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[Die Stimmung im UKBF nach dem Experten-Votum]

Prof. Dr. Manfred Groß

Foto: UKBF-ZFA

Sektkorken knallten keine im Uniklinikum Benjamin Franklin (UKBF), als das Votum der Expertenkommission am Nachmittag des 14. Oktober bekannt wurde. Ein Gefühl der Entspannung nach den Belastungen der vergangenen Monate, gepaart mit einem Anflug von Stolz, war bei vielen Beschäftigten anzutreffen: das Damoklesschwert des Koalitionsvertrages hing nicht mehr so dicht über dem Klinikum. Gleichzeitig hatten die Experten die wissenschaftliche Leistung des UKBF deutlich anerkannt. Bei vielen kehrte – nach den ersten Momenten der Euphorie – allerdings die Besorgnis über die eigene berufliche Zukunft zurück. Denn klar ist: Auch bei einem Fortbestand des Klinikums Benjamin Franklin werden Arbeitsplätze abgebaut werden müssen.

„Glücklich können auch wir am Klinikum Benjamin Franklin nicht sein“, meinte Prof. Dr. Manfred Gross, Direktor der Klinik für Audiologie und Phoniotrie und derzeit Prodekan für Studium und Lehre. „Weil weiterhin 98 Millionen Euro eingespart werden müssen, kann es keinen Sieger geben.“ Die Umsetzung der Empfehlungen, vor allem die vorgeschlagenen Verlagerungen von Abteilungen, wird sich nach seiner Einschätzung „sehr kompliziert“ gestalten.

Gerade beim nicht-wissenschaftlichen Personal sorgen sich viele um die Sicherheit ihres Arbeitsplatzes. Denn offen ist, welche Rechtsform das neue Klinikum haben soll – ob Anstalt des öffentlichen Rechts oder privatrechtliche GmbH – und welche Auswirkungen das auf den Personalabbau haben wird. Sicher ist für Personalratsvorsitzende Monika Ziegner, dass bei allen Schritten in diese Richtung „die bestehenden Instrumente des sozialverträglichen Personalabbaues ausgeschöpft und möglicherweise auch neue Instrumente dazu geschaffen werden“.

Zudem fordert man vom Senat ein klares Bekenntnis zum Erhalt des UKBF. Dazu müsse, wie die Personalversammlung in einer Resolution forderte, der Koalitionsbeschluss zur Aufgabe des Fachbereichs Humanmedizin der FU vom Senat förmlich zurückgenommen werden.

Manfred Ronzheimer

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