Diskussion
1.Woche:
2.Woche:
Der Vergleich der beiden Leitungswasserproben ergab in beiden Proben einen nahezu gleichen Gehalt an Sulfat und Carbonat. Bei dem in der 2. Leitungswasserprobe in geringen Mengen nachgewiesenen Succinat (=Bernsteinsäure) handelt es sich um ein Stoffwechselprodukt, welches unter anderem auch im Citronensäurezyklus vorkommt. Vermutlich stammt es aus Verunreinigungen der Transportflasche oder des Wasserhahnes (Bakterien, Pilze oder andere Mikroorganismen).
Den vierten Stoff der zweiten Wasserprobe konnten wir nicht genau identifizieren. Falls es sich dabei um Phosphat handeln sollte, stammt er wahrscheinlich wie Succinat aus Verunreinigungen.
Es wäre auch möglich, dass das Succinat und eventuell der unbekannte Stoff aus der Wasserversorgung selbst kommt. Dies ist aber nicht anzunehmen, da organische Stoffe nicht im Leitungswasser enthalten sein dürfen.
Die gemessenen Calziumkonzentrationen der 4 untersuchten Mineralwasser liegen alle über den jeweiligen Angaben des Abfüllers. Dies könnte einerseits an der Verdünnung der Wasserproben etc. liegen, andererseits könnten die auf den Flaschen angegebenen Werte zu niedrig sein.
Zu berücksichtigen ist jedoch, dass unsere Werte auf Einzelmessungen beruhen und somit wenig aussagekräftig sind. Die gemessenen Kalziumkonzentrationen stimmen verhältnismäßig und von der Größenordnung her mit den Angaben überein.
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Die Zugabe von HCl bewirkte trotz gleich bleibender Kalziumkonzentration eine erhöhte Absorption.
Dieser störende Einfluß muß bei allen Messungen berücksichtigt werden. Zum Beispiel sollte man deshalb bei der Erstellung der Eichgeraden darauf achten, dass die dafür verwendeten Lösungen eine ähnliche chemische Zusammensetzung haben wie die zu messende Probe.
Die bei der Analyse der Mineralwasser erhaltenen Kalziumkonzentrationen liegen wie bei der CE alle über den angegebenen Werten. Die gemessenen Kalziumkonzentrationen stimmen verhältnismäßig und von der Größenordnung her mit den Angaben überein.
Vergleicht man die Ergebnisse der Mineralwasseranalysen der AAS mit den Werten der CE, so scheinen beide Methoden relativ zuverlässige Ergebnisse zu liefern.
Für einen effektiven Methodenvergleich und genauere Analysen müssten selbstverständlich Mehrfachmessungen durchgeführt werden.
Der Vergleich der Energiegehalte der Diabetikerschokolade und der normalen Schokolade zeigte einen
deutlich höheren Energiegehalt bei der Diabetikerschokolade.
Bei der Herstellung der Diabetikerschokolade wird als Süßungsmittel meistens ein Austauschstoff
oder Süßstoff benutzt, wodurch sich ein niedrigerer Kohlenhydratanteil bei gleicher Süße ergibt. Um
den Geschmack zu erhalten, wird jedoch der Schokolade mehr Fett zugesetzt, was einen höheren
Kaloriengehalt bewirkt. Leider liegen uns die Herstellerangaben über den Energiegehalt der
untersuchten Schokoladen nicht vor. Vergleicht man den von uns gemessenen Energiegehalt (23,4 J/mg)
jedoch mit
denen anderer handelsüblicher Diabetiker-Schokoladen, so stimmen die Werte sehr gut überein:
Stollwerck Vollmilchschokolade: 22,91 J/mg;
Milka Vollmilchschokolade: 20,4 J/mg
Vollmilchschokolade (Hersteller nicht angegeben): 23,34 J/mg.
Auf den Packungen normaler Vollmilchschokolade ist bei keinem Hersteller der Energiegehalt angegeben.
Da der von uns ermittelte Energiegehalt der Diabetikerschokolade so gut mit den Herstellerangaben
übereinstimmt, ist davon auszugehen, daß unsere Messsungen richtig sind und
daß der Energiegehalt normaler Vollmilchschokolade tatsächlich darunter liegt.
Der von uns ermittelte Energiegehalt der Butter (24,8 J/mg) liegt etwas unter den Herstellerangaben
(32 J/mg). Der Energiegehalt der Margarine wurde mit unterschiedlichen handelsüblichen Marken
verglichen. Dabei stellten wir fest, dass die untersuchte Margarine mit 11,5J/mg einen relativ
niedrigen Energiegehalt besitzt (im Vergleich: "Butella" : 29,6J/mg; "Lätta": 15,48J/mg).
Auch hier muß berücksichtigt werden, dass es sich um Einfachmessungen handelt, mit denen man keine
zuverlässigen Aussagen treffen kann.
Anhand unserer Ergebnisse wird deutlich, dass ein linearer Zusammenhang zwischen der Heizrate und
der Peak-Onset-Temperatur, bzw. der Fläche unter den Peaks besteht. Dies sind Aufzeichnungsphänomene
des Schreibers.
Obwohl sich die Fläche unter den Peaks in Abhängigkeit von der Heizrate erhöht,
ändert sich der Energiegehalt eines Stoffes pro Masse natürlich nicht.
Deshalb muß die Heizrate s bei der Berechnung des Energiegehaltes immer mit berücksichtigt werden.
Beim Vergleich der Peak-Onset-Temperatur muß jedoch die Heizrate der zu vergleichenden Proben
übereinstimmen, da bei der Ermittlung der POT die Heizrate nicht verrechnet wird.
Bei unseren physiologischen Versuchen mit Lymnaea stagnalis haben wir bedauerlicherweise keine der erwarteten Ergebnisse bekommen:
Zunächst stellten wir keine Veränderung des Energiegehalts in Abhängigkeit von der Hungerdauer fest.
Die Erwartung war eine Erniedrigung des Energiegehaltes bei den hungernden Tieren, verursacht durch den Abbau von Reserven.
Die Gründe könnten einerseits in unserer Messmethode liegen, andererseits ist es aber auch möglich, dass der Abbau von Reserven erst nach längerer Dauer des Futterentzuges einsetzt.
Den einzigen signifikanten Unterschied stellten wir bei dem Frischgewicht der Tiere fest, der in keiner Weise in Bezug zu physiologischen Veränderungen der Tiere zu bringen war. Deshalb gehen wir davon aus, dass die Signifikanzen durch die unterschiedlichen Arbeitsweisen der jeweiligen Gruppe zustande kamen.
Auch die Ionenkonzentration der Hämolymphe zeigte nicht die erwarteten Veränderungen in Abhängigkeit von der Hungerzeit, obwohl aus der Literatur bekannt ist, dass sich die Veränderungen bereits nach der ersten 24 Stunden einstellen sollten. Die von uns ermittelten Konzentrationen der einzelnen Ionen stimmen zwar mit den von De With sehr gut überein, jedoch liegen sie alle in dem Bereich von nicht hungernden Tieren.
Bei de With lag in der Hämolymphe nicht hungernder Tiere die Konzentration von Natrium zwischen 55 und 60 mmol/l (bei unseren Messungen zwischen 50 und 70 mmol/l), die von Chlor zwischen 40 und 45 mmol/l (40-50 mmol/l), die von Calcium zwischen 4 und 5,5 mmol/l (2-7 mmol/l), die von Magnesium zwischen 1,25 und 2 mmol/l (0,5-4 mmol/l) und die von Kalium zwischen 1,5 und 3 mmol/l (2-4 mmol/l).
Dass wir keine Veränderungen der Ionenkonzentrationen nachweisen konnten, lag vermutlich in erster
Linie ebenfalls an unserer unsauberen Arbeitsweise. Um die von de With erhaltenen Veränderungen,
die größtenteils nur sehr gering sind (z. B. Kalium: von 2,25 auf 1,2 mmol/l gesunken),
nachzuweisen, wäre möglicherweise ein sehr präziseres Arbeiten notwendig gewesen.
Literatur
de With, N. D. (1977): The effects of starvation and feeding on the ionic composition of the
hemolymph in the freshwater snail Lymnea stagnalis; Proceedings of the Koninklijke
Nederlandse akademie van Wetenschappen - C, 81,241-248.
Eckert, R. (1993): Tierphysiologie; 2. Aufl.; Thieme, Stuttgart