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Dorfkirche Klein Beeren
(Landkreis Teltow-Fläming)

Beschreibungen in der Literatur:

Spatz (1912): ... Zuerst die Kirche, von alters her eine Filia von Groß-Beeren: aus sorgfältig geschichteten Feldsteinen in einfacher rechteckiger Form mit gerade geschlossenem Chor errichtet, weist sie auf die Epoche der deutschen Kolonisation als Zeit der Entstehung hin. Der Turm, in ganzer Breite nach Westen vorgelagert, besteht freilich nur in seinem unteren Teil aus Findlingen, in seinem oberen wurde er in neuerer Zeit vielfach mit Ziegeln ausgeflickt. Das Innere birgt, abgesehen von einem Crucifixus, keinerlei Erinnerungen an das Mittelalter, ist vielmehr im Geschmack des 18. Jahrhunderts gehalten, so z.B. der Altar. Damals hat man wohl auch die Fenster ausgebrochen und erweitert; die durch Feldsteine angedeuteten Umrisse alter gotischer Fenster und eines Portals lassen sich noch deutlich trotz der Ausmauerung mit Ziegeln an der Südseite wahrnehmen. Zur Zeit des Umbaues waren die Beeren, auch "Bae" geschrieben, Patrone, und mehrere Sandsteinepitaphien erinnern an dieses nunmehr nahezu ein Jahrhundert ausgestorbene Geschlecht, so eine Tafel mit deutlich lesbarer Inschrift für Hedwig Susanne Charlotte v. Beeren, die im jugendlichen Alter 1728 verstorbene Tochter des Heinrich Adolph v. Beeren. Grabsteine von großem Umfang, mit kaum mehr entzifferbarer Inschrift, die jetzt im Fußboden des Turmes, wahrscheinlich über einem alten Grabgewölbe, eingelassen sind, gehören vermutlich demselben Geschlecht an, dessen eines Mitglied, Matthias, der Kirche einen noch erhaltenen Silberkelch stiftete; auch eine Glocke mit der Jahreszahl 1687 weist in jene Zeit zurück.


Pomplun (1962): Kleinbeeren (Kr. Zossen, jetzt Ortsteil von Großbeeren) Der aus bearbeiteten Feldsteinen, aber ziemlich nachlässig aufgeführte Saal ist ein Werk des 14. Jahrhunderts. Der Turm wurde erst im 17. oder 18. Jahrhundert an die Westwand gesetzt, wie aus seinem Aufbau - verputztes Ziegelmauerwerk mit im Korbbogen geschlossenen Türen und Fenstern - hervorgeht. Wahrscheinlich steht er auf der Stelle eines älteren, da das Mauerwerk des Schiffs in seinen Unterbau unregelmäßig eingreift. Am Langhaus sind die alten Öffnungen sämtlich im Spitzbogen gewölbt, aber jetzt vermauert. In der Ostwand eine Dreifenstergruppe, die ebenfalls zugesetzt ist.


"Dehio": Gossbeeren (Kleinbeeren) Dorf-K. Rck. Feldsteinbau, 13./14.Jh.; der WQuerturm Backstein verputzt, um 1700; gleichzeitig die korbbogigen Öffnungen am Schiff. Die urspr. Spitzbogenfenster z.T. erkennbar. Das Innere flachgedeckt; ein Teil des Turmobergeschosses als 2teilige Empore zum Schiff geöffnet, jetzt verglast. - Hölzerner Kanzelaltar um 1700, der polyg., konkav geschwungene Kanzelkorb von Säulen flankiert, gesprengter Giebel, schmale Blattwangen. Wohl gleichzeitig die 8seitige Taufe, Holz, in Kelchform mit Akanthusschnitzerei. Mehrere Grabsteine 18. und A. 19.Jh. z.T. außen an der Kirche.


"Bau- und Kunstdenkmale in der DDR": Großbeeren, Ortsteil Kleinbeeren Dorfkirche Rechteckiger Feldsteinbau des 14. Jh., der Westturm aus verputztem Backstein und Veränderungen am Schiff A. 18. Jh. Kanzelaltar und Taufe um 1700. Kelch mit Patene, Silber vergoldet, 1701. Taufschale, Messing, 17. Jh. Leuchterpaar, Messing, A. 16. Jh., Glocke 15. Jh. Mehrere Grabdenkmäler 18. und A. 19. Jh.


"Historisches Ortslexikon für Brandenburg": Rechteckige FeldsteinK aus 14. Jh., WTurm und Veränderungen aus Anfang 18. Jh., Glocke aus 15. Jh.


Waack (1993): Zur Gruppe der Hochgotik zählen auch die Kirchen von Kleinbeeren und Siethen, die aber über - der Westwand vorgesetzte - massive Steintürme verfügen.
Im Gegensatz zu den spätromanischen Querriegeln haben die hochgotischen Türme einen quadratischen Grundriß, der schmaler als das Langhaus ist. Sie bestehen nicht mehr aus Quadern, sondern meist aus gespaltenem Feldsteinmaterial, oft untermischt mit Backsteinen. Der Turm von Kleinbeeren ist dagegen ein reiner Backsteinbau.


Dehio/Brandenburg: Kleinbeeren, Gem. Großbeeren, Lkr. Teltow-Fläming. Karte 6 Ev. Dorfkirche. Rechteckiger Saalbau aus Feldsteinquadern, 2.. H. 13. Jh. Der schiffsbreit angelegte Westquerturm erst spätgotisch und schmaler ausgebaut, um 1700 weitgehend in Backstein neu errichtet. Gleichzeitig die Schiffsmauern erhöht, die schmalen Fenster des Ursprungsbaus vermauert und große korbbogige Öffnungen eingesetzt. Auf der Südseite spitzbogiges Turmportal; daneben ein Stein mit schachbrettförrnig behandelter Oberfläche. Ebenfalls südl. zwei zugesetzte Spitzbogenfenster und -pforten. Innen um 1980/90 rest. Hölzerner Kanzelaltar um 1700, der polygonale Kanzelkorb von Säulen und durchbrochenen Blattwangen flankiert, darüber gesprengter Giebel. Wohl gleichzeitig die hölzerne Taufe in Kelchform mit Akanthusschnitzerei, 1996 rest. Mehrere Grabsteine 18./A. 19. Jh.


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Letzte Änderung: 16.4.2005


©Theo Engeser und Konstanze Stehr, Jühnsdorf, 1999-2005