Beispiel |
Datei-
größen |
Lokalität |
Charakteristika |
Interpretation |
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Abb.38, 5/26 kb |
Zentralportugal, Consolação |
Riffrasen aus nur einer Korallenart (Calamophylliopsis) |
Streßmilieu direkt an Küste, von häufigen Stürmen und Sedimenteintrag heimgesucht |
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Abb.39, 6/29 kb |
Zentralportugal, Gosundeira |
Ein großer ästiger Korallenstock (Ovalastrea plicata) in einem aus vielen Korallenarten bestehenden Riff |
Sehr gute Lebensbedingungen ohne Sedimentstreß im flachen Wasser |
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Abb.40, 9/30 kb |
Ostspanien, Yabaloyas |
Korallenriffe mit deutlichem Relief sind auf einen speziellen Horizont beschränkt |
Sehr gute Lebensbedingungen im flachen Wasser nur zu einer bestimmten Zeit, die durch den Riffhorizont repräsentiert ist |
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Abb.41, 12/48 kb |
Ostspanien, Jabaloyas |
Ein Korallenriff aus obigem Horizont. Das mikrobenkrustenreiche Korallenriff hat ein deutliches Relief |
Sehr gute Lebensbedingungen ohne Sedimentstreß im flachen Wasser |
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Abb.42, 6/18 kb |
Südportugal, Lagoa dos Cavalos |
Korallenrasen aus einer ästigen Korallenart (Actinastrea ramulifera) |
Nur kurzfristiges Wachstum im flachen Wasser, von Sturm gekappt |
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Abb.43, 8/39 kb |
Südportugal, Conceição |
Korallenriff aus vielen unterschiedlichen, aufeinander siedelnden, massigen Stockkorallen |
Sehr gute Lebensbedingungen im flachen, nicht zu hochenergetischen Wasser |
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Abb.44, 9/41 kb |
Zentralportugal, Arruda dos Vinhos |
Korallenriff aus verschiedenen Korallenarten. Besonders häufig sind tellerförmige Kolonien (Microsolena, Pfeil) und aufeinanderwachsende Einzelkorallen (Trocharea cf. gregoryi, V-Markierung) |
Die relative Häufigkeit von tellerförmigen Korallenkolonnien (Microsolena), sowie das Auftreten bestimmter Kieselschwämme deuten auf etwas tieferes Wasser, ohne daß große Einbußen in der Artenvielfalt bemerkbar sind. |
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Abb.45, 7/25 kb |
Südportugal, Tavira |
Korallenriff mit vielen Kieselschwämmen. Pfeile deuten auf die vorherrschende, bis zu einem Meter breite, tellerförmige Art einer Blumenkoralle |
Die sehr geringe Artenzahl, sowie das fast ausschließliche Auftreten von an Lichtmangelverhältnisse angepaßten tellerförmigen Korallenkolonnien (Microsolena) und die Häufigkeit von Kieselschwämmen deuten auf ein Wachstum im einige Zehner Meter tiefen Wasser, d.h. an der Untergrenze der Wassertiefe für Riffkorallen. Diese Riffe leiten bereits zu Kieselschwammriffen über |
Beispiel |
Datei-
größen |
Lokalität |
Charakteristika |
Interpretation |
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Abb.46, 18/17 kb |
Nordschweiz bei Basel |
Schwammrasen aus großen tellerförmigen Kieselschwämmen |
Relativ gute Lebensbedingungen im mehrere Zehner Meter tiefen Wasser. |
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Abb.47, 4/36 kb |
westliche Schwäbische Alb, Gosheim |
Großes, durch Mikrobenkrusten, Kieselschwämme und Kalkschlamm aufgebautes Schwammriff |
Gute Lebensbedingungen im mehrere Zehner Meter tiefen Wasser. Gelegentlicher, jedoch generell niedriger Sedimenteintrag wurde von den Mikrobenfilmen fixiert und führte zum Hochwachsen des Riffhügels |
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Abb.48, 7/22 kb |
Polen, nähe Tschenstochau |
Spektakuläre Landschaften können aus Verwitterungsrelikten jurassischer Schwammriffe entstehen. Die Felsformen entsprechen also nicht den ursprünglichen Riffmorphologien. Vergleichbare Riffrelikte gibt es in der Schwäbischen oder Fränkischen Alb Süddeutschlands |
Wachstumsbedingungen wie im vorhergehenden Beispiel |
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Abb.49, 7/20 kb |
Schwäbische Alb, bei Münsingen |
Die anpolierte Gesteinsfläche zeigt die typische Zusammensetzung dieser Riffe. Weiße Pfeile: Querschnitte durch röhrenförmige Kieselschwämme; schwarze Pfeile: Mikrobenkrusten im Inneren und auf der Außenseite der Schwämme. Der Rest besteht aus ehemaligem Kalkschlamm |
Wachstumsbedingungen wie in den vorhergehenden beiden Beispielen |
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Abb.50, 8/28 kb |
Südportugal, Alfarrobeira |
Mikroskopische Aufnahme durch einen Gesteinsdünnschliff eines Schwammkalkes. Deutlich zu sehen ist das netzförmige Nadelskelett eines Kieselschwammes. Die dunklen Schlieren und Flecken stellen Mikrobenkrusten bzw. deren Aufarbeitungen dar. Der Rest wird durch Kalkschlamm repräsentiert (hellgraue Farbe) |
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Beispiel |
Datei-
größen |
Lokalität |
Charakteristika |
Interpretation |
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Abb.51, 5/37 kb |
Südportugal, Cotovio |
Ein kegelförmiges kleines Riff, fast ausschließlich aus Mikrobenkrusten bestehend |
Die begleitenden schwimmenden Organismen (v.a. Ammoniten und Belemniten) zeigen offenmarine Verhältnisse im etwas tieferen Wasser an. Am Boden herrschte meist Sauerstoffmangel, so daß andere Bodenbewohner, wie etwa Kieselschwämme nicht oder nur ganz kurzfristig leben konnten. |
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Abb.52, 5/40 kb |
gleiche Lokalität wie oben |
Aufsicht auf die dicht an dicht stehenden keulenförmigen Mikrobenkrustenriffchen. Das polygonale Muster ergibt sich aus der engständigen Scharung der Riffe |
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Abb.53, 12 kb |
Lokalität wie oben |
Glaukonitbildung (grün) auf der Oberfläche eines Mikrobenkrustenriffchens. Der Gehalt an reduziertem Eisen läßt das sich am Meeresboden unter teilweisem Sauerstoffmangel bildende Mineral grün erscheinen. |
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Abb.54, 6/21 |
Zentralportugal, Arruda dos Vinhos |
Diese am Meeresboden lebende jurassische Kammuschel war an Sauerstoffmangel angepaßt. Sie findet sich des öfteren in reinen Mikrobenkrustenriffen und stellt einen hervorragenden Indikator für Sauerstoffmangelzeiten dar. |
Im Unterschied zu den Mikrobenkrusten, welche sich sowohl mit als auch ohne Sauerstoff bilden konnten, lebte diese Muschel ausschließlich unter Sauerstoffmangelbedingungen |
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Abb.55, 3/16 |
Südportugal, Cotovio |
Anpolierte Gesteinsfläche aus einem Mikrobenkrustenriff. Die Krusten bilden das Riffgerüst. In kleinen Kavernen befindet sich Kalkschlamm. Die grünlichen Farben rühren von Glaukonit her, einem Mineral, welches sich bei teilweisem Sauerstoffmangel am Meeresboden bildet |
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Abb.56, 5/16 kb |
Südportugal, Rocha |
Mikroskopische, hochvergrößerte Aufnahme durch eine Mikrobenkruste. Die dunklen, unscharf begrenzten Partikel stellen verkalkte, von Mikroben produzierte Zuckerschleime dar. Teilweise ist noch die Anordnung in Filamenten (Pfeil) erkennbar |
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