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Personalrätchen und der böse Wolf - Teil II
Ein Bericht über die Personalratsarbeit

In den Hauptrollen:

Der Personalrat der studentischen Beschäftigten als Das Personalrätchen

sowie die drei Personalratsmitglieder des Fachbereichs Rechtswissenschaft als Der böse Wolf

Es sind ein paar Monate ins Land gegangen. Erinnert Ihr Euch noch? Richtig, es war einmal eine Personalratswahl... Sie sind nicht gestorben, obwohl die Zusammenarbeit nicht immer einfach war...

Aber davon genug! Seit der Wahl treffen sich Personalrätchen und der böse Wolf jeden Dienstag, um über die problematischen Fälle von Einstellungen, Ausschreibungen und Verlängerungen zu beraten.

Vieles hat sich in den letzten Monaten ereignet. Der Alltag hat sich in die Büroräume des Personalrätchens eingeschlichen. Jeden Dienstag wird in stundenlangen Sitzungen über harte und komplizierte Einstellungsverfahren beraten und entschieden. Dies gelingt auch immer besser. Nur manchmal versucht das Personalrätchen noch, dem bösen Wolf zu erklären, wie die Arbeit im Büro funktioniert. Der böse Wolf läßt sich davon aber nicht beirren und versucht, mit konstruktiven Vorschlägen die Arbeit effektiver zu gestalten.

Immerhin haben sich die gegnerischen Parteien gut zusammen gerauft, und es haben sich sogar so etwas wie Freundschaften entwickelt. Da werden in den Sitzungspausen kroatische Lieder gehört und gesungen, der Gymnastikball wird zur Entspannung und Belustigung aller mal durch den Raum geworfen oder von einem Mitglied zum fröhlichen Herumspringen benutzt. Inzwischen haben sich auch alle an den guten Rotbuschtee gewöhnt, er ist sogar zum heimlichen Favoriten des Plenums geworden. Die Sache mit den Keksen funktionierte in der Vorweihnachtszeit manchmal sogar zu gut, der böse Wolf hatte manchmal das Gefühl, er hätte Steine im Magen, so vollgefressen war er.

Nun mal genug aus der Märchenwelt. Jetzt gibt es Fakten, Fakten, Fakten!

Der Personalrat hatte schwere Arbeit zu leisten. Es wurde kontinuierlich an dem Erhalt der HSP-III-Stellen gearbeitet (Stellen, die durch das von Bund und Ländern co-finanzierte Hochschulsonderprogramm III entstanden sind und zum Ende diesen Jahres ersatzlos gestrichen werden sollen), die Probleme der studentischen Beschäftigten am UKBF (Universitätsklinikum Benjamin Franklin) werden weiterhin hart diskutiert. Es gab eine Aktion im Dezember, bei der ein Mitglied des Personalrats dem Klinikumsvorstand eine große Rute für die "tolle" Zusammenarbeit überreicht hat. Bei den monatlich stattfindenden P-Gesprächen (Gespräche mit dem Präsidenten oder einem seiner Vertreter) werden immer wieder die Mißstände an dieser Universität aufgezeigt und hart um Verbesserungen gekämpft.

Nur leider gibt es immer wieder ein Problem: es fehlt der Nachwuchs! Jede/r studentische Beschäftigte kann sich - unabhängig von einer politischen Gruppierung! - im Juni für die Wahl zum Personalrat aufstellen lassen. Die Amtszeit dauert ein Jahr (August - Juli). Gewählt wird Anfang Juli. Wählen dürfen alle studentischen Beschäftigten.

Der Personalrat besteht aus dreizehn Mitgliedern, die alle studentische Beschäftigte sind. Das heißt im Klartext, dort sitzen keine "Bürohengste", sondern Leute wie Du und ich. Studentinnen und Studenten eben. Diese dreizehn Personen arbeiten jede Woche fünf Stunden für den Personalrat, wovon die meiste Zeit für die Plenumssitzung draufgeht. Diese Sitzungen finden immer dienstags ab 14 h statt. Die restliche Zeit wird in Projekte oder den Besuch von Vorstellungsgesprächen gesteckt. Das ist immer sehr spannend. Man bekommt einen guten Einblick in die Gesprächsführungspraxis und kann viel für spätere (sogar eigene) Bewerbungen lernen. Zu allem Überfluß gibt es für diese Arbeit auch noch Geld... Jedes Mitglied bekommt 20 Stunden im Monat mehr bezahlt (das erhöht auch das Weihnachtsgeld nicht unwesentlich...).

Wer Arbeitsrecht als Wahlfachgruppe im Visier hat, dürfte hier auch genau an der richtigen Adresse sein, denn neben den praktischen Erfahrungen hat man auch die Möglichkeit, als Personalratsmitglied an Seminaren bspw. zum Thema "Rechtsprechungsübersicht zum Personalvertretungsrecht" oder ähnlichem teilzunehmen.

Klingt doch nicht schlecht, oder? Also, überlegt Euch doch mal, ob Ihr nicht auch Lust hättet, Euch für dieses Gremium wählen zu lassen. Es wird wieder zwei Listen zur Auswahl geben, die des Personalrätchens (GEW/ÖTV- Liste; derzeit zehn Sitze) und die des bösen Wolfes (Liste für Bibliotheken und Tutorien; derzeit drei Sitze).

Infos zur Wahl oder Arbeit des Personalrats gibt's im Büro des studentischen Personalrats, Rudeloffweg 25 - 27, Tel: 838 5 32 48, Mo - Do von 10 - 13 h oder bei den drei Personalratsmitgliedern des Fachbereichs Rechtswissenschaft, Melanie Stripling und Nils Korn (beide Tutorienprogramm, Tel: 838 5 57 98) und Mirco Dragowski (ZE Studienberatung, Tel.-Nr. auf der letzten Seite dieses Heftes).

Persona L. Rath

(erschienen im DEFO-Info Nr. 41 vom SS 2000)



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