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[Interview mit Prof. Dr. Gisela Klann-Delius, Vizepräsidentin der Freien Universität Berlin]

Anette Simonis,

in Hannover geboren, studierte zuerst Sozialwissenschaften mit dem Abschluss Magister in Politikwissenschaft, Psychologie und Geschichte, anschließend Zahnmedizin bis zur Approbation 1983. Als wissenschaftliche Angestellte der Universität Tübingen promovierte sie 1988 und arbeitete dort bis 1993 als Oberärztin. Ihr Aufgabengebiet im Bereich der Lehre war die vorklinische Ausbildung der Studierenden, im Bereich von Forschung und Krankenversorgung waren dies Funktionsstörungen des Kauorgans. 1993 wechselte sie als Oberärztin in die Abteilung für Klinische Prothetik des Fachbereichs Zahnmedizin der FU Berlin. Seit 2001 ist sie für die vorklinische Ausbildung in der Zahnmedizin verantwortlich.

Seit 1993 engagiert sie sich für ihre Statusgruppe, den Wissenschaftlichen Mittelbau, in der akademischen Selbstverwaltung, so z.B. als Mitglied der Zentralen Projekttutorienkommission, des Konzils und seit 1995 des Akademischen Senats der FU Berlin. Momentan vertritt sie ihre Statusgruppe auch im Fachbereich Humanmedizin. Sie setzt sich auch außeruniversitär für den Mittelbau ein. Seit 1999 fungiert sie als Sprecherin des Vorstands der Landesvertretung Akademischer Mittelbau Berlin.

FU-Dinge

Was würden Sie als erstes ändern, wenn Sie ein Tag FU-Präsidentin wären?

Für einen Tag alle Hierarchien der FU auf den Kopf stellen.

Was ist das Beste an der FU?

Das Allerbeste an der FU ist, dass sie aus einer studentischen Initiative hervorgegangen ist.

Was ärgert Sie am meisten an der FU?

Das größte Ärgernis für mich ist, dass das Selbstverständnis der Gründung der FU verlorengegangen ist.

In welchem Bereich der FU würden Sie am liebsten arbeiten?

In meinem Bereich – der Zahnmedizin –, allerdings gibt es wie überall an der FU Schwierigkeiten, so werden die Öffnungszeiten der Bibliothek immer weiter eingeschränkt, Kleingruppenunterricht zur Verbesserung der Lehre ist angesichts der Betreuungsrelation Lehrende : Studierende unmöglich, das Promovieren oder Forschen neben der Betreuung der Studierenden (bis zu 18,5 Stunden in der Woche) ist schwer etc. etc.

Welches Fach würden Sie am liebsten studieren?

Neurobiopsychologie ...

Was würden Sie mit dem Geld aus den Villenverkäufen machen?

Z.B. das ehemalige US-Headquarter als Zentrum für Lehrende und Lernende herrichten, damit die FU endlich einen Campus erhält und damit Identifikationsmöglichkeiten.

Entscheidende Dinge

Was regt Sie am meisten auf?

Dass die FU nach wie vor zuviel Bürokratie und Hierarchie (entgegen der Gründungsidee) aufweist.

Was bringt Sie zum Lachen?

Politisches Kabarett.

Wohin möchten Sie flüchten, wenn es Ihnen zu viel wird?

Je nach Jahreszeit möchte ich ans, aufs oder ins Wasser eines der Berliner Seen gehen.

Was ist Ihre heimliche Leidenschaft?

Meine Leidenschaft für die FU-Hochschulpolitik ist nach mehreren Jahren als Vertreterin des Mittelbaus im Akademischen Senat oder im Fachbereichsrat nicht mehr zu verheimlichen.

Was loben ihre Freunde an Ihnen?

Vielleicht meine Beharrlichkeit.

Was können Sie an sich selbst nicht leiden?

Zu oft Recht haben zu wollen.

Welchen Traum wollen Sie sich unbedingt noch erfüllen?

Als Mittelbauvertreterin wünsche ich mir für uns eigenständige Forschung und Lehre. (Persönlich möchte ich die Wüste blühen sehen.)

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