Mittelalterliche
Dorfkirchen im Teltow (Brandenburg) |
Mittelalterliche Geschichte Die Geschichte der Slawen
zwischen Oder und Elbe nach dem großen Slawenaufstand 983
ist nur schwierig zu erhellen. da es kaum Urkunden aus dieser Zeit
gibt. Es gab auch Versuche, die Slawen unter einem Fürsten zu
einen, die allerdings fehlschlagen. Wiederholt fielen auch
deutsche Heere in das Gebiet ein. Anfang des 12. Jahrhunderts
hatten deutsche Fürsten in dem Gebiet östlich der Elbe
(gegenüber Magdeburg) bereits Fuß kleinere Herrschaften
gebildet. Dadurch trafen im 12./13. Jahrhundert im Teltow die Interessen der Askanier, die von Westen vordrangen, der Erzbischöfe von Magdeburg, die von Süden auf den Teltow vorrückten und der wettinischen Markgrafen der Lausitz, die von Osten in den Teltow vorstießen, aufeinander. 1230 erwarben die askanischen Brüder Joann I. und Otto III. den Besitztitel über den früheren Sprewanengau von den Pommernfürsten, also auch über Teltow und Barnim. In den Fehden der damaligen Zeit war es immer notwendig, wenigstens das formale Recht auf seiner Seite zu haben. 1239 kam es dann zum Krieg zwischen Askaniern und Wettinern um die Vorherrschaft im Teltow. Die Wettiner wurden dabei vom Erzbischof von Magdeburg unterstützt. Die Askanier konnten aber schließlich die Auseinandersetzungen 1245 für sich entscheiden und Köpenick und den ehemaligen Sprewanengau unter ihre Herrschaft bringen. Der Teltow kam damit zur Mark Brandenburg. Vermutlich bereits um 1170/80 herum drangen deutsche Siedler von Westen, Süden und Osten auf den Teltow vor. Es ist eine Ironie der Geschichte, daß viele Siedler aus den Herrschaftsgebieten der Askanier (Schwabengau) stammten, also Nachkommen der Nordalamannen waren, die nach der Niederlage der Franken gegen die Awaren im Jahre 566 die Gebiete östlich der Elbe verlassen hatten oder verlassen mußten. Es erscheint sehr unwahrscheinlich, daß die deutsche Besiedlung erst im 13. Jahrhundert begonnen hat, wie in manchen Quellen zu lesen. Die meisten Siedlungen waren Plansiedlungen, die von den jeweiligen Machthabern initiiert wurden. Die wichtigsten Orte lagen im Mittelalter am Rande der einzelnen Landesteile und schützten die Übergänge über die Flußniederungen. Burgen und feste Schlösser wurden zu ihrem Schutz errichtet. Hierzu gehört z. B. auch die "Burg" in Königs Wusterhausen sowie die Burg "Pennigsberg" bei Mittenwalde. Die Landschaft Teltow gehört heute zu den Kreisen Teltow-Fläming, Potsdam-Mittelmark und zum Landkreis Dahme-Spreewald (Brandenburg) sowie zum südlichen Teil von Berlin. |
Burgen
und Vogteien des Teltow im 13. und 14. Jahrhundert
18 =
Alt-Glienicke |
49 = Kliestow
|
Aus: Bohm 1978. Teltow und Barnim
Letzte Änderung: 16.4.2005
©Theo Engeser und Konstanze Stehr, Jühnsdorf, 1999-2005