|
|
|
|
|
FU-N 1-2/2000 Medizin UKBF-Wissenschaftler führend in der Qualitätskontrolle für Virustests Das erste "rauchfreie Krankenhaus" steht in Steglitz... Zähne als Modell für embryologische Grundlagenforschung |
Kostenlose Beratung für Mitarbeiter und Bürger Das neue Jahr beginnt mit guten Vorsätzen. Wer mit dem Rauchen aufhören möchte, findet im Universitätsklinikum Benjamin Franklin (UKBF) Hilfe. Schon mit Wirkung vom 1. Oktober 1999 hatte der Klinikumsvorstand beschlossen, das Klinikum des Fachbereichs Humanmedizin der FU zur rauchfreien Zone zu machen. Damit ist das UKBF das erste rauchfreie Krankenhaus Berlins. Wenige Ausnahmen vom generellen Rauchverbot sowohl für Patienten als auch für Personal bestehen lediglich in dafür ausgewiesenen Räumen. Verstöße dagegen können geahndet werden. Doch gerade Ärzte wissen, dass Verbote nur ein Teil der Maßnahmen - womöglich der geringere - sein können, um Menschen vom Rauchen abzuhalten oder ihnen zu helfen, von dieser Sucht loszukommen. Wesentlich ist es, vor allem junge Menschen über die erheblichen Gesundheitsrisiken aufzuklären. Raucher ihrerseits benötigen verschiedenartige Hilfsangebote. Nach Erkenntnis von Experten gibt es nicht "den Raucher", sondern rauchende Personen, die sich in unterschiedlichen Phasen auf dem Weg zum (potentiellen) Nichtraucher befinden. Zu den wichtigsten Maßnahmen des wesentlich von der Pflegedienstleitung vorangetriebenen rauchfreien UKBF gehören deshalb Raucherentwöhnungskurse, die nicht nur von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Hauses, sondern auch von Bürgern aus der Umgebung wahrgenommen werden können. Das Universitätsklinikum Benjamin Franklin nimmt ferner am "Partnerschaftsprojekt Tabakabhängigkeit" der Weltgesundheitsorganisation (WHO) teil. In dieser europäischen Aktion mit Deutschland, England, Frankreich und Polen sollen wissenschaftliche Daten zur Tabakabhängigkeit gewonnen werden, um zum Beispiel Erfolge und Gründe für Nichterfolge von Raucherentwöhnungsmaßnahmen beurteilen zu können. Ziel ist zweitens eine Harmonisierung der unterschiedlichen Gesetzgebungen. Drittens soll der Nichtraucherschutz in der Öffentlichkeit und am Arbeitsplatz weiter vorangetrieben werden. Zum Vierten sollen Qualitätsstandards für die zum Teil ungeprüften Methoden der Raucherentwöhnung geschaffen werden. Und schließlich gehört die Erarbeitung neuer Kommunikationsstrategien zum Thema Nikotinabhängigkeit zum WHO-Programm. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des UKBF können diese Beratung (2 x 2 Stunden pro Woche) während der Arbeitszeit in Anspruch nehmen. Andrea J. Appel / MWM |
|||||