"Leben auf schleimigem Fuß"
Ökophysiologie limnischer Gastropoden

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Einleitung

Ziel der Veranstaltung war es, einige in der Ökophysiologie angewandten Methoden kennen zu lernen und sie selbst anzuwenden.
Zu diesem Zweck bestand der Kurs aus zwei Teilen:
Im ersten Teil wurden wir in die Funktionsweise und Benutzung der Geräte eingeführt. Dabei wurden nahezu alle benötigten Lösungen, Puffer etc. selbst hergestellt. Wir führten Messungen zur Ermittlung von Kalibrierungsgeraden durch, um dann die von der jeweiligen Methode erfassbaren Parameter von unbekannten Proben festzustellen.
Im zweiten Teil sollten dann die Methoden auf einen konkreten physiologischen Versuch angewandt werden. Bei den Methoden handelte es sich um folgende:

Bei dem im zweiten Teil durchgeführten Versuch handelte es sich um ein Untersuchung der Veränderung von physiologischen Prozessen der großen Spitzschlammschnecke Lymnaea stagnalis als Reaktion auf Hunger.
In Versuchen anderer Arbeitsgruppen wurde festgestellt, dass sich die Ionenzusammensetzung der Hämolymphe hungernder Tiere im Vergleich zu der von nicht hungernden Tieren verändert. Die betroffenen Ionen sind Na+, K+, Ca2+, deren Konzentration sinkt, und Cl-, dessen Konzentration steigt. Die Unterschiede beruhen auf der mangelnden Nahrungszufuhr und einer Umstellung der Stoffwechselintensität in Anpassung an die veränderten äußeren Bedingungen. Bei der sich bereits nach 24 Stunden einstellenden veränderten Ionenzusammensetzung der Hämolymphe handelt es sich um wohlregulierte Minimalanforderungen des Organismus, die ein Anpassung an die veränderten schlechten Bedingungen darstellen (de With, 1977).
Unser Ziel war es, diese veränderte Ionenzusammensetzung der Hämolymphe von Tieren, die unterschiedlich lange unter Futterentzug gehalten wurden, darzustellen.
Dazu verwendeten wir die Kapillarelektrophorese, wobei wir neben den oben erwähnten auch alle anderen von der CE erfassbaren Ionen untersuchten.
Weiterhin interessierte uns, ob sich der Energiegehalt des Gewebes, den wir mit Hilfe der Verbrennungskalorimetrie bestimmten, das Frisch- und das Trockengewicht in Abhängigkeit vom Futterentzug veränderten.

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