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Dorfkirche Schenkendorf
(Lkr. Dahme-Spreewald)

Beschreibungen in der Literatur:

Spatz (1912): In der Mitte des Dorfes liegt die Kirche, ein mittelalterlicher Bau mit rechteckigem Grundriß, aus Granitfindlingen errichtet. Schon Anno 1662 ließ sie Johann Friedrich Freiherr von Löben wegen Baufälligkeit "repariren"; 1713 wurde der Turm abgebrochen und neu aufgebaut (Bekmanns Nachlaß, V C Nr.21 und 29, StA). Im Innern der neuerdings gänzlich restaurierten Kirche ist ein Altar aus der Zeit vor dem Dreißigjährigen Kriege bemerkenswert. In einem unterirdischen Gewölbe stehen die prächtigen Särge der v. Löben.


Gericke, Schleiff & Wendland (1974): Schenkendorf (Kr. Königs Wusterhausen)
Der im 14./15. Jh. aus Feldsteinen errichtete Saal erhielt 1669 einen Gruftanbau und 1713 den charakteristischen Dachreiter. Die Kirche wurde 1910 erneuert und 1961 bis 1968 restauriert. Bei dem Umbau wurde das Innere durch den Einbau einer geputzten Flachdecke und den Einsatz von zwei Ovalfenstern auf der Ostseite umgestaltet. Der Altartisch ist seitdem durch kurze Schranken nach Osten verlängert, darüber erhebt sich als Ädikula ein torähnlicher Holzaufbau, im Oberteil ist zwischen geschnitzten Rosenstöcken ein Kruzifixus angeordnet, neben den seitlichen Säulen und über dem ovalen Bogen begleitet und schmückt Akanthusschnitzwerk den Altar. Er wird durch die Figur des Auferstandenen bekrönt. Bei der Erneuerung sind wenigstens die Rosenstöcke, wahrscheinlich aber auch die Bemalung neu ausgeführt worden. Der frühere Altar, jetzt an der Nordwand des Schiffes, ist ein wertvoller Schnitzaltar mit qualitätvollen Figuren im Mittelschrein. Die auf der Mondsichel stehende Madonna, auf dem Arm das segnende Kind, wird seitlich von den Heiligen, Katharina, Margaretha, Barbara und Dorothea flankiert. Die Innenseiten der Flügel sind mit gemalten Darstellungen aus der Passion, die Außenflügel mit den Heiligen Apollonia und Nikolaus dekoriert. Der weiche S-förmige Schwung der Figuren und die tiefe, scharfgratige Faltigkeit der Gewänder lassen an eine Entstehung im 2. Drittel des 15. Jh. denken. Bemerkenswert sind die achtseitige, reich geschnitzte Renaissancetaufe und die spätgotischen Schmiedeeisenbeschläge an der Südtür.


"Die Bau- und Kunstdenkmale in der DDR": Schenkendorf
Dorfkirche Rechteckiger spätgotischer Feldsteinbau mit westlichem Turmaufsatz von 1713, der nördliche Gruftanbau mit Schweifgiebel 1669. Restauriert 1910. - Altaraufsatz 2. H. 17. Jh. und 1910. Schnitzaltar von 1516 mit bemalten Flügeln, jetzt an der Südwand. Kanzel 2. H. 17. Jh. Taufe 2. V. 17. Jh. Taufschale, Zinn, 18. Jh. In der Gruft 2 barocke Särge.


Historisches Ortslexikon für Brandenburg (1976): Rechteckige FeldsteinK aus dem 14./15. Jh, n Gruftanbau mit Schweifgiebel 1669, w Turmaufsatz 1713, restauriert 1910.


"Dehio": Schenkendorf Bez. Potsdam, Ldkr. Königs Wusterhausen.- Inv. Prov. Brandenburg, Teltow
Dorf-K. Spätma. rck. Feldsteinbau, der querrck. WTurm von der Breite des Schiffes nur im Untergeschoß erh., urspr. mit spitzbogiger Öffnung zum Schiff, sein spitzbogiges WPortal 1910 wiederhergestellt. 1713 über dem WGiebel verschieferter Turm mit Laterne und Schweifdach, alle Fenster bar. verändert. An der NSeite rck. Gruftanbau von 1664 mit Volutengiebel. Das flach-gedeckte Innere 1910 mit Emporen, Gestühl und Orgel ausgestattet. - Altaraufsalz 3.V. 17. Jh., aus 2 übereinandergestellten, jetzt offenen Bogenarchitekturen, in der oberen Kruzifix, die seitlichen Ranken Zutat von 1910, in den Wangen und als Bogenbesatz Ohrmuschelwerk, als Bekrönung der Auferstandene. Kanzel und Taufe etwa gleichzeitig. Kanzel, Holz, der rck. Korb mit Spruchtafeln zwischen Fruchtgehängen auf einer reich mit Ohrmuschelwerk überzogenen Stütze. Hölzerne Taufe mit stark plastischen Fruchtgehängen und Engelköpfen an der Kuppa, die von dem Johannesknaben getragen wird; der reich geschnitzte Deckel.aus durchbrochcnem Rankenwerk, bekrönt von segnendem Christkind. Schnitzaltar inschr. 1516, von beachtlicher Qualität. Im Mittelschrein Mondsichelmadonna unter Baldachin, seitlich, paarweise übereinander, 4 weibliche Heilige. Auf den gemalten Flügeln innen links Kreuztragung und Dornenkrönung, rechts Geißelung und Ölbergszene, außen Nikolaus und Apollonia. -An der STür Reste got. Beschlags. In der ehem. Loebenschen Gruft 4 Särge, darunter 1 Zinnsarg mit reichem ornamentalem und figürlichem Schmuck von 1669.


Dehio/Brandenburg: Schenkendorf (Senkojce)
(bei Königs Wusterhausen) Lkr. Dahme-Spreewald. Karte 6
Ev. Dorfkirche. Spätgotischer Saalbau aus Feldstein, E. 14./A. 15. Jh., 1910 neubarock überformt. Über dem nur im Untergeschoß erhaltenem, querrechteckigem Westturm verschieferter Dachreiter, 1713, mit Laterne und Schweifdach. Große Stichbogenfenster, an der Tür des Südportals Reste spätgotischer Beschläge. Das spitzbogige Westportal 1910 rekonstruiert, die Ostfenster zu Ovalen verkleinert. An der Nordostecke rechteckiger Gruftanbau von 1669 mit frühbarocken Volutengiebel, Lisenen- und Gesimsteilung, die Pyramidenaufsätze vermutlich verstümmelt.
Das flachgedeckte Innere 1910 mit Ernporen, Gestühl und Orgel ausgestattet, rest. um 1980. - Altaraufsatz 3. V. 17. Jh., aus zwei übereinandergestellten, offenen Bogenarchitekturen, in der oberen Kruzifix, die seitlichen Ranken Zutat von 1910, in den Wangen und als Bogenbesatz Ohrmuschelwerk, als Bekrönung der Auferstandene mit Banner und Kreuz. An der Nordwand Schnitzaltar von beachtlicher Qualität, inschriftlich 1516, vermutlich ehern. Hauptaltar. Im Mittelschrein Mondsichelmadonna unter Baldachin, seitlich, paarweise übereinander, die hll. Katharina, Margaretha, Barbara und Dorothea. Auf den gemalten Flügeln innen links Kreuztragung und Dornenkrönung, rechts Geißelung und Ölbergszene, außen Nikolaus und Apollonia. Kanzel, etwa gleichzeitig mit dem Altaraufsatz. Holz, der rechteckige Korb mit Spruchtafeln zwischen Fruchtgehängen auf einer reich mit Ohrmuschelwerk überzogenen Stütze. Hölzerne Taufe, ebenfalls 3. V. 17. Jh., mit stark plastischen Fruchtgehängen und Engelköpfen an der Kuppa, die von dem Johannesknaben getragen wird; der reich geschnitzte Deckel aus durchbrochenem Rankenwerk, bekrönt von segnendem Christusknaben. Unter der Empore zwei Särge für Mitglieder der Familie v. Loeben, urspr. aus dem Gruftanbau, beide bemalt, Wappenschilder und Löwenköpfe.


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©Theo Engeser und Konstanze Stehr, Jühnsdorf, 1999-2003