Multimediakurs Leinfelder: Inhalt/ A:Einsteiger/Modul 4 "Optik u. Inhalt"/Modul 4.3.2 "Planung:Zielgruppe" |
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Hier sollten insbesondere folgende Überlegungen angestellt werden, die wir gleich für geowissenschaftliche Sites in Form von Stichworten durchspielen wollen.
Was ist meine Zielgruppe?
- Ausgebildete GeowissenschaftlerINNEN? wenn ja: alle, spezielle Fachrichtungen, Universität und/oder Firmen, national, international, bestimmte Länder?
- Nichtgeowissenschaftliches Management in Firmen, Hochschulen etc.
- Studierende der Geowissenschaften? wenn ja: alle, spezielle Fachrichtungen (Geographie, Geologie/Paläontologie, auch Biologie?, Anfänger oder Fortgeschrittene, national oder international?)
- LehrerINNEN? wenn ja: Schultypspezifisch? Bundesland- bzw. Lehrplanspezifisch? Geografie und/oder Biologie-Lehrer?
- SchülerINNen? Wenn ja: spezielle Schultypen? Allgemein oder fachbezogen (also z.B. Hilfestellung für Geografie und Biologie-Unterricht)
- Alle an Geowissenschaften Interessierte? z.B. Mineraliensucher, Fossiliensammler oder breiteres Publikum
- Alle an Naturwissenschaften Interessierte (die die Bedeutung und Faszination der Geowissenschaften vielleicht noch gar nicht kennen?
- Auch Personen, die bislang nicht an Geowissenschaften, Biowissenschaften oder Naturwissenschaften interessiert sind? (z.B. fundamentalistische Creationisten??)
Jede Zielgruppe ist sicherlich anders zu erreichen, Hilfsmittel hierzu sind u.a. geeigete Text- und Informationsaufbereitung und Verfügbarkeit sowie geeignetes Design und Navigationshilfen. Ein ausgebildeter Geowissenschaftler ist sicherlich im Stande, sich rasch durch Fachbegriffshierarchien vorzuarbeiten, was einem interessierten Laien sicherlich so nicht möglich ist.
Tipp: Wünschenswert ist natürlich in vielen Fällen das Erreichen einer möglichst großen Zielgruppe. Versuchen Sie aber keine Quadratur des Kreises. Oft ist es einfacher, unterschiedlich aufbereitetete Versionen für verschiedene Zielgruppen bereit zu stellen, als sich mit einer Website für alle Zielgruppen zu verzetteln.
Eigene Erfahrung des Kursleiters:Unterschätzen Sie aber keinesfalls das geowissenschaftlich interessierte allgemeine Publikum und überschätzen Sie auch nicht das Wissen der beruflich tätigen GeowissenschaftlerINNEN (gilt analog sicherlich auch für andere Fachbereiche). Die Geowissenschaften sind inzwischen zu einem derartig breiten Feld geworden, dass sich auch Geowissenschaftler in Fachbereichen (online) weiterbilden müssen, in denen sie sich eben nicht besonders gut auskennen. So fand ich z.B. den von mir 1995 insbesondere für Gymnasiasten und Hobby-Interessierte geschriebenen Jurassic Reef Park überraschenderweise in Erdölfirmen zur Weiterbildung sowie von Universitätsinstituten für die paläontologische Ausbildung eingesetzt. Die eigentlich vorgesehene Zielgruppe wurde dennoch erfolgreich erreicht.
Überlegen Sie sich aber insbesondere auch noch Folgendes zu Ihrer Zielgruppe / Ihren Zielgruppen:
- Was erwartet die Zielgruppe voraussichtlich von mir?
Freizeit-Unterhaltung, Informationsauffindung, Wissenszuwachs, Beantwortung von Fragen, Einbringen von eigenem Wissen u.v.m. ????
- Was möchte ich der Zielgruppe näher bringen und warum?
Anwerben von Studenten, Nacharbeitungsmöglichkeit von Lehrangeboten, Bereitstellung von Informationen, Bekanntmachen eigener Foschungsergebnisse, Unterstützung meiner Jobsuche uv.m. ????
- Hat die Zielgruppe ggf. einen persönlichen Nutzen davon?
Bessere Berufschancen, besseres Verständnis von Umweltzusammenhängen, bessere Lehrgrundlagen, bessere Noten ???
- Welche technologischen, wissensmäßigen und intellektuellen Fähigkeiten/Voraussetzungen hat meine Zielgruppe voraussichtlich?
Große oder kleine Websurf-Erfahrung, neueste oder veraltete Browser, neue oder alte PCs, high-speed oder Modem-Zugang; Fremdsprachenkenntnisse, Grad der geowissenschaftlichen Kenntnisse, Alter, verfügbare Zeit online etc. ????
>> Fortsetzung: Modul 4.3.3: Planung: Kognitives Design und dessen Umsetzung
<< Modul 4.3.1