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Bericht des Dekans für das Demokratische Forum: Zur Situation des Fachbereichs

1. Der Fachbereich muß auf Grund der Haushaltssituation drastisch schrumpfen. Nach den Vorgaben der Universitätsspitze soll die Zahl der Hochschullehrer von gegenwärtig 28 auf 23 sinken. Es war daher nötig, ein neues Profil des Fachbereichs zu konzipieren und die künftig zu besetzenden Lehrstühle mit neuen Bezeichnungen zu versehen. Im Ergebnis wird der Akzent auf dem Wirtschaftsrecht im weitesten Sinne des Wortes (also etwa einschließlich des Gesellschaftsrechts) und dem internationalen Recht liegen, ohne daß die klassischen Fächer große Einbußen erleiden. Die Zahl der wissenschaftlichen Mitarbeiter muß ebenfalls erheblich abgebaut werden. Gegenwärtig sind 61 Mitarbeiter (einschließlich der C1-Stellen) am Fachbereich tätig. Künftig sollen es nur noch 45 sein. Es wird sehr schwer werden, diesen Abbau in absehbarer Zeit zu bewerkstelligen.

2. Die Bibliothek kommt in diesem Jahr noch einigermaßen über die Runden, da dem Fachbereich 1999 Sondermittel zugewiesen wurden. Im nächsten Jahr dürfte es schlecht aussehen. Das Niveau der bislang recht guten Ausstattung wird sich daher nicht aufrechterhalten lassen. Die ersten Abbestellungs-Aktionen sind schon angelaufen. Auch das Bibliothekspersonal wird reduziert werden müssen. Das hat vermutlich zur Folge, daß sich die bisherigen Öffnungszeiten nicht mehr aufrechterhalten lassen.

3. Im Verhältnis zur Humboldt-Universität wird es immer mehr zu Arbeitsteilungen im Hinblick auf Veranstaltungen im Wahlfachbereich kommen. Es ist auch eine Vereinbarung getroffen worden, wonach Jurastudenten der einen Universität ohne weiteres als Nebenhörer an der anderen anerkannt werden. Der Wissenschaftsrat überprüft gerade die Berliner Universitätslandschaft im Hinblick auf eine stärkere Arbeitsteilung zwischen den Universitäten. Das kann dazu führen, daß eine institutionalisierte Zusammenarbeit auf verschiedenen Gebieten mit der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität gefordert wird.

4. Das Tutorienmodell wird nach wie vor vom Dekanat befürwortet. Allerdings kann es künftig aus finanziellen Gründen möglicherweise nicht im bisherigen Umfang aufrechterhalten werden, wenn die Universitätsspitze keine Sondermittel für das Modell bereitstellt.

5. Der Fachbereich wird sich demnächst mit einer "kleinen" Studienreform befassen. Dabei geht es vor allem um die Einführung von Abschlußklausuren in den Grundkursen und die Verschlankung des Wahlfachangebots.



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