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[Zu Gast an der FU]

Joschka Fischer an der FU

Als Schlussredner der Ringvorlesung „Nach dem 11. September“ trat Bundesaußenminister Joschka Fischer am 24. April im großen Hörsaal des Instituts für Physiologie der FU vor ein gespanntes Publikum, darunter viele Diplomaten und zahlreiche Journalisten. Die Veranstaltung stand ganz unter dem Zeichen der gewaltsamen Auseinandersetzungen in Israel. Dementsprechend groß war das Sicherheitsaufgebot.


Joschka Fischer

In seinem Vortrag rechtfertigte Fischer die interventionistische Politik des Westens nach den terroristischen Anschlägen in den USA und forderte die Etablierung eines globalen Strafrechts.
In der anschließenden Diskussionsrunde richtete der Minister seinen Appell sowohl an die palästinensische als auch an die israelische Seite, die jeweils andere Sichtweise verstehen zu lernen.

Für seine staatsmännische Zurückhaltung suchte der Minister Verständnis bei den Studierenden: „Wenn wir jetzt im Seminar säßen, könnte ich mich klar ausdrücken“. Man darf also hoffen, dass Fischer sein Versprechen wahr macht und bald in einer eigenen Lehrveranstaltung Klartext redet.


Brasilianischer Kulturminister am LAI

Am 18. April stattete der brasilianische Kulturminister Francisco Weffort dem Lateinamerika-Institut (LAI) der FU, im Rahmen seines Aufenthaltes in Berlin, einen Besuch ab. An die FU kam er in Begleitung seiner Frau, Helena Maria Severo, die ihrerseits Kulturministerin des Bundeslandes Rio de Janeiro ist. Weffort hielt im LAI die Eröffnungsrede für das Kolloquium „Lateinamerika aktuell: Ökonomie, Politik, Kultur“. Er sprach zum Thema „Cultural Policy and Social Development“. Dabei verwies er auf das außergewöhnliche Integrationsvermögen seines Landes, das trotz der großen sozialen, ethnischen und religiösen Unterschiede ungebrochen sei und sich in Sprache, Gebräuchen und Nationalbewusstsein ausdrücke. Gleichwohl sei die brasilianische Gesellschaft nicht multikulturell zu nennen. Sie sei vielmehr eine differenzierte, sich ständige wandelnde, nach außen offene, aber selbstbewusste Kulturgemeinschaft.


Kulturminister Francisco Weffort und seine Gattin vor dem LAI

Viele Jahre hindurch war Weffort Professor für Politikwissenschaft an der renommierten Universidade de São Paulo, mit der die FU seit Jahren Kontakte pflegt. Das LAI kennt der Minister sogar seit Ende der 70er Jahre und hat hier bereits mehrere Vorträge gehalten.


Richter der „Weisheit“ bei FU-Juristen

Fünf Richterinnen und Richter des Verfassungsgerichts der Mongolei, des Tsets („Weisheit“), besuchten unter Leitung des Präsidenten, Prof. Navaanperenlein Jantsan, am 15. April den Fachbereich Rechtswissenschaft. Dekan Prof. Philip Kunig und Prof. Markus Heintzen vom Institut für Staatslehre diskutierten mit den Gästen neuere Entwicklungen des Verfassungsrechts in Deutschland. Die Gäste interessierten sich besonders für Probleme der Gewaltenteilung und – angesichts von derzeitigen Verfassungskonflikten in der Mongolei – für die Rolle des Bundesverfassungsgerichts im politischen Prozess. Die lebhafte Diskussion soll fortgesetzt werden auch unter Einbeziehung der Universität in Ulan Bator, die an einer Kooperation mit den FU-Juristen interessiert ist.


Prof. Heintzen, Prof. Dr. Navaanperenlein Jantsan (Präsident des mongolischen Verfassungsgerichts), Prof. Kunig (v.l.n.r.)


Alexander von Humboldt–Preisträger an der FU

Der Freien Universität Berlin ist es gelungen, drei Alexander v. Humboldt-Forschungspreisträger für sich zu gewinnen:

1. Prof. Dwayne R. J. Miller aus Kanada wird bei Prof. Dr. Martin Wolf / Fachbereich Physik forschen,

2. Prof. Dr. Manolis Korres
aus Griechenland bei Prof. Dr. Wolfram Hoepfner, Institut für Klassische Archäologie und

3. Prof. Dr. Charles S. Maier aus den USA bei Prof. Dr. Jürgen Kocka am Zentrum für Vergleichende Geschichte Europas.

Seit seinem Bestehen im Jahr 1972 hat sich der Forschungspreis zu einem der bedeutendsten deutschen Auszeichnungen für die internationale Wissenschaft entwickelt.
Mehr als 30 Preisträger und Preisträgerinnen erhielten bisher auch den Nobelpreis. Die Alexander v. Humboldt-Preise sind mit bis zu 75.000 Euro dotiert.


Dr. Olga V. Boltalina mit Friedrich Wilhelm Bessel-Preis ausgezeichnet

Dr. Olga V. Boltalina aus der russischen Förderation ist die diesjährige Friedrich Wilhelm Bessel-Preisträgerin. Sie wird bei Prof. Dr. Konrad Seppelt am Institut für Anorganische und Analytische Chemie arbeiten.
Der Friedrich Wilhelm Bessel Forschungspreis wird seit einem Jahr vergeben und will besonders junge Spitzenwissenschaftler/Innen für längerfristige Kooperationen mit Fachkollegen in Deutschland gewinnen. Der Preis ist mit bis zu 55.000 Euro dotiert.

Foto J. Fischer: Dahl


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