Eröffneten den Ball mit einem Walzer: Präsident Peter Gaehtgens und seine Gattin Marianne.

Am 23. November 2001 war es wieder soweit: Das Palais am Funkturm öffnete seine Tore und ließ Hunderte von Tanzbegeisterten in eleganter Abendgarderobe in den Saal. Zum vierten Mal in Folge bat die Freie Universität Berlin zu ihrem jährlich stattfindenden Ball, der dieses Jahr unter dem Motto „Let’s swing“ stand. Neben Professoren und Ehemaligen zog er erfreulicherweise besonders viele Studierende an. Nachdem die rund 900 Anwesenden von dem Präsidenten der FU, Prof. Dr. Peter Gaehtgens, begrüßt worden waren, eröffneten er und seine Gattin den Ball auch praktisch: Auf leerem Parkett tanzten sie ein paar Walzerdrehungen bis schon bald bereits ungeduldig wartende Tanzlustige zu ihnen stießen. Die Damen in edler, oft bodenlanger Robe in den schillerndsten Farben, die Herren im feinen Anzug. Einige Paare waren im Stil der 20er/30er Jahre gekleidet und tanzten Boogie-Woogie.

Auf der Hauptbühne spielte Deutschlands bedeutendste und erfolgreichste Swingband, das Swing Dance Orchestra von Andrej Hermlin. Swing erlebt in diesen Tagen eine neue und bemerkenswerte Renaissance – wie das neue Album von Robbie Williams bestätigt. Das Swing Dance Orchestra begeisterte mit Melodien und Hits großer Stars der Swingära wie Duke Ellington und Benny Goodman. Besonders stimmungsvoll wurde es, als Bettina Hermlin-Leder sang. Aber da auch das beste Orchester einmal eine Pause braucht, griffen Adam Lenox and the Internationals zu ihren Instrumenten. Sie füllten den Saal mit rockigeren Tönen. Richtig turbulent ging es in der Ehrenhalle zu, wo die Rock ’n‘ Roll-Band Cool Cats heiße Rhythmen spielte. Gekleidet in roten Sakkos mit schottischem Karomuster sorgten sie dafür, dass die, die eben noch im Standardtanz übers Parkett schwebten, jetzt ganz dynamisch ihr Tanzbein schwangen.
Um Mitternacht wurde es für die Ballbesucher spannend: Mit der Eintrittskarte nahm man automatisch an der Verlosung dreier großer Preise teil. Irma Indorf spielte die Glücksfee, während SFB-Moderator Raiko Thal, der charmant durch den Abend geführt hatte, die Gewinnnummern verkündete. Der erste Preis, ein schwarzer Mittelklassewagen der Firma Kia (Modell Rio), den man auch am Eingang bewundern konnte, ging an die Losnummer 714. Hinter ihr verbarg sich der FU-Professor für Kleinkindpädagogik und Prodekan des Fachbereichs Erziehungswissenschaft und Psychologie, Wolfgang Tietze. Für den zweiten Preis, einen Fernseher der neuesten Generation der Marke Samsung, wurde dem neuen Besitzer symbolisch die Fernbedienung überreicht. Der Gewinner des dritten Preises durfte sich über eine vom Reisebüro BTI Euro Lloyd gesponserte Reise nach London freuen.

Moderator Raiko Thal, Präsident Peter Gaehtgens und Irma Indorf.

Insgesamt war der Ball für Jung und Alt ein voller Erfolg. Wer nicht tanzte, lauschte der Musik. Das gediegene Ambiente tat hierbei sein Übriges. Die Tische waren festlich in weiß gedeckt und wurden durch die vielen Kandelaber in ein warmes Kerzenlicht getaucht. Beflissene Kellner eilten von Tisch zu Tisch, während ein Zigarrenverkäufer seine Ware in einem Bauchladen anpries. Das ansprechend arrangierte Büffet, bei dem sowohl Salziges als auch Süßes dem Gaumen schmeichelte, hielt auch für den späten Gast noch etwas bereit. Und spät wurde es, wenn man bis zum Schluss blieb: Die letzten eifrigen Tänzer verließen erst gegen zwei Uhr die Tanzfläche, nachdem die Zugabe von Adam Lenox and the Internationals verklungen war.