Mord und Totschlag ist das große Thema der Vorlesung, also nichts für empfindliche Gemüter, aber auch auf die Körperverletzungsdelikte wird näher eingegangen. Es bleibt bestimmt etwas Zeit, um auf die strafrechtsphilosophischen Probleme der lebenslangen Freiheitsstrafe einzugehen. Die Philosophie stellt ein Lieblingsgebiet des Dozenten dar und auf diesem Gebiet erwarten wir auch ein Buch des Dozenten. Ansprechende Fallbeispiele werden bestimmt der Rechtsprechung des BGH entnommen. Parallel zur Vorlesung läuft die kleine Übung für Anfänger. Erwähnenswert ist der sehr sympathische Lehrstuhl des Dozenten, der wirklich für jede Frage und jedes Problem immer offen ist. Aus diesem Blickwinkel läßt sich nur ein sehr gutes Fazit ziehen. Es sei noch auf die Kommentierung zur Übung des Dozenten verwiesen.

Nun, da Ihr zwei Semester Strafrecht (und damit normalerweise den gesamten Allgemeinen Teil) gelernt habt, ist es an der Zeit das in der Theorie gelernte praktisch umzusetzen. Einige, die schon die Ferienhausarbeit geschrieben haben, haben damit ja schon begonnen. Wie so eine Übung funktioniert wißt Ihr ja noch vom Zivilrecht, daher bleibt nur noch etwas zum Dozenten zusagen. Pünktlichkeit ist ebenso gefragt wie Geduld, wenn (nicht falls!) Prof. Montenbruck mal wieder die Zeit überzieht. Der Overheadprojektor gehört in der Übung zu den Selbstverständlichkeiten, ebenso, wie die halbstündige Vorbereitungsphase, in der Prof. Montenbruck Euch den von ihm gestellten Fall schriftlich skizzieren läßt. Prof. Montenbruck hat sowohl einen Hang zum philosophischen, als auch zu abgewandelten BGH-Fallklassikern. Ihr solltet also die wichtigen Entscheidungen kennen und mit strafrechtsphilosophischen Theorien vertraut sein. Eines solltet Ihr Euch noch merken: Wenn Herr Montenbruck andeutet, daß ein bestimmtes Rechtsproblem für Euch frühestens in der Examensvorbereitung wieder relevant wird, dann macht Euch darauf gefaßt, daß es in einer seiner Klausuren durchaus vorkommen kann.

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