Es ist so weit: Eine never ending story neigt sich ihrem Ende zu: Hatte unser AStA bislang noch jede Urabstimmung verhindert oder - wie vor drei Jahren geschehen - durch Falsch- und Nichtinformation hintertrieben, so scheint sein Widerstand endlich erlahmt zu sein.

Dies haben wohl auch die Studierenden der TU im November mit ihrer eindeutigen Zustimmung (86,8 Prozent) bewirkt: Sie stimmten dem Semesterticket zu einem Preis von 213,19 DM (109 Euro) zzgl. einem Sozialfondsbeitrag in Höhe von bis zu 5,87 DM (3 Euro) je Semester zu.

Daraufhin stellte unsere StuPa-Fraktion am 10. Dezember - zum wiederholten Male - einen Antrag auf Durchführung einer Urabstimmung und legten eine Abstimmungsfrage vor (siehe die erste Frage unten).

Unser AStA sah sich nunmehr gleichfalls zur Beantragung einer Urabstimmung gezwungen - mit identischer Frage. Sensationelles Ergebnis: Die Studierendenschaft ist sich endlich einig!

Aber: Leider will einer der Verkehrsbetriebe - die S-Bahn GmbH - den Preis von aktuellen 109 auf zukünftig 114 Euro je Semester anziehen. Die Einführung des Tickets zu 109 Euro ist auf das kommende Sommersemester limitiert und die S-Bahn wird sich im Verkehrsverbund möglicherweise durchsetzen.

Daher gibt es zwei Fragen, die jeweils mit Ja oder Nein beantwortet werden können.

Das Studierendenparlament hat am Montag eine Urabstimmung über das Semesterticket am 21. - 24. Januar 2002 und folgende Abstimmungsfragen beschlossen:

"Ich stimme der Einführung des Semestertickets entsprechend dem vorliegenden Vertrag zu, der zu einem Preis von 109 EUR (entsprechend 213,19 DM, momentan gültiger und von der Senatsverwaltung für Verkehr genehmigter Tarif) pro Semester (sechs Monate) eine Fahrtberechtigung für die Verkehrsmittel des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) im Tarifgebiet Berlin ABC vorsieht. Dieser Beitrag wird gemäß § 18a Berliner Hochschulgesetz und der Satzung der Studierendenschaft für jedes Semester bei der Rückmeldung zusammen mit einem Sozialfondsbeitrag in Höhe von bis zu 3 EUR (entsprechend 5,87 DM, insgesamt also maximal 112 EUR bzw. 219,05 DM) zu zahlen sein."
ja ( )   nein ( )

"Ich würde auch der Einführung des Semestertickets entsprechend dem vorliegenden Vertrag zustimmen, der zu einem Preis von bis zu 114 EUR (entsprechend 222,96 DM, momentan nicht gültiger und von der Senatsverwaltung für Verkehr noch nicht genehmigter Tarif) pro Semester (sechs Monate) eine Fahrtberechtigung für die Verkehrsmittel des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) im Tarifgebiet Berlin ABC vorsieht, sofern dieser Preis als genehmigter Tarif das alleinige Angebot für die Studierenden der FU Berlin werde sollte. Dieser Beitrag würde dann gemäß §18a Berliner Hochschulgesetz und der Satzung der Studierendenschaft für jedes Semester bei der Rückmeldung zusammen mit einem Sozialfondsbeitrag in Höhe von bis zu 3 EUR (entsprechend 5,87 DM, insgesamt also maximal 117 EUR bzw. 228,83 DM) zu zahlen sein.
ja ( )   nein ()

Jetzt ist es an Euch, mit deutlichem Votum über die Einführung eines Semesterticket zum Preis von 109 und/oder 114 Euro zu entscheiden.

Nicholas Flesch

(erschienen im DEFO-Info-Update 44/3 im WS 2001 / 2002)