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[Neuordnung der FU]

Lebenswissenschaften und Pharmazie sind eine der Stärken der FU.

Von Dieter Lenzen

Mit dem Beschluss des Ausstattungsplans für Professorenstellen in den Fachbereichen der Freien Universität Berlin hat der Akademische Senat am 21. April 2004 einen vorläufigen Schlussstrich unter die mehr als zehnmonatige Strukturdebatte gezogen. Zuvor hatte das Kuratorium am 5. April dem Struktur- und Entwicklungsplan für die Freie Universität Berlin seine Zustimmung gegeben. Damit wurde der Planungsvorschlag des Präsidiums in allen Punkten bestätigt, die in einem dichten und raschen Dialog zwischen den Berliner Universitäten sowie ihren Fachbereichen für die zukünftige Struktur unserer Universität geführt wurde. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Der schändliche Eingriff in das Berliner Universitätssystem hat nicht zur Gefährdung der Freien Universität Berlin als einer Volluniversität geführt. Angesichts der jüngsten Leistungsdaten (Platz drei im deutschen Meta-Ranking, Drittmittelsteigerung in einem Jahr um mehr als elf Prozent) wäre jeder Versuch, der Freien Universität Berlin den Charakter einer Teilhochschule zuzuweisen, bildungspolitischer Wahnsinn gewesen.

Die Freie Universität Berlin hat bewiesen, dass sie auch in schweren Zeiten und vor allem gerade dann, mit einer Stimme spricht (im Kuratorium gab es nur eine Enthaltung, im Akademischen Senat nur zwei Gegenstimmen) und politisch handlungsfähig ist. Nun wird es darauf ankommen, dass auch die anderen Universitäten nachziehen und Senat und Abgeordnetenhaus verstehen, dass die Berliner Universitäten mit der ihnen gewährten Autonomie erfolgreich und zielgerichtet umgehen.

Mit ihrem Konzept der doppelten Struktur – Fachbereiche und Kompetenzcluster – hat die Freie Universität Berlin außerdem das Verhältnis von Stabilität und Wandlungsfähigkeit ideal balanciert: Die Struktur der Fachbereiche musste nicht infrage gestellt werden, so dass das akademische Leben seinen festen Ort behält, gleichzeitig weist das Konzept der Wissensallianzen in die Zukunft: Der Bund-Länder-Wettbewerb um die „Exzellenz-Millionen“ verweist ausdrücklich auf Kompetenzcluster als förderungswürdige Netzwerke und die strategische Allianz mit der LMU nimmt konkrete Formen an.

Auf dem politisch Erreichten werden wir uns allerdings nicht ausruhen können. Jetzt steht die Umsetzung des Struktur- und Entwicklungsplans in einem Zeitplan bis 2009 an, die Verhandlungen über die Hochschulverträge für die nächste Periode und die Antragsentwicklung für den Bund-Länder-Wettbewerb um die neuen Förderungsmittel. Das wird Kraft kosten. Und Willenskraft. Und Kommunikationsfähigkeit. Von all dem ist an der Freien Universität reichlich vorhanden. Die Erfolge beweisen es. Dafür danke ich allen, die in den zurückliegenden Monaten dazu beigetragen haben, dass wir jetzt sagen können: Geschafft! – Und dass wir sagen dürfen: Weiter!

Der Autor ist Präsident der Freien Universität Berlin

Foto: Bayer

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