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Dorfkirche Kiekebusch
(Lkr. Dahme-Spreewald)

Ältere Beschreibungen in der Literatur:

Spatz (1912): Die Kirche, eine im Kern mittelalterliche Anlage, die in Steuerregistern des Bischofs von Brandenburg aus den Jahren 1527-29 als Mutterkirche mit einer Tochterkirche in "Schultendorff" aufgeführt wird, wurde, wie eine Tafel im Innern besagt, 1718 mit Benutzung des alten rechteckigen Kirchenschiffes durchgreifend erneuert. Die auf der Südseite angebrachte, erhöhte Patronatsloge weist auf die längst ausgestorbene adlige Gutsherrschaft hin. Der in neuerer Zeit leider übermalte, hübsch geschnitzte Barockaltar ist in seinem Mittelteil ein Werk aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, an seinen beiden Seiten sind anscheinend von einem älteren Altar stammende, holzgeschnitzte Figuren angebracht. Aus derselben Zeit etwa wie der Altaraufbau stammt ein messingner Kronleuchter. Besonders bemerkenswert ist der gotische Taufstein aus Sandstein, der, nach seinen in Kerbschnitztechnik hergestellten Ornamenten mit den Fischblasenmotiven zu schließen, nicht über den Anfang des 15. Jahrhunderts hinausgeht und durchaus den Taufsteinen von Tempelhof und Stralau entspricht, die heute im Märkischen Museum zu Berlin geborgen sind. Ein unter der Westempore aufgestelltes Sandsteinepitaph für Christoph v. Beeren trägt das Schwanenwappen dieses seit Beginn des 19. Jahrhunderts ausgestorbenen Geschlechtes. Der andere Grabstein scheint, soweit sich aus der schwer leserlichen Inschrift entnehmen läßt, für seine Gemahlin, eine geborene v. Hake, bestimmt gewesen zu sein. Neben diesen beiden Grabsteinen befindet sich hier noch das ursprüngliche Hauptbild des Altars, eine Abendmahlsdarstellung, die in neuerer Zeit durch ein modernes Christusbild verdrängt wurde. Das Patronat steht der Königlichen Hofkammer zu.


Pomplun (1962): Kiekebusch (Kr. Königs Wusterhausen) Auch diese auf saalförmigem Grundriß errichtete Kirche dürfte dem 14. Jahrhundert angehören, obwohl der über dem Aufbau aus Feldsteinen liegende Putz kaum Einzelheiten erkennen läßt. Die heutigen Türen und Fenster sind aus dem 18. Jahrhundert, sicher gleichzeitig mit dem Dachturm von 1716 (Windfahne). Seine Vorderseite besteht aus Feldstein, die übrigen Seiten aus Ziegelfachwerk. An der Südwand erstreckt sich unter dem abgeschleppten Kirchendach über drei Viertel der gesamten Länge eine Herrschaftslaube, die 1694 angebaut wurde.


"Dehio": Kiekebusch Bez. Potsdam, Ldkr. Königs Wusterhausen. Inv. Prov. Brandenburg, Teltow Dorf-K. Rck. flachgedeckter Feldsteinbau, im Kern wohl 14. Jh.; der w Fachwerkturm 1718, gleichzeitig Veränderung der Fenster. Der Logenanbau an der SSeite 1693/94, zum Schiff mit hübschem, dreiteiligem hölzernem Prospekt geöffnet. - Altaraufsatz 2.H. 17.Jh., Holz. Im Hauptgeschoß Altarblatt des sp.19.Jh. gerahmt von Säulen und Wangen, im Aufsatz ausgesägtes pflanzliches Ornament in Formen der Volkskunst sowie Marienfigur und weibliche Heilige (Katharina?) von guter Qualität, 1. Drit. 15. Jh., und kleiner Kruzifixus M. 15. Jh. Hölzerne Kanzel E. 17.Jh. Spätgot. Taufstein, an der 8seitigen Kuppa kerbschnittartiges Ornament. Hübscher Kronleuchter 2. H.19. Jh. In der Vorhalle Wappengrabsteine: H. Chr. v. Beeren + 1674 und seine Frau + 1697.


"Bau- und Kunstdenkmale in der DDR": Kiekebusch Dorfkirche Im Kern rechteckiger mittelalterlicher Feldsteinbau, barock verändert und verputzt, mit Südanbau von 1693/94 und Westturm von 1718. - Altarretabel im wesentlichen 2. H. 17. Jh., unter Verwendung von 2 Schnitzfiguren, E. 14. Jh., und kleinem Kruzifix, M. 15. Jh. Kanzel 2. H. 17. Jh. Taufstein mit achtseitiger Kuppa, spätgotisch. Hölzerner Prospekt der Herrschaftslaube über dem Südanbau, E. 17. Jh. Kelch mit Patene, Silber vergoldet, 16. Jh. Taufschüssel, Zinn, 1693. Leuchterpaar, Messing, 17. Jh. 2 Grabsteine: H. C. v. Beeren + 1674 und Frau + 1697.


Historisches Ortslexikon für Brandenburg (1976): Rechteckige ma. FeldsteinK mit SAnbau von 1693/4, WTurm von 1718.


Dehio/Brandenburg: Kiekebusch (Kibus) Lkr. Dahme-Spreewald. Karte 6 Ev. Dorfkirche. Rechtecksaal aus Feldstein, im Kern wohl 14. Jh., 1693/94 nach Süden durch Anbau einer Loge fast in voller Länge des Schiffs erweitert; westl. Fachwerkturm 1718, gleichzeitig Vergrößerung der Fenster und Anhebung der Traufe. Innen flachgedeckt. Westl. Orgelempore, die Logen zum Schiff mit drei dreiteiligen, hölzernen Prospekten geöffnet. Ädikula-Altar, Holz, 2. H. 17. Jh., mit Säulen, kannelierten Pilastern und Wangen. Anstelle des Altarblatts spätgotisches Kruzifix, M. 15. Jh. Im Aufsatz ausgesägtes pflanzliches Ornament in handwerklicher Ausführung; zwei dort eingebrachte Schnitzfiguren, Maria und Katharina (?), 1. Dr. 15. Jh., jetzt entfernt. Hölzerne Kanzel, E. 17.Jh., polygonaler Korb mit balusterförrnigen Ecken, Schalldeckel. Spätgotischer Taufstein, an der großen, oktogonalen Kuppa kerbschnittartiges Ornament. In der Vorhalle zwei Wappengrabsteine für Hans Christoph v. Beeren (+ 1674) und seine Frau Elisabeth Sophia (+ 1697).


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Letzte Änderung: 16.4.2005


©Theo Engeser und Konstanze Stehr, Jühnsdorf, 1999-2005