiert. Aus den Begleitumständen geht hervor, dass
die Verkäufer der Bilder die beiden in Neapel ansässigen Maler
und Kunsthändler Abraham Vinck (um 1580-1619) und Louis Finson (um
1580-1617) waren. Wir finden dann das Bild 1617, noch immer im Besitz
der in die Heimat zurückgekehrten Finson & Vinck, in Amsterdam.
Um 1618/19 wird es von einem Konsortium aus Antwerpen, dem u.a. Rubens
Jan Brueghel d. Ä. und Hendrick van Balen angehörten, für
1800 Gulden erworben und der Dominikanerkirche von Antwerpen gestiftet.
Dort fand die Rosenkranzmadonna ihren Platz als programmatisches Zentralstück
einer 15 flämische Bilder umfassenden Serie mit den einzelnen Geheimnissen
des Rosenkranzes . 1781 wurde das Altarbild von Kaiser Joseph II. für
die kaiserliche Gemäldegalerie in Wien erworben.
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