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Dorfkirche Klein Kienitz
(Gem. Rangsdorf, Landkreis Teltow-Fläming)

Ältere Beschreibungen:

Spatz (1912): Ebenso wie in Groß-Machnow, Selchow, Waltersdorf ist das einzige mittelalterliche Gebäude die aus Granitfindlingen errichtete Kirche, die, nach Registern des Bischofs von Brandenburg im Mittelalter eine Mater, heute eine Filia von Groß-Machnow ist. Die ursprünglich schmalen Fenster sind neuerdings erweitert; Kanzel, Altar, Pastoren- und Patronatsgestühl stammen aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts. Das Innere birgt mannigfache Erinnerungen an die v. Köppen, die früheren Patrone, u.a. zwei große Grabplatten aus Sandstein: die eine für Georg Christoph von Koppen (1650-1715), die andere für seine Gemahlin Elisabeth Sabine geb. v. Warnstedt. Außerdem ist im Boden ein Grabstein eingelassen für Barbara, das 1605 verstorbene zweijährige Töchterchen des "Ehverhard v. Köppen". Zwei Zinnleuchter aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts sind eine Stiftung der Frau Generalin v. Tauenzien, geb. v. d. Knesebeck.


Pomplun (1962): Kleinkienitz (Kr. Zossen) Der schlichte Rechteckbau aus dem 13./14. Jahrhundert ist verputzt; sein schlechter Bauzustand hat aber die in regelmäßigen Lagen aufgemauerten, bearbeiteten Feldsteine sichtbar gemacht, ebenfalls die zugesetzte Spitzbogenpforte der Südwand. Sie ist abgetreppt, die westliche, vor der ein neuzeitlicher Windfang steht, einfach in die Wand geschnitten. Alle Fenster sind aus dem 18. Jahrhundert, bis auf eine runde Luke im östlichen Giebel. Ein südlicher Anbau aus Fachwerk - ursprünglich Gruft - ist inschriftlich mit 1739 datiert. Der gestelzte, verbretterte Dachturm hat das bei uns weit verbreitete Zeltdach und dürfte 100 Jahre jünger sein.


"Dehio": Klein Kienitz Bez. Potsdam, Ldkr. Zossen. - Inv Prov. Brandenburg, Teltow Dorf-K. Flachgedeckter rck. Feldsteinbau, 13./14.Jh., mit verbrettertem quadr. Dachturm im W. Die Fenster 1739 erweitert. In der urspr. Form erh. das s spitzbogige Stufenportal und das WPortal in der neuen Backsteinvorhalle. - Hölzerner Altaraufsatz um 1600, Säulenaufbau mit Gemälden des Abendmahls, der Kreuzigung im Hauptfeld, der Grablegung und der Auferstehung, Wangen und Rahmung des Aufsatzes aus Knorpelwerk. Wohl gleichzeitig die hölzerne Kanzel der polyg. Korb auf Balustersäule, zwischen Ecksäulchen Bilder der Evangelisten, am Aufgang Christus und Moses (alle Malereien stark erneuert); Knorpelwerkdekor. Seitlich des Altars vergittertes Gestühl, 17.Jh., z.T. mit Wappenmalerei in den Brüstungsfeldern. 2 Inschr. Grabsteine, Sandstein, für G. Ch. v. Köppen + 1715 und seine Frau + 1712. Kindergrabstein B. v. Köppen + 1605.


"Bau- und Kunstdenkmale in der DDR": Klein Kienitz Dorfkirche Rechteckiger Feldsteinbau 13./14. Jh., mit verbrettertem Dachturm über dem Westgiebel und weiteren Veränderungen von 1739. Altaraufsatz und Kanzel, beide mit Gemälden, um 1660. Vergittertes Chorgestühl 17. Jh. Kelch, Silber vergoldet, 1733. Zinnschale 1796. Weinkanne, Zinn, 2. H. 17. Jh. Leuchterpaar, Zinn, 1798. Glocke 1785 von Johann Friedrich Thiele, Berlin. 3 Grabsteine mit Inschriften, 1605, 1712 und 1715.


Historisches Ortslexikon für Brandenburg (1976): Rechteckige FeldsteinK des 13./14. Jh mit barockem Holzturm im W, Veränderungen von 1739.


Dehio/Brandenburg: Klein Kienitz Gem. Rangsdorf, Lkr. Teltow-Fläming. Karte 6
Ev. Dorfkirche. Kleiner, frühgotischer Saalbau aus Feldstein, um 1300. Fensteröffnungen 1739 vergrößert. Westl. Backsteinvorhalle und verbretterter Dachturm, 19. Jh. In urspr. Form ein spitzbogiges Stufenportal im Süden sowie das Westportal innerhalb der Vorhalle. Innen flachgedeckt; Westempore, 19. Jh. - Hölzerner Altaraufsatz 2. H. 17. Jh.; in der Predella Gemälde des Abendmahls, im säulenflankierten Hauptfeld Kreuzigung, im Aufsatz Grablegung und Auferstehung; Wangen und Rahmung des Aufsatzes mit Knorpelwerk. Wohl gleichzeitig die hölzerne Kanzel mit Schalldeckel, der polygonale Korb auf Balustersäule. Zwischen Ecksäulchen Bilder der Evangelisten, am Aufgang Christus und Moses, alle Malereien stark erneuert. Beiderseits des Altars vergittertes Gestühl, 17. Jh., in den Brüstungsfeldern Inschriften, Monogramme und Wappenmalereien, das übrige Gestühl 19. Jh. Zwei Sandsteingrabsteine für Georg Christoph v. Köppen (+ 1715) und seine Frau Elisabeth Sabina (+ 1712). Kindergrabstein Eberhard v. Köppen (+ 1603).


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Letzte Änderung: 16.4.2005


©Theo Engeser und Konstanze Stehr, Jühnsdorf, 1999-2005